Caravaning

Das Land der kristallblauen Flüsse - Mit dem Caravan nach Slowenien

Viele kennen Slowenien eher vom Durchfahren. Dabei hat das Land für eine Reise viel zu bieten: kristallklare Seen, grüne Bergwelten, charmante Küste und ein venezianisches Erbe.

das land der kristallblauen flüsse - mit dem caravan nach slowenien

Ein Traumziel mit dem Wohnwagen, das Camp Bohinj am gleichnamigen See und innerhalb des Triglav-Nationalparks im Nordwesten.

Kroatien-Urlauber kennen das kleine Land Slowenien – meist aber nur vom Durchfahren mit dem Wohnwagen im Schlepp. Dabei ist der EU-Staat mit seinen hohen Bergen und Seen unbedingt eine eigene Reise wert.

Die besten Informationen für eine Reise mit dem Caravan durch Slowenien gibt es hier. Außerdem haben wir nützliches Wissen für die Campingtour nach Südosten mit auf den Weg.

Kulinarischer Genuss: Kremšnita

Am Nebentisch sitzen Profis – drei weißhaarige Damen, Handtaschen unterm Stuhl deponiert, Gabel im Anschlag. Und so geht’s: Kuchen-Deckel abnehmen, auf dem Teller mit der Gabel in sechs gleich große Teile teilen, wieder auf den Kuchen legen. Dann mit der Gabel senkrecht nach unten durchfahren. Da allerdings erweist sich der Boden als schlimmes Hindernis, mit einer Gabel nicht zu zersäbeln, daher wird das gute Stück mit zwei Gabeln serviert.

Die Rede ist von der berühmten slowenischen Cremeschnitte (Kremšnita), die hier in Bled, im Park-Hotel im Jahre 1953 erfunden wurde und heute als eine Art Nationalheiligtum gilt. Boden und Deckel sind knusprig gebackener Blätterteig, dazwischen unten vier Zentimeter Eiercreme, darüber zwei Zentimeter Schlagsahne. Die Bedienungen flitzen ohne Unterlass beladen mit Cremeschnittentellern auf der Terrasse umher, letzten Sommer wurde die 15-millionste davon verzehrt. Mit Genuss, muss man sagen. Und mit Blick auf den Bleder See und das Bleder Schloss.

Es sind diese ruhigen und überraschend wunderbaren Augenblicke, die man bei einem Urlaubsaufenthalt in Slowenien immer wieder erlebt. Das kleine Land, das im Norden an Kärnten, im Westen an Italien grenzt, im Süden an Kroatien und im Osten an Ungarn, ist diesmal das Ziel unserer Reise. Bled ist ein guter Einstieg, es kommt aber noch mehr.

Slowenien hat eine reiche Tier- und Pflanzenwelt, einen Nationalpark. Es ist etwa so groß wie Rheinland-Pfalz, und das ganze Land hat etwas mehr Einwohner als die Hansestadt Hamburg. Unter der Erde verstecken sich 10.000 Höhlen, im Osten gibt es große Weinanbaugebiete und im Westen die Adria. Viel zu entdecken also.

Der Bleder See liegt grün und sauber am südlichen Stadtrand, wird befahren von SUPs und Pletnas, den Holzbooten mit ihren bunten Stoffdächern. Sie werden vom Bootsführer mit zwei Rudern stehend fortbewegt zur Insel Blejski Otokmit der Marienkirche und Ausgrabungen aus dem Früh- und Hochmittelalter. Vier Kilometer von Bled liegt die Vintgar-Klamm, eine wilde Schlucht voller Wasserfälle, die gut über Stege erschlossen ist.

Das Wanderparadies Slowenien

Der glasklare Fluss Radovna, der mal laut rauscht und weiß schäumend sprudelt und mal ruhig fließt, bietet nach jeder Biegung neue begeisternde Ansichten und Fotomotive, so dass wir die angegebene Gehzeit von 30 Minuten weit überschreiten. Zahlen? Maximale Tiefe der Klamm zwischen senkrechten Bergwänden: 300 Meter. Länge: 1.600 Meter. Wasserfall: 13 Meter. Lohnt es sich? Unbedingt!

Und es geht gleich weiter mit Zahlen: Der Vrsic-Pass in den Julischen Alpen hat 50 Serpentinen, 24 rauf und 26 runter. Er ist das Eintrittstor in den Triglav-Nationalpark. Ein kleines Paradies für Motorradfahrer, aber den Caravan lässt man am besten auf dem Campingplatz, für Gespanne ist er nicht geeignet.

