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Die Krönungskutsche von Charles III. ist komfortabler, als man denkt

Sogar mit Klimaanlage

Die Krönungskutsche von Charles III. ist komfortabler, als man denkt

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Die Krönungskutsche von Charles III. ist komfortabler, als man denkt

Von wegen “olle Kutsche”: Das Fahrzeug, mit dem Großbritanniens neuer König Charles III. zu seiner Krönung fährt, ist viel moderner, als es aussieht.

Am 6. Mai wird Charles III. in der Westminster Abbey in London zum König gekrönt. Wenn er auf dem Weg dorthin mit der reich verzierten Kutsche namens “Diamond Jubilee State Coach” an den Zuschauern vorbeifährt, könnte man denken: So richtig komfortabel ist eine Kutsche ja nicht.

Historische Kutsche von 1762: “Schreckliche” Fahrten im goldverzierten Riesen

Bislang waren die Fahrten der britischen Monarchen zu ihren Krönungen – zuletzt übrigens 1953 – vermutlich kein Vergnügen: Traditionell wurde dazu die noch viel prunkvoller ausgestaltete “Gold State Coach” genutzt, die an Märchenfilme wie “Aschenputtel” erinnert. Dank der vielen Ornamente ist das aus dem Jahr 1762 stammende Gefährt ganze 3,9 Tonnen schwer – die Zugpferde nicht mit eingerechnet. Zum Vergleich: Die Bentley State Limousine des Königshauses wiegt – und das trotz der eingebauten Pferdchen unter der Haube – “nur” 3,4 Tonnen.

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Die Gold State Coach soll trotz der beeindruckenden Optik nicht sonderlich bequem sein. König William IV. (regierte 1830 bis 1837) soll laut dem Magazin “Carscoops” von “schwerem Seegang” während der Fahrt gesprochen haben, und auch die später hinzugefügte Gummibereifung änderte das offenbar wenig: Königin Elisabeth II. hat die Fahrt zu ihrer Krönung angeblich als “schrecklich” bezeichnet.

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Das ist die Krönungskutsche von König Charles III.

Damit König Charles III. und seine Gemahlin Camilla entspannter als ihre Vorgängerinnen und Vorgänger zu dem Großereignis kommen, greifen sie auf die “Diamond Jubilee State Coach” zurück. Diese wurde zwei Jahre nach dem diamantenen Thronjubiläum von Elisabeth II. an das Haus Windsor übergeben, also 2014. Der australische Kutschenbauer W. J. Frecklington baute sie aus eigener Initiative, aber mit Genehmigung des Palastes. Später kaufte sie der Royal Collection Trust, sodass sie sich nun in der Sammlung des Königshauses befindet.

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Bei der Herstellung griff Frecklington auf zahlreiche historische Teile zurück, beispielsweise Fragmente des Kriegsschiffs Mary Rose von Heinrich VII., von Isaac Newtons historischem Apfelbaum, Holz von der Tür von Downing Street 10 (Sitz des britischen Premierministers) und aus dem Tower of London. Damit soll sie die unterschiedlichsten Teile der britischen Geschichte vereinen.

Auch wenn die neue, von sechs Pferden gezogene Kutsche ähnlich pompös aussieht wie die historische, 8,80 Meter lange “Gold State Coach”, ist sie dank Aluminiumkarosserie mehr als eine Tonne leichter (2,75 t). Zudem ist sie mit 5,5 Metern Länge sichtbar kürzer. Und sie bietet ihren Insassen zahlreiche Annehmlichkeiten: Damit die Fahrt nicht so rumpelig verläuft, hat die Diamond Jubilee Coach hydraulische Stabilisatoren. Eine Klimaanlage sorgt dafür, dass an heißen Sommertagen nicht der Schweiß von der royalen Stirn läuft, im Winter kommt Wärme aus der Heizung. Elektrische Fensterheber lassen die Scheiben schnell nach unten fahren. Kein Wunder also, dass das neue Königspaar den Hinweg zur Krönung etwas entspannter angehen will.

Nach der Krönung allerdings darf sich das Königspaar auf eine rumpeligere Fahrt einstellen: Zurück geht es mit der historischen Kutsche – der Tradition wegen.

Verwendete Quellen:

・carscoops.com: “King Charles’ Coronation Whip Looks Vintage But Has Air-Con, Electric Windows And Hydraulic Suspension”

・mirror.co.uk: “Queen’s new carriage made from Isaac Newton’s apple tree, Nelson’s ship and Dambusters plane”

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