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Carsharing-Projekt: Ein Dorfauto für Waffensen

Carsharing-Projekt: Ein Dorfauto für Waffensen

carsharing-projekt: ein dorfauto für waffensen

Die Mobilität in Waffensen soll verbessert werden.

Noch in diesem Jahr soll Waffensen ein Carsharing-Auto bekommen. Der Bürgermeister spricht von einem Leuchtturm-Projekt.

Waffensen – Ortsbürgermeister Henning Poppe nennt es ein „EU-Leuchtturm-Projekt“: Die Ortschaft Waffensen will in diesem Jahr ein Dorfauto anschaffen. Es soll im Rahmen des E-Carsharing allen Einwohnern zu Verfügung stehen und an das Carsharing-System von Rotenburg angebunden sein.

Mehrere Faktoren haben zu der Entscheidung geführt. Zum einen gibt es in Waffensen viele Familien, die zwei Autos haben, aber nur eines regelmäßig nutzen. Das ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass der öffentliche Nahverkehr die Ortschaft in sehr überschaubarem Maße frequentiert: „Der Bus fährt bei uns nur drei- oder viermal am Tag“, so Poppe.

Gefördert werden soll vor allem die Mobilität von Kindern und Senioren. Das Mehrgenerationenhaus und die Diakonie-Sozialstation sind als sogenannte Ankermieter maßgeblich an dem Projekt beteiligt. Weitere Projektpartner sind die Vereine in Waffensen.

Der Ortsrat hat einen Kleinbus mit acht Sitzen ins Auge gefasst. „Damit es für uns passt, benötigen wir einen etwas größeren Wagen. Da sind zum Beispiel die Eltern, die die Kinder zum Fußball-Training fahren. Es scheint sinnvoll, auch im Sinne des Klimaschutzes, wenn wir solche Fahrten bündeln und mehrere Kinder transportieren.“

Nachfrage gibt es auch von der Jugendfeuerwehr, die nach Rotenburg fährt. Auch Einkaufsfahrten in die Kreisstadt wären denkbar: „Damit schaffen wir eine Kombination aus Individualverkehr und öffentlichem Nahverkehr“, erläutert Poppe. Und nicht zuletzt sollen am Senioren-Nachmittag der Diakonie-Sozialstation die etwas betagteren Einwohner transportiert werden. „Es gibt zwei Gruppen mit acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die von Ehrenamtlichen abgeholt werden“, sagt Poppe.

Die Kosten für das Auto betragen laut Projektbeschreibung rund 78 000 Euro inklusive Ladestation. 75 Prozent der Kosten sollen mit Fördermitteln abgedeckt werden, die bei der Gesundregion Wümme-Wiese-Niederung werden. Der Eigenanteil beträgt dann 19.578 Euro.

Mehrere übergreifende Themen werden durch das Dorfauto unterstützt. Zum Beispiel die Themen Nachhaltigkeit und demografischer Wandel.

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