Dafür wird die Aussicht mit jedem Höhenmeter schöner. Auf die mächtigen, weißen Kalksteinberge ringsum, die Wiesen, auf denen Kühe weiden. Im Triglav-Nationalpark gibt es eine ganze Reihe von schönen Campingplätzen. Wanderer freuen sich über mehr als 7.000 Kilometer Wanderwege und Kletterer über mehr als 20 Kletterrouten.

Auf dem Weg runter Richtung Trenta kommt man dann irgendwann an die Soca, die in Italien Isonzo heißt. Sie fließt erst schmal, in tiefen Gräben, weiß, türkis, kristallklar. Wird dann allmählich breiter, und da sind sie dann: Kajakfahrer, Stand-up-Paddler.

Man möchte sich auf der Stelle den Gruppen anschließen, die erst theoretisch und dann schnell auch praktisch lernen, was es heißt, sich im kalten Wasser zu behaupten. Alle in Neopren, eifrig bei der Sache, mit viel Spaß. Von oben sieht es aus, als schwebten sie, das Wasser ist so klar, dass man es kaum wahrnimmt.

Entlag der Mittelmeerküste

Slowenien hat auch eine 46 Kilometer lange Mittelmeerküste, die Slowenische Adria, im Norden der Halbinsel Istrien. Wir entscheiden uns für den Campingplatz Adria in Ankaran, nicht weit von der italienischen Grenze entfernt. Er ist Mitte September noch brechend voll, die Parzellen sehr klein, die Preise sind es leider nicht. Vom Campingplatz aus radeln wir los auf dem Radweg 8, der teilweise auf einer ehemaligen Bahntrasse verläuft. Über Izola und Portorož nach Piran.

Am Abend sind es dann etwas über 60 Kilometer auf dem Tacho, aber es hat Spaß gemacht. Wir haben die venezianischen Altstädte gesehen, sehr gutes Pistazieneis gegessen, wahnsinnige Yachten bestaunt und gut gegessen: gegrillte Calamari, Jakobsmuscheln und, wie auf der deutschen Speisekarte stand: “Sardellen ohne Beine”. Danke für das tolle Menü und für die schöne Übersetzung.

Tipp: Die Slowenische Weinstrasse

Grüne Weinberge, im vollen Saft stehende Reben und offene Weinkeller – Slowenien ist ein Weinland. Dank reichhaltiger Böden und eines günstigen Klimas werden hier Weine höchster Qualität hergestellt. Im Nordosten Sloweniens erstreckt sich das Anbaugebiet Podravje, mit gut 9.650 ha das größte des Landes.

Ein Ausflug entlang einer der Weinstraßen rund um Maribor empfiehlt sich besonders für Liebhaber ausgezeichneter Weißweine. Mitten in Maribor im alten Stadtkern am Ufer der Drau wächst zudem eine der ältesten Reben der Welt. Die über 400 Jahre alte Modra kavcina (Blauer Kölner) oder auch Žametna Crnina (Schwarzsamtene) genannte Sorte wurde hier bereits im 16. Jahrhundert angepflanzt. Ein Besucherzentrum vor Ort informiert über ihre Geschichte. visitmaribor.si

Die Top sechs Sehenswürdigkeiten

1. Kranjska Gora

Die vor allem als Erholungs- und Wintersportort bekannte 5.000-Einwohner-Gemeinde liegt in der Oberkrain im äußersten Nordwesten Sloweniens. Sehr sehenswert ist das Nordische Zentrum Planica mit seinen sieben neuen Skisprungschanzen, einem Museum und dem Adrenalin-Park für Kinder.

2. Bled

Der nur wenige Kilometer südlich der österreichischen Grenze gelegene Luftkurort zählt gut 5.000 Einwohner. Größte Sehenswürdigkeit ist die märchenhaft auf einer kleinen Insel des Bleder Sees gelegene Marienkirche. Ebenfalls einen Besuch lohnen die Burg von Bled sowie die vier Kilometer nordwestlich zu findende Vintgar-Klamm.

3. Koper

Die einzige Seehafenstadt Sloweniens mit ihren gut 25.000 Einwohnern liegt ummittelbar südlich von Triest an der Adriaküste. Zu den architektonischen Highlights der Stadt gehören der Prätorenpalast aus dem 15. Jahrhundert und die im romanischen Stil erbaute Maria-Himmelfahrt-Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert.

