Falschparker kostenlos abschleppen lassen: Gratis-App wird zum Parkplatzwächter
App will Falschparker kostenlos abschleppen
Das Recht ist zwar auf Seite der Parkplatzbesitzer, das Problem war bisher nur, dass Sie als Eigentümer das Geld für den Abschlepper erst vorstrecken und es sich dann vom Falschparker wiederholen müssen. Die App Parknotruf nimmt Ihnen das ab. Es gibt sie für Android und iOS und sie will das Prozedere rund um Falschparker auf Privatgrund automatisiert lösen. Nutzer müssen sich registrieren und im ersten Schritt eine Postleitzahl eingeben.Leider kriegt man derzeit noch oft die Meldung, dass es den Dienst im angegebenen Gebiet nicht gibt. Abgedeckt werden bisher rund 40 deutsche Städte. Etwa 10.000 Nutzer sind bei Parknotruf registriert und die App soll bald in noch mehr Städten funktionieren.Wohnt man im Ausbaugebiet, soll die Nutzung in drei Schritten funktionieren:
- Falschparker melden: Fotografieren Sie den Falschparker (frontal und seitlich) und melden Sie ihn über die App.
- Abschleppdienst kommt: Ein Abschleppdienst, der mit Parknotruf zusammenarbeitet, wird automatisch benachrichtigt.
- App übernimmt Abwicklung: Die Kosten dafür werden dem Falschparker in Rechnung gestellt, Nutzer sollen sich um nichts mehr kümmern müssen. Das gilt auch, wenn sich der Falschparker bereits entfernt hat, die App berechnet dann eine Leerfahrt.
Auto wieder auslösen
Wer falsch parkt und an einen Nutzer von Parknotruf kommt, kann sein Auto über die Webseite wieder auslösen. Aufmerksam gemacht wird er über ein Schild mit QR-Code, das App-Nutzer von Parknotruf kriegen und beim Stellplatz anbringen.Auf der Webseite muss man das Kennzeichen eintippen, dann erfährt man den Standort des Fahrzeugs sowie den zu zahlenden Betrag und die Bezahlmöglichkeiten. Standard sind PayPal und Kreditkarte, man kann den fälligen Betrag aber auch überweisen.Nach einem Werktag stellt Parknotruf eine Halteranfrage bei der zuständigen Zulassungsstelle, um den Namen und die Adresse des Fahrzeughalters zu erfahren. Die Kosten dafür plus die Abschleppkosten werden dann in Rechnung gestellt. Bei weiterem Zahlungsverzug wird der Fall an eine Rechtsanwaltskanzlei abgegeben, wodurch weitere Kosten entstehen.
Streit um Abschleppgebühren
Niemand wird gern abgeschleppt und das Thema Parken ist ohnehin emotional. Dementsprechend gibt es auch Klagen gegen die App. Die Stiftung Wartentest zweifelt die Zulässigkeit der Versprechen von Parknotruf an und verweist auf zwei Urteile des Amtsgerichts Hamburg-Barmbek, bei denen Klagen auf Bezahlung des Abschleppens zurückgewiesen wurden.Die Macher von Parknotruf erklären dagegen, dass sie nur die ortsüblichen Kosten, die in der jeweiligen Stadt für das Abschleppen eines Fahrzeugs gestellt werden, berechnen. Jedoch verdient die App mit Provisionen von Abschleppunternehmen Geld. Im Fall einer Klage müssen Abschleppunternehmen beweisen, dass die Kosten angemessen sind. Die Bestenliste aller Smartphones finden Sie hier