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Donnerstag Magazin: Lotus Eletre R im Kurztest. Neuer Einstiegs-ENYAQ für 39.990 €. 2022 sind 140.000 BEVs und PHEVs verlustig gegangen. BMW i5.

Super-SUV Lotus Eletre R

Geely ist einer der größten chinesischen Hersteller und im (Teil-)Besitz vieler bekannter Marken. Dazu gehören Polestar, Volvo, Zeekr und nicht zuletzt smart. Und, nicht zu vergessen, die englische Traditions-Sportwagenmarke Lotus. Richtig. Das sind die superleichten Flitzer wie beispielsweise die selige Elise oder das Dienstfahrzeug von Emma Peel, der Lotus Elan. SUVs waren bislang ein absolutes No-Go für die Traditionsmarke, denn Firmengründer und Autokonstrukteur Colin Chapman hatte ein Credo: Leicht muss das Fahrzeug sein, dann braucht man für sportlichere Leistungen weniger Power.

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Lotus Eletre: elegante Silhouette des 5,1 Meter-SUVs. 3 Monitore unterhalten Fahrer und Beifahrer und 1 elektrisch klappbarer Monitor die Fondpassagiere. Das Soundsystem ist von KEF, dem britischen Traditionshersteller für High-End Lautsprecherysteme.

Der Lotus Eletre

Aber die Zeiten haben sich geändert. Porsche baut sie, Lamborghini und Ferrari inzwischen auch. Lotus macht das Ganze jedoch anders. Man baut zwar ein SUV, das aber ist vollelektrisch und entwickelt aus zwei Motoren bis zu 918 PS (675 kW) bei einem Drehmoment von 985 Nm. Diese Leistungswerte sollen das rund 2,8 Tonnen schwere Fahrzeug trotzdem in weniger als 3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Nun ja. Mit genügend PS kann man auch einen riesigen Backstein so schnell beschleunigen, der sieht aber nicht so aufregend aus. Lotus’ Sportwagen sind aber Fahrmaschinen, die Top-Speed liegt bei 260 km/h. Der Eletre versucht sein riesiges Gewicht und seine ebenso riesigen Abmessungen (5.103 mm Länge) durch allerlei Tricks zu cachieren. Hinten lenkt die Achse mit und das Fahrwerk ist natürlich aktiv. Riesig ist übrigens auch die Zugkraft des Eletre: bis 2,250 kg sind möglich.

Riesiges Auto, riesige Batterie

Für das hohe Gewicht ist unter anderem auch eine gigantische Batterie mit 112 kWh (Brutto) Kapazität verantwortlich. Die will andererseits schnell geladen werden, was der Eletre übrigens bestens beherrscht. Mit bis zu 350 kW DC- und 22 kW AC-Ladeleistung bewegt sich da tatsächlich was, denn das Auto basiert auf einer 800-Volt Architketur. In 20 Minuten lädt das Sport-SUV damit von 45 auf 360 km Reichweite. Die beträgt übrigens laut WLTP bis zu 600 Kilometer (kleinstes Modell). Funfact: die hintere Lichtleiste leuchtet während des Ladevorgangs grün und zeigt damit in Echtzeit den Batteriezustand an.

Kofferraum & Co

Die Innenausstattung ist, wie der Youtube-Beitrag von Mat Watson von carwow zeigt, dem Preis angemessen. Die verbauten Ideen und Annehmlichkeiten – vor allem im Fond – sind absolute Luxusklasse und subjektiv besser als die von Mercedes-Benz’ Entsprechung, dem EQS SUV. Aber dazu gehört nicht viel. Das BlingBling der Stuttgarter ist halt ganz besonders und würde zu einem Lotus so gar nicht passen. Hinten sind elektrisch verstellbare Einzelsitze verbaut, das ist zwar bequem, aber superschlecht für den Kofferraum. Der bleibt deshalb bei knapp über 600 Litern stehen (688 Liter bei der klassischen Rückbank), weil die natürlich nicht umklappbar sind. Lächerlich für einen 5-Meter-Bomber, deshalb gibts auch eine normale Version mit Rücksitzbank. Frunk (46 Liter) hat der Stromer auch, der ist aber gerade ausreichend für die üblichen Ladekabel.