4. Izola

Das knapp 16.000 Einwohner zählende Küstenstädtchen in der Region Primorska nennt einige gut erhaltene spätbarocke venezianische Paläste sein Eigen. Vom Glockenturm der St.-Maurus-Kirche eröffnet sich ein wundervoller Blick über die umliegende Küste. Der bedeutende Yachthafen verfügt über 700 Liegeplätze.

5. Portoroz

Der kleine Kurort an der slowenischen Adriaküste zählt gerade einmal 2800 Einwohner, ist aber ein beliebtes Urlaubsziel. Der Ort wird durch große Hotelkomplexe und Thermalbäder geprägt. In der Nähe liegen die Salinen von Secovlje inklusive eines Salzmuseums und der Ausstellungspark Forma Viva.

6. Piran

Die 17.000-Einwohner-Stadt im äußersten Südwesten Sloweniens an der Küste des Adriatischen Meeres ist eines der bekanntesten Touristenzentren Sloweniens. Als Wahrzeichen gilt die burgartig wirkende Kirche Sv. Klementa. Nicht verpassen: einen Bummel durch den historischen Stadtkern im italienisch-venezianischen Stil.

Campingplätze in Slowenien

1. Camping Adria

Ausgezeichneter Platz, direkt am Meer gelegen. Leicht geneigtes Gelände mit zahlreichen Pflanzen. Teils hohe Bäume, teils Wiese. Hotel angeschlossen. 7 ha mit 280 Touristenplätzen, 122 Dauercampern und 37 Mietunterkünften. Geöffnet von Mitte April bis Mitte Oktober.

2. Camping Bled

Top-Platz am Südwestende des Bleder Sees. Teils ebenes, teilweise leicht geneigtes Wiesengelände mit einigen Terrassen. Am Platzrand dicht gepflanzte Bäume. Zum Teil gekieste Standflächen. 6 ha mit 260 Touristenplätzen, 5 Dauercampern und 31 Mietunterkünften. Geöffnet von Anfang April bis Mitte Oktober.

3. Saksida Wine and Camping Resort

Gehobener Platz mitten in Weinbergen. In Terrassen angelegtes, leicht geneigtes Wiesengelände. Standplätze teilweise gekiest. Mindestaufenthalt zwei Nächte. 2 ha mit 45 Touristenplätzen und 12 Mietunterkünften. Geöffnet von Mitte März bis Ende Dezember.

4. Camp Špik

Drei-Sterne-Platz am Rand des Triglav-Nationalparks mit schönem Blick auf die umliegenden Berge. Leicht gewelltes Wiesengelände mit hohen Nadelbäumen. Beim gleichnamigen Hotel. Kinderspielplatz und kleiner Laden auf dem Gelände. Geführte Wanderungen und organisierte Raftingtouren. 3 ha mit 200 Touristenplätzen. Ganzjährig geöffnet.

5. Camping Šobec

Gehobener Platz zwischen einer Flussschleife der Save und einem 2,6 ha großen, künstlich angelegten Badesee. Größtenteils naturbelassenes, teilweise gestuftes Gelände in einem lichten Nadelwald. 600 Meter langes Ufer mit breiter Liegewiese. Für Kinder abgegrenzter Bade- und Spielbereich, separate Zone für Kleinkinder. 15 ha mit 600 Touristen- plätzen, 15 Dauercampern und 66 Mietunterkünften. Geöffnet von Anfang April bis Anfang Oktober.

6. Camping Resort Ljubljana

Solider Platz am nördlichen Stadtrand von Ljubljana. Bei einem Freizeitpark mit Hotel. Überwiegend ebenes Wiesengelände mit einigen hohen Laubbäumen nahe der Save. Stellflächen teilweise geschottert. 3,5 ha mit 150 Touristenplätzen und 65 Mietunterkünften. Geöffnet von Anfang April bis Mitte Oktober und von Anfang bis Ende Dezember.

7. Camping Terme 3000

Gehobener Platz, an ein Kurzen-trum angeschlossen. Ebenes, durch Laubbäume gegliedertes Wiesengelände. Einige Standplätze gekiest. Von Mietobjekten und Dauercampern geprägt. 7 ha mit 232 Touristenplätzen, 200 Dauercampern und 110 Mietunterkünften. Ganzjährig geöffnet.

