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Continental legt Sparprogramm für Autosparte auf: Zulieferer streicht Tausende Stellen

Der DAX-Konzern Continental muss Geld sparen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Von den geplanten Stellenstreichungen ist die kriselnde Autosparte betroffen.

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© Continental AG
Das von Continental erstmals auf der CES 2023 vorgestellte “Driver Identification Display” vereint Kamera- und Display-Technologien. Das System basiert auf einer unsichtbaren Kamera, …

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… die im Fahrer-Informations-Display hinter dem Lenkrad platziert ist. Hinzu kommt die sogenannte Lebenderkennung von Trinamix, die auf Basis biometrischer Faktoren menschliche Haut erkennen kann.

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© Continental AG
Eine Kombination mit dem ebenfalls von Continental bei der CES präsentierten “Ultrawide Curved Display” ist grundsätzlich denkbar. 2025 soll es in Serie gehen.

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© Genesis
Bereits jetzt ist der Genesis GV60 mit der Gesichtserkennung “Face Connect” erhältlich. Dieses System erlaubt es, über eine Nahinfrarot-Kamera (NIR) Gesichter zu erkennen und die Fahrzeugtüren zu öffnen oder zu schließen.

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© Genesis
Das System soll auch bei Dunkelheit oder anderen schlechten Lichtbedingungen funktionieren.

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Ist das Gesicht des Fahrers erkannt, synchronisiert “Face Connect” dann das individuelle Fahrer-Profil für den Fahrersitz, die Lenkrad-Position, die Seitenspiegel-, das Head-up-Display- oder die Infotainment-Einstellungen.

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© Genesis
Als zweites biometrisches Feature ist das “Fingerprint Authentication System” an Bord des GV60. Es erlaubt über den Fingerabdruck, das Fahrzeug zu starten und zu fahren. Des Weiteren sind damit Zahlungen im Auto möglich.​

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Concept Tire: Conti CityPlus

Continental verpasst seinem Unternehmensbereich Automotive ein umfassendes Sparprogramm. Der Reifenhersteller und Automobilzulieferer will ab 2025 jährlich 400 Millionen Euro sparen und zu diesem Zweck die Geschäfts- und Verwaltungsstrukturen verschlanken. Teil der Strategie sind auch Stellenstreichungen. Wie viele Arbeitsplätze genau wegfallen werden, steht noch nicht fest. Der DAX-Konzern geht von einer mittleren vierstelligen Zahl aus und plant, den Jobabbau möglichst sozialverträglich zu gestalten. Genaueres dürfte Continental bei seinem Kapitalmarkttag am 4. Dezember mitteilen. Dann will der Konzern ein umfassendes Strategie-Update zum Unternehmensbereich Automotive abgeben.

“Diese ersten Maßnahmen sind wichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Automotive-Bereichs zu stärken”, sagt Philipp von Hirschheydt. Strukturen zu vereinfachen und Funktionen zu reduzieren, sei wesentlich eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens, so der Continental-Vorstand und Leiter des Unternehmensbereichs Automotive weiter. Das Management sehe sich “alle Funktionen und Prozesse vom Vertrieb über Forschung und Entwicklung bis zur Produktion ergebnisoffen an, um Effizienz und Effektivität signifikant zu verbessern”.

Continental löst Smart Mobility auf

Als weitere Maßnahme strafft Continental seine Organisationsstruktur von sechs auf fünf Geschäftsfelder. So sollen Teile des bisherigen Geschäftsfelds Smart Mobility, das komplett aufgelöst wird, 2024 in die Automotive-Sparte überführt werden, da es hier bereits natürliche Schnittmengen gebe. “Mit der Bündelung unserer Struktur bringen wir Technologielösungen in die Geschäftsfelder ein, wo wir Synergien sehen”, ergänzt von Hirschheydt. So könne Continental besser auf Marktanforderungen eingehen.

Continental erzielte 2022 einen Umsatz von 39,4 Milliarden Euro. Der DAX-Konzern beschäftigt aktuell ungefähr 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 57 Ländern und Märkten. Etwa die Hälfte davon ist im Automotive-Bereich beschäftigt.

Hinweis: In der Fotoshow erfahren Sie Näheres zum Continental Driver Identification Display, und im Video informieren wir Sie über die neue Trommelbremsen-Technologie des Automobilzulieferers.

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