e-engine meint: Mat Watsons Youtube-Bericht zeigt ein Vorserienmodell. Das ist schon recht gut „zusammengebaut“. Ein Verdikt spart er sich aber genau aus diesem Grund. Was ihn allerdings komplett fasziniert hat, waren die Fahrten über die Rennstrecke. Da scheint der Lotus das zu halten, was man von der Marke erwartet. Und noch was ist interessant: ein Model X Plaid, so seine Einschätzung, wäre chancenlos auf dem Track gegen den Lotus. Dafür hat der Tesla allerdings andere Vorzüge und kostet in der Plaid-Version 141.000 Euro. Ach ja, der Preis. Der Eletre beginnt als Basisversion bei 95.990 Euro. Der hier gefahrene „R“ hingegen ist nicht unter 151.000 Euro zu haben …

Mat Watson (carwow): Neuer 900 PS starker Lotus Eletre R SUV inkl. 1/4-Meilen-TEST gefahren

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Neue Einstiegsvariante von Škoda: der ENYAQ iV 50, ab 39.990 Euro.

Škoda ENYAQ iV50 – neue Einstiegsvariante zum Einstiegspreis

Teslas Preisreduktionen setzen die europäischen OEMs weiter unter Druck. Zudem war das Model Y mit 71.683 zugelassenen Exemplaren laut Jato Dynamics das erfolgreichste Auto in Europa (Europa 27) im ersten Quartal ’23. Der Zweitplatzierte, Dacia Sandero, verkaufte sich 60.202 Mal. Škoda ist schon immer die clevere Alternative zu VW (der Marke) gewesen. Viel Ausstattung fürs Geld, und dazu beste VW-Technik. Tatsächlich macht der ENYAQ auch vom Design her einen besseren Eindruck – aber das ist unsere subjektive Einschätzung. Statt die Preise zu senken, bringt man nun ein günstigeres Einstiegsmodell heraus.

iV 50 Ab 39.990 Euro

Die neue (alte) iV 50-Variante verfügt über eine beschauliche Leistung von 148 PS, hat einen Heckantrieb und punktet mit umfangreicher Serienausstattung. Exterieurseitig fährt er unter anderem mit 19-Zoll-Leichtmetallfelgen im Design Regulus Aero und schwarzer Dachreling vor. Zu den vielen Komfort- und Sicherheitsmerkmalen zählen der Frontradarassistent mit Fußgänger- und Radfahrererkennung und City-Notbremsfunktion, Verkehrszeichenerkennung, Zwei-Zonen-Klimaanlage Climatronic, Parksensoren vorne und hinten, Rückfahrkamera sowie Fahrlichtassistent und Regensensor. In puncto Konnektivität stattet Škoda das elektrische SUV mit Digital Cockpit, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Navigationssystem inklusive 13-Zoll-Display und Sprachbedienung aus. Via SmartLink – auch Wireless – lässt sich das eigene Smartphone leicht mit dem Fahrzeug verbinden. Außerdem profitieren Kunden von den vielfältigen Škoda Connect-Services und drei kostenfreien Jahren Infotainment Online. Beim Kauf des Enyaq iV 50 können Kunden den staatlichen Umweltbonus beantragen. Die Batteriekapazität liegt bei 55 kWh und soll nach WLTP eine Reichweite von bis zu 365 Kilometern ermöglichen.

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DAT Barometer: Pkw-Bestand nach Antriebsarten: BEVs machen zum 1.1.23 gerade mal 1 Prozent des Pkw-Bestands aus.

Apropos Automarkt & Pkw-Bestand: 140.000 elektrifzierte Autos verlustig gegangen

Vergleicht man deren Entwicklung im Pkw-Bestand über die letzten Jahre etwas detaillierter, so sieht man, dass sich insbesondere die Zahlen der rein batterieelektrischen Pkw (BEV) und der Plug-In-Hybride (PHEV) im Vergleich zum 1.1.2019 um mehr
als den Faktor zehn vergrößert haben, und auch die Zahl der Mildhybride inkl. der Vollhybride ist um mehr als den Faktor fünf gestiegen. Die Zahl der BEV liegt allerdings mit insgesamt 1,0 Mio. Einheiten jedoch nur bei zwei Prozent.

