Die Finnish Minerals Group hat sich mit einem chinesischen Partner auf die Gründung eines Joint Ventures zur Errichtung einer Produktionsstätte für Kathodenmaterialien verständigt. Diese soll in der südfinnischen Hafenstadt Kotka aufgebaut werden, wo die Finnish Minerals Group auch ihre Batteriezellen-Fabrik errichten will.
Die Gründung des Joint Ventures ist noch für 2023 geplant. Auch wenn erst jetzt die „detailliertere Planung“ anlaufen und die Genehmigungen eingeholt werden sollen, sind die ersten Bagger bereits unterwegs: Laut Finnish Minerals wurden die vorbereitenden Arbeiten am Industriestandort Keltakallio bereits Ende 2021 begonnen und die Nivellierungs- und Vorbereitungsarbeiten des Standorts werden bis zum Sommer 2023 fortgesetzt.
Die Anfangsinvestition soll laut der Mitteilung der Finnen rund 774 Millionen Euro betragen. Die Produktion soll den Kathodenmaterial-Bedarf von mehr als 750.000 E-Autos pro Jahr decken, mit der Möglichkeit für eine spätere Erweiterung der Kapazität.
Auch der chinesische Partner betont die Bedeutung des Vorhabens für die eigene Expansionsstrategie. „Als erstes chinesisches Unternehmen für Kathodenmaterialien, das in Europa investiert und ein Werk baut, werden wir die Standortvorteile und Ressourcenvorteile Finnlands maximieren, die Entwicklung der Produktionskapazitäten beschleunigen, die europäische EVB-Wertschöpfungskette beleben und zum Wachstum globaler grüner und kohlenstoffarmer Unternehmen beitragen Wirtschaft“, sagt Chen Yanbin, General Manager von Beijing Easpring.
In Kotka soll bis Sommer 2024 eine Umweltverträglichkeitsprüfung für eine Zellproduktion der Finnish Minerals Group abgeschlossen werden, auch diese soll mit einem (namentlich nicht bekannten) Partner entstehen. Geprüft werden zwei Varianten mit 27 bzw. 40 GWh Produktionskapazität. Würde Finnish Minerals sämtliche Kathodenmaterialen aus dem Joint Venture mit Beijing Easpring für diese Zellproduktion nutzen, würde sich bei 40 GWh und 750.000 Autos eine Akku-Größe von 53,3 kWh je Fahrzeug ergeben.
Auch die Anoden für die Zellfabrik in Kotka sollen aus eigener Herstellung kommen: Zusammen mit Epsilon Advanced Materials prüft die Finnish Minerals Group zudem den Bau einer Produktionsanlage für fast 50.000 Tonnen Anodenmaterial pro Jahr im finnischen Vaasa.
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