Martin Sander wurde 2022 CEO bei Ford Deutschland, als der Hersteller beim E-Auto weit hinten lag. Nach Anfangserfolgen bei Ford wechselt er jetzt zu VW.
- Tiefgreifender Unternehmensumbau
- Der Mustang Mach E in unserem Test
- Mehr über Fords Elektroauto
- Ford plant zunächst mit Entlassungen
Martin Sander
Die zentrale Figur für den Umbau Fords zu einem Anbieter von Elektrofahrzeugen verlässt das Unternehmen zum 12. Juni, teilte Ford in Köln mit. Der 57 jährige Martin Sander war General Manager Ford Model e in Europa und Vorsitzender der Ford-Werke GmbH. Er war erst vor zwei Jahren von der Volkswagen-Marke Audi zu dem US-Autokonzern gekommen und verantwortete dort die Entwicklung von Elektroautos und der Software und Dienstleistungen für vernetzte Fahrzeuge für Ford in Europa.
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Tiefgreifender Unternehmensumbau
Ford Deutschland ist im Umbau zu einem Elektroautohersteller, Autos mit Motoren nach den Prinzipien der Ingenieure Otto oder Diesel lässt der Konzern langsam auslaufen. Beim Aufbau einer Palette von Elektroautos ist das Unternehmen spät dran, erst am Dienstag hatte in Köln die Serienproduktion seines ersten batterieelektrischen Autos nach dem ab 2013 gebauten, aber längst ausgelaufenen Modell Focus Electric begonnen. Der bereits seit 2020 erhältliche Ford Mustang Mach E hingegen ist ein US-Produkt.
Der Mustang Mach E in unserem Test
In Köln, in der der US-Konzern seit bald 99 Jahren seine Europazentrale und ein großes Werk hat, waren knapp zwei Milliarden Euro in die Elektroauto-Fertigung investiert worden. Für sein Elektroauto namens Ford Explorer, ein Kompakt-SUV, bekommt Ford als technische Basis den sogenannten “Modularen Elektrobaukasten” samt Batterie von Volkswagen zugeliefert.
Mehr über Fords Elektroauto
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Ford plant zunächst mit Entlassungen
Bei Volkswagen nimmt Sander den Platz von Imelda Labbé ein, die kommende Woche 57 Jahre alt wird. Sie verlässt laut Angaben aus dem Konzern ihre Stelle im Rahmen einer Altersregelung auf eigenen Wunsch. Labbé selbst nannte persönliche Gründe. Sie war erst vor zwei Jahren Vertriebschefin der Kernmarke geworden.
Der Umbau bei Ford geht einher mit geplanten Entlassungen. Bis 2030 wird Ford bis zu 2300 Arbeitsplätze an den Standorten Köln und Aachen abbauen. In der Entwicklungsabteilung werden weniger Mitarbeiter benötigt. In Köln arbeiten derzeit rund 13.000 Menschen für Ford, in dem Aachener Forschungszentrum etwa 200.
(fpi)