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Diskrepanz zwischen Bestand und Zulassungen: 140.000 elektrifizierte Fahrzeuge sind „verlustig“ gegangen.

Ein weiterer relevanter Faktor für die Betrachtung des Bestandes sind die Differenzen zwischen monatlich kumulierten Neuzulassungen und der Stichtagsbetrachtung zum 1.1. des jeweiligen Jahres. Grundsätzlich verlassen jedes Jahr zahlreiche Pkw den Bestand aufgrund von Stilllegung, Abmeldung, Verschrottung oder Export. Der Schwund bei klassischen Verbrennern lag im vergangenen Jahr bei rund 1%. Bei BEV waren es knapp 8%. Eine ähnliche Größenordnung ist bei PHEV zu beobachten. Wenn alle BEV- und PHEV-Pkw, die während des Jahres 2022 neu zugelassen wurden, auch im Bestand geblieben wären, würde deren Anzahl am 1.1.2023 deutlich höher ausfallen. Es „fehlen“ aber 76.000 BEV und fast 64.000 PHEV, von denen sicherlich nicht alle stillgelegt oder aufgrund von Totalschäden verschrottet wurden. Viele dürften ihren Weg ins Ausland gefunden haben.

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Nur noch wenige Wochen bis zur Weltpremiere des i5, des elektrischen 5ers.

BMW i5 – auf der Zielgeraden

Mit der finalen Abstimmung seiner Fahrwerksregel- und Fahrerassistenzsysteme biegt der erste BMW i5 auf die Zielgerade seines Serienentwicklungsprozesses ein. Wenige Wochen vor seiner Weltpremiere steht fest: Das vollelektrische Modell wird wohl wieder eine etwas verträglichere Niere bekommen. Technologisch will München auch Boden gut machen: Mit einem innovativen „Querdynamikmanagement“ will man die für den BMW 5er typische Balance zwischen Sportlichkeit und Fahrkomfort auf ein nochmals höheres Niveau heben. Auch beim automatisierten Fahren will man eine Schippe drauflegen: mit einem Autobahnassistenten, der dauerhaft Abstandsregelung und Lenkaufgaben übernimmt und erstmals Spurwechsel mittels Blick-Aktivierung ausführt.

Ein vielfältiges Testprogramm führte laut Unternehmen den BMW i5 über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr nicht nur auf schneebedeckte und vereiste Pisten im Wintertestzentrum im schwedischen Arjeplog, sondern auch in Regionen mit extremer Hitze und Trockenheit sowie durch den Stadtverkehr, auf Landstraßen, Autobahnen und ausgewählte Teststrecken. Die finale Abstimmung aller für das Fahrerlebnis relevanten Komponenten erfolgte auf dem Erprobungsgelände der BMW Group im südfranzösischen Miramas. Abgesichert wurde dabei unter anderem die jederzeit bedarfsgerechte Steuerung des integrierten Heizungs- und Kühlkreislaufs mit Wärmepumpenfunktion für den Antrieb, die Hochvoltbatterie und den Innenraum des BMW i5. Das vorausschauende Wärmemanagement der Hochvoltbatterie schafft die Voraussetzung für schnelles und effizientes Laden an Gleichstrom-Schnellladestationen.

e-engine meint: der i5 ist wie der i4 noch keine rein elektrisch entwickelte Plattform. Die kommt erst mit der NEUEN KLASSE, bei der es allerdings Verzögerungen kommen könnte, wie aus Unternehmenskreisen zu hören ist. Aber als Topmodell der Baureihe verfügt der BMW i5 M60 xDrive (um die 19 kWh/100 km) serienmäßig über das Adaptive Fahrwerk Professional mit elektronisch geregelten Stoßdämpfern. Optional ist dieses Fahrwerkssystem auch für den BMW i5 eDrive40 (um die 17 kWh/100 km) vorgesehen. Interessant wird bei Erscheinen der Vergleich des i5 mit dem Mercedes-Benz EQE.

Fotos: carwow (Youtube Stills), Lotus, Škoda, BMW, DAT (Charts)

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