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E-Bikes im Test: Zwei Modelle haben gefährliche Weichmacher im Sattel

E-Bikes im Test: Zwei Modelle haben gefährliche Weichmacher im Sattel

Stiftung Warentest hat neun E-Bikes getestet. Sieben Modelle bekommen die Note „gut“.

München ‒ Fast jedes zweite verkaufte Fahrrad in Deutschland ist inzwischen eine Pedelec – wie E-Bikes landläufig auch bezeichnet werden, berichtet Stiftung Warentest. Sie sehen aus wie eine Mischung aus Mountainbike und klassischem Trekkingrad, die mühelos über Stock und Stein bergauf und bergab kurven.

Die Prüfer von Stiftung Warentest haben in der Steiermark neun solcher Modelle im Selbsttest anrollen lassen. Die Preise liegen dabei zwischen 3300 Euro bis 5350 Euro. Getestet wurden Modelle von neun Marken – darunter KTM, Simplon, Centurion, Flyer, Specialized, Stevens, Corratec, Cube und Kalkhoff.

e-bikes im test: zwei modelle haben gefährliche weichmacher im sattel

E-Bikes im Test: Zwei Modelle haben gefährliche Weichmacher im Sattel

Foto © Jochen Tack/imago

Marke/Modell Gesamturteil Preis (mittlerer Ladenpreise ohne Ersatzteile)
KTM Macina Aera 671 LFC 1,8 4200 Euro
Simplon Kagu Bosch CX 275 TR 2,1 5250 Euro
Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through EQ 2,1 5100 Euro
Stevens E-Universe 6.5 FEQ 2,1 3800 Euro

Alle Modelle sind mit Mittelmotor, hydraulischen Scheibenbremsen, StVZO-Ausstattung und voll integrierten Akkus ausgestattet. Doch die Räder setzen verschiedene Schwerpunkte – mal sind sie sportlicher, mal komfortabler. Auch Mountainbikes sind sie nicht, denn für Sprünge etwa seien die Rahmen nicht ausgelegt, so die Tester. Dagegen spricht auch das recht hohe Gewicht aller Modelle, das zwischen 26 und 29 Kilogramm liegt. Getestet haben die Prüfer fünf Kriterien, um anschließend eine Gesamtnote zu vergeben: Fahren, Antrieb, Handhabung, Sicherheit und Haltbarkeit sowie die Schadstoffbilanz der E-Bikes.

E-Bikes im Test von Stiftung Warentest: Weichmacher im Sattel nachgewiesen

Sieben der getesteten E-Bikes schneiden mit „gut“ ab, zwei mit „befriedigend“. In letzteren wurden Weichmachern im Sattelbezug nachgewiesen. Aufgrund der hohen Menge des Phthalat-Weichmachers (DPHP) im Sattelbezug schneidet das Corratec MTC 12S (3600 Euro) hier nur „ausreichend“ ab. Insgesamt erreicht das E-Bike die Note 3. Auch im Kalkhoff Entice 5.B Advance+ (4550 Euro) finden die Prüfer von Stiftung Warentest eine hohe Menge des Weichmachers im Sattelbezug, was ebenfalls die Bewertung „ausreichend“ in dieser Kategorie zur Folge hat. Es schließt den Test ebenfalls mit der Note 3 ab.

DPHP „wirkt im Tierversuch schädigend auf lebenswichtige Hormondrüsen, die Schilddrüse und die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Diese steuert wichtige Körperfunktionen und kontrolliert das Hormonsystem des Körpers“, informiert das Umweltbundesamt. Egal, für welches Fahrrad sich Verbraucher entscheiden, auf ein stabiles Fahrradschloss sollten sie viel Wert legen.

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