8. Camp Natura

Exklusiver Platz zwischen Straße und Bahnlinie (nachts kein Verkehr) und dem Fluss Sotla. Ebenes Gelände mit überwiegend jüngerer Bepflanzung. Von bewaldeten Hügeln umgeben. Bungalowdorf angrenzend. Großes öffentliches Erlebnisbad direkt daneben. 3 ha mit 40 Touristenplätzen und 36 Mietunterkünften. Geöffnet von Mitte April bis Mitte Oktober.

9. Kamp Lucija

Solider Platz direkt am Meer. Ebenes, lang gestrecktes Gelände mit Terrassen. Verschiedenartiger Bewuchs. Großer Yachthafen angrenzend. Im Eingangsbereich und auf einer Terrasse viele Dauercamper. Diskothek in Hörweite. 6 ha mit 430 Touristenplätzen und 120 Dauercampern. Geöffnet von Anfang April bis Anfang November.

10. Camp Podgrad-Vransko

Solider Platz bei einem kleinen Teich mit Blick auf bewaldete Hügel und eine Kirche. Ebenes, teils mit Obstbäumen bepflanztes Wiesengelände. Standplätze mit Rasengittersteinen befestigt. 1,5 ha mit 28 Touristenplätzen und wenigen Mietunterkünften. Ganzjährig geöffnet.

Noch mehr Ziele

Viele Caravans und Wohnmobile kommen aus Slowenien. Die Marke Adria ist hier beheimatet; Carthago und zahlreiche kleinere Betriebe der Caravaningbranche produzieren dort vor allem für den Export. Wenn Campingfahrzeuge nach Slowenien kommen, steuern sie meist die Natur an. Das Land ist deutlich dünner besiedelt als Deutschland.

Zu den Top-Zielen zählt der fast schon ikonische Bleder See, das Tal des smaragdgrünen Alpenflusses Soča, die Grotte von Postojna oder auch der Triglav-Nationalpark. Neben vielen anderen Flüssen und Seen, die sich für vielfältige Outdoor-Aktivitäten eignen, sind es aber auch besondere Orte, die eine hohe Anziehungskraft ausüben.

Zu nennen ist hier etwa die malerische Hafenstadt Piran, Lipica, wo sich das weltberühmte Lipizzaner-Gestüt befindet, und Ljubljana als lebendige, aber noch überschaubare Hauptstadt Sloweniens. Weniger im touristischen Fokus steht der kleine Küstenstreifen des Landes. Für Strandurlauber haben die Nachbarländer mehr zu bieten.

Übernachten

Fast 120 Campingplätze verzeichnet das kleine Land. Weil sie praktisch über die gesamte Fläche verteilt sind, ergibt sich eine gute Auswahl – vom typischen Strandplatz an der Adria bis zum Thermenplatz im Nordosten. Sehr viele Anlagen haben sich entlang der wilden Flüsse und an den Seen auch auf Outdoor-Tourismus spezialisiert. Während die Campingplätze an der schmalen slowenischen Küste kaum mit dem Niveau der Adria-Nachbarländer mithalten können, haben viele Anlagen im Inland in den vergangenen Jahren einen hohen Standard erreicht.

Es gibt hier inzwischen eine Handvoll Fünf-Sterne-Plätze. Stark zugelegt hat zuletzt auch das Angebot im Glamping-Segment mit Safarizelten und besonderen Mietunterkünften. FKK-Anlagen sind die absolute Ausnahme. In nahezu allen Landesteilen vermeldet das promobil-Stellplatzradar dagegen Wohnmobilplätze, die allerdings nicht unbedingt günstiger sein müssen als kleine Campingplätze. Freie Übernachtungen auf Parkplätzen sind in Slowenien nicht erlaubt. Mit Zustimmung des Eigentümers darf jedoch privater Grund genutzt werden.

Reisezeit

Obwohl Slowenien eines der kleinsten Länder in der EU ist, hat es mehrere unterschiedliche Klimazonen. Während im Nordosten in Richtung ungarischer Grenze ein kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern herrscht, liegt der Küstenstreifen im Südwesten wie die italienische Adria in der mediterranen Zone.

Auch alpine Regionen mit hoch gelegenen Skigebieten sind im Land vertreten. Hauptsaison für Campingtouristen sind aber die Sommermonate Juli und August mit angenehmen bis heißen Temperaturen im ganzen Land. Von Anfang April bis Mitte Oktober hat man überall gute Chancen, einen geöffneten Campingplatz zu finden. Ganzjährig nutzbare Plätze sind bislang selten und eher im Inland als an der Küste anzutreffen.

