Knapp vier Meter Länge, bis zu 100 kW Ladekapazität und eine Reichweite von 320 km ...
Die Elektro-Version des Fiat Grande Panda – sie ist ein Novum, wenn man bedenkt, dass das Turiner Stadtauto seit Jahren das mit Abstand meistverkaufte Auto in Italien ist. Mit diesem Modell will das Unternehmen eine eigene Fahrzeugfamilie aufbauen und eine Art Submarke schaffen, wie es bereits beim Fiat 500 durchgeführt wurde.
Der Fiat Grande Panda blickt in die Zukunft, indem er sich an der Vergangenheit orientiert – Retrofuturismus. Der Neuling kommt mit SUV-Formen auf einer Länge von knapp vier Metern daher. Tatsächlich ist er eine Hommage an den Ur-Panda: das von Giorgetto Giugiaro entworfene Modell von 1980. So sehr das Auto auch das 125-jährige Bestehen der Marke feiern wird, ein simples Nostalgieprojekt ist der Grande Panda nicht. Schauen wir uns die technischen Details doch einmal näher an.
Bildergalerie: Fiat Grande Panda (2024)
Plattform und Abmessungen
Die Plattform wurde bekanntlich von einem Joint Venture zwischen Tata Motors und der Peugeot-Citroen-Gruppe gebaut und landete nach der Fusion von PSA und FCA bei Stellantis. Im Vergleich zum C3 ist der Grande Panda knapp zwei Zentimeter kürzer: 4,01 Meter für den Franzosen, 3,99 Meter für den Italiener. Die übrigen Abmessungen sind identisch: 1,76 Meter in der Breite, 1,57 Meter in der Höhe – der Radstand beträgt 2,54 Meter.
Fiat Grande Panda: Der leuchtende Pixel-Kühlergrill erinnert an die erste Version von 1980
Platzangebot an Bord
Im Verhältnis zu den Außenmaßen bietet der Grande Panda viel Platz an Bord. Das zur Verfügung stehende Raumangebot erlaubt es, bis zu fünf Insassen ohne allzu große Abstriche unterzubringen. Selbst wer im Fond auf dem mittleren Sitz Platz nimmt, kann dank einer ebenen Rückbank recht bequem reisen.
Im Fond für diese Klasse noch recht großzügig, lässt der “große” Panda ein zusätzliches Fach vorne vermissen. Trotz des fehlenden “Frunk” zeigt der Grande Panda eine interessante Lösung in Form eines ausziehbaren Spiral-Ladekabel. So bleibt zumindest dieser sonst notwendige Platz im Kofferraum frei.
Auch die D-Säule und die 45°-Heckscheibe sind eine Hommage an die erste Generation
Infotainment:
Der neue Fiat Grande Panda verfügt über ein Armaturenbrett mit traditionellem Layout, auf dem zwei Monitore integriert wurden. Einer hinter dem Lenkrad, der dem Fahrer klassisch alle nötigen Infos zur Verfügung stellt – einer zentral angeordnet, der Einstellungs- und Entertainmentaufgaben übernimmt.
Letzterer bietet Over-the-Air-Updates, sodass neueste Softwareversion unmittelbar bereitgestellt oder zusätzliche digitale Dienste zu einem späteren Zeitpunkt erworben werden können.
Batterie und Antrieb
Der rein elektrisch angetriebene Fiat Grande Panda basiert, wie bereits erwähnt, auf der gleichen Plattform wie der Citroen C3 und verfügt ebenfalls über den gleichen Antriebsstrang wie sein französischer Bruder. Eine 44-kWh-Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LFP), die ihre Energie an einen 83-kW-Frontelektromotor weitergibt. Bis zu 320 km sollen laut WLTP-Zyklus möglich sein.
Aufladen
Gleicher Antriebsstrang bedeutet auch gleiche Ladeleistung. Der Fiat Grande Panda kann mit Wechselstrom (über das bereits erwähnte Spiralkabel) mit einer Leistung von bis zu 7,4 kW aufgeladen werden.
Eine Aufladung per Gleichstrom an einer Schnellladestation ist alternativ ebenfalls möglich. In diesem Fall sind bis zu 100 kW möglich. So lässt sich der kompakte Retro-Fiat in etwa 26 Minuten von 20 auf 80 Prozent laden.
Preise
Während wir derzeit noch auf die vollständige Preisliste mit allen Details zu den verschiedenen Ausstattungen warten, teilte Fiat mit, dass der vollelektrische Grande Panda mit einem Startpreis von 24.900 Euro angeboten werden wird. Damit liegt er 1.000 Euro höher als der Citroen e-C3.
Nicht bekannt ist derweil, ob es in Zukunft auch eine günstigere Version mit 200 km Reichweite und einem Startpreis von 20.000 Euro geben wird, wie sie Citroen bereits im Angebot hat.