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Fahrbericht: Suzuki Fronx 1.0 Mister Nobody

Er sieht ganz gut aus und auch der Preis passt. So ein Modell wie der Fronx würde Suzuki auch in Europa gutstehen. Beispielsweise um günstige Konkurrenzmodelle von Fiat, Dacia oder Citroen unter Druck zu setzen. Doch in den hiesigen Preislisten der Japaner sucht man den etwas seltsam anmutenden Modellnamen vergeblich. Der Fronx ist exakt vier Meter lang, kostet auf Märkten wie den Vereinigten Arabischen Emiraten maximal 17.000 Euro und sieht mit seinem leichten Offroadcharme ganz manierlich aus. Je nach Region und Motorvariante sind auch Einstiegspreise von umgerechnet 13.000 Euro drin. Der neue Suzuki Fronx könnte in vielen Ländern ein Volltreffer werden, denn der Crossover auf der Heartect- Plattform von Maruti-Suzuki – positioniert zwischen Baleno und Brezza – muss sich im allemal wettbewerbsintensiven Umfeld keinesfalls verstecken.

Mister Nobody

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Suzuki Fronx 1.0

Dabei punktet der Neuling nicht nur mit solider Verarbeitung, ansprechendem Design und viel Platz im Innern, sondern auch einem ungewöhnlich modernen Antriebsportfolio. Der Fronx ist als Drei- und Vierzylinder mit und ohne Aufladung zu bekommen, doch besonders interessant ist er als 1,0 Liter großer Turbomotor mit Mildhybridtechnik. Das aufgeladene Triebwerk mit der internen Bezeichnung K10C Boosterjet hängt mit seinen überschaubaren 74 kW / 100 PS überraschend gut am Gas und so ist man trotz gerade einmal 147 Nm maximalem Drehmoment ab 2.000 U/min ansprechend motorisiert. Das kleine Turbotriebwerk verfügt über einen Startergenerator nebst 12-Volt-Lithium-Ionen-Batterie als zusätzlichen Energiespeicher, die gerade aus niedrigen Geschwindigkeiten für einen kleinen, aber spürbaren Boost sorgt. Mit seinem 37-Liter-Tank sind durch den Normverbrauch von unter sechs Litern auch längere Touren ohne Zwischenstopp drin.

Auf einem kleinen Farbbildschirm zwischen den Runduhren im Instrumententräger kann der Fahrer den Kraftfluss entspannt verfolgen, während der aufgeladene Dreizylinder in der Kombination mit der Sechsgang-Automatik keine Mühe hat, den gebürtigen Inder flott im Verkehr mitschwimmen zu lassen. Produziert wird der Suzuki Fronx im indischen Maruti-Werk in Ahmedabad. Neben dem Hauptmarkt Indien wird er insbesondere in die Arabischen Emirate sowie nach Süd- und Mittelamerika exportiert, wo sich kleine, bezahlbare Crossover einer besonders großen Beliebtheit erfreuen. Im nächsten Schritt sind Marktstarts in Afrika und Australien geplant. „Der neu eingeführte Fronx ist ein wichtiges Modell in unserem Portfolio, und wir sind zuversichtlich, dass er unsere ehrgeizigen Exportpläne unterstützen wird“, sagt Hisashi Takeuchi, CEO von Maruti Suzuki India, „im Einklang mit den Bemühungen der indischen Regierung um “Make in India” sind wir bestrebt, den Export von in Indien hergestellten Fahrzeugen anzuführen.“

Das Fahrwerk schlägt sich selbst auf schlechten Straßen recht ordentlich und auch hier profitiert der Fronx von einem technischen Detail, das in Zeiten zunehmender Elektrisierung immer mehr in Vergessenheit gerät: seinem geringen Gewicht. Selbst in der höchsten Ausstattungsvariante mit Sechsstufenautomat und entsprechenden Komfortausstattung bringt der Fronttriebler nicht einmal 1,1 Tonnen Gewicht auf die Waage. Das spürt der Fahrer neben der direkten Lenkung und dem allemal agilen Vierzylinder. Das Fahrwerk ist für zerborstene Pisten ausgelegt und bietet auch deshalb nicht nur 16-Zoll-Alufelgen, sondern je nach Variante auch eine Bodenfreiheit von bis zu 20 Zentimetern.

Im Innern gibt es Platz für offiziell fünf – und real vier – Erwachsene, die sich über ein ansprechendes Design, den optionalen Neun-Zoll-Bildschirm und eine induktive Ladeschale freuen. Nein, wie ein Billig-SUV wirkt dieser Suzuki auch auf den zweiten Blick nicht. Dazu gibt es einen 310 Liter großen Laderaum, der sich durch Umklappen der Rücksitze variabel erweitern lässt. Der Suzuki Fronx könnte tatsächlich ein Bestseller werden – nicht zuletzt Dank moderner Hybridtechnik zu günstigen Preisen. Vielleicht schafft der kleine Inder doch noch den Sprung nach Europa.

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