Preise

Der Euro ist auch in Slowenien die offizielle Landeswährung. Für einen Euro bekommt man dort statistisch betrachtet etwas mehr als bei uns, denn die Lebenshaltungskosten liegen rund 15 Prozent unter dem deutschen Niveau. Genauere Einschätzungen fallen aktuell schwer, weil das Preisgefüge in Europa insgesamt wenig stabil ist. Das gilt auch für Kraftstoffpreise. Generell tankt man in Slowenien günstiger als hierzulande.

Zum Redaktionsschluss konnte man in Slowenien beim Tanken von Diesel wie auch Super etwa 50 Cent im Vergleich zu deutschen Preisen sparen. Der Kostenvorteil betrifft jedoch nicht die Campingplätze. Die Beobachter der Plattformen Camping.info und Pincamp sind sich einig, dass man pro Nacht spürbar mehr bezahlt als bei uns. Slowenische Plätze orientieren sich bei der Preisgestaltung eher an den Nachbarländern Italien und Kroatien, sind in diesem Vergleich aber noch ein wenig günstiger.

Verkehr

Wie es deutsche Autofahrer kennen, liegt das städtische Tempolimit bei 50 km/h. Ansonsten gilt für Wohnmobile unter 3,5 Tonnen: 130 km/h auf Autobahnen, 110 km/h auf Schnellstraßen sowie 90 km/h auf Landstraßen. Über 3,5 Tonnen sind außerorts und auf Autobahnen oder Schnellstraßen nur 80 km/h zulässig. Das gilt ebenso für Gespanne mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht.

Unterhalb dieser Grenze müssen sich Gespannfahrer an folgende Limits halten: 100 km/h auf der Autobahn und Schnellstraßen sowie 90 km/h auf anderen Straßen außerhalb von Ortschaften. Außerdem wichtig zu wissen: Wer Bußgelder sofort bezahlt, bekommt 50 Prozent Rabatt. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Umweltzonen gibt es bislang nicht. Auf allen Straßen muss tagsüber ganzjährig mit Abblendlicht gefahren werden.

Maut

Die Benutzung der Autobahnen und großen Schnellstraßen ist gebührenpflichtig. Statt der Klebevignette gibt es nun eine E-Vignette, bei der das Kennzeichen registriert wird. Sie kann etwa beim ADAC für eine Woche oder einen Monat erworben werden. Die Preise sind für Pkw, Gespanne und Wohnmobile unter 3,5 Tonnen identisch. Für sieben Tage werden 15 Euro fällig.

Eine höhere Gebühr gilt für Gespanne, wenn der Zugwagen an der Vorderachse mehr als 1,3 Meter hoch ist. Wohnmobile über 3,5 Tonnen unterliegen einer streckenabhängigen Maut. Der Betrag ist abhängig von der Strecke, aber auch der Zahl der Achsen und der Schadstoffklasse. Dafür ist ein Transponder namens DarsGo nötig, der online erhältlich ist.

Haustiere

Notwendig ist für Hunde und Katzen der EU-Heimtierausweis mit Eintragung der Kennzeichnung durch Mikrochip oder deutliche Tätowierung. Eine Tollwutimpfung (21 Tage vor Grenzübertritt) muss eingetragen sein. Der Mikrochip ist Pflicht für Hunde und Katzen, die ab dem 3. Juli 2011 erstmals gekennzeichnet wurden. Für Hunde besteht in der Öffentlichkeit Leinenpflicht, in öffentlichen Verkehrsmitteln muss ein Maulkorb getragen werden. Oftmals dürfen Hunde nicht in Geschäfte und Restaurants.

Sprache

Dass Reisende aus dem Ausland die slowenische Landessprache nicht beherrschen, ist der Touristikbranche bewusst. Mit etwas Englisch und Deutsch kommt man an Sehenswürdigkeiten und auf Campingplätzen gut zurecht. So sehen die wichtigsten Begriffe auf Slowenisch aus:

  • Campingplatz = Kamp
  • Wohnmobil-Stellplatz = Camper-Stop, Parkiršče za avtodome
  • Lebensmittel = Trgovina z živili
  • Pool = Bazen
  • Stellfläche = Kampirnih mest
  • Strom = Elektrika
  • Duschen = Prhe
  • Entsorgung = Izpust sani
  • Wohnmobil = Avtodom
  • Wohnwagen = Prikolice, Karavana
  • Zelt = šotor

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