Das Europäische Parlament berät morgen über den grenzüberschreitende Transport mit sogenannten Gigalinern, also bis zu 25 Meter langen und 60 Tonnen schweren Lkw. Dieser soll erlaubt werden, wenn beide Länder lange Lkw bereits zulassen
Grundsätzlich dürfen Lkw in der Europäischen Union 18,75 Meter lang und 40 Tonnen schwer sein. In einigen Ländern, wie Schweden und Finnland, gibt es aber Ausnahmeregeln, die deutlich längere Laster erlauben. Auch in Deutschland können Gigaliner fahren, allerdings nur auf eigens dafür ausgezeichneten Strecken, meist Autobahnen.
Der Vorschlag der EU-Kommission sieht nun vor, den Transport mit den Überlänge-Trucks in Zukunft auch grenzüberschreitend zu erlauben – zumindest zwischen Ländern, welche die Fahrzeuge ihrerseits bereits zulassen. Dabei argumentiert Brüssel auch mit dem Klimaschutz: In längeren Fahrzeugen könne mehr Ware gleichzeitig transportiert werden.
Zudem müssten für den Transport mit langen Lkw Straßen, Brücken und Tunnel ausgebaut oder umgebaut werden. Dadurch kämen laut Allianz pro Schiene hohe Kosten auf die Steuerzahlenden in der EU zu.
Die Lkw-Richtlinie könnte auch dazu führen, die Einführung von Lastwagen mit alternativen Antrieben zu beschleunigen. Sie wiegen oftmals mehr, da sie mit schweren Batterien betrieben werden müssen.
mb/ilo