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Campen in der wilden Prärie Kanadas

Lust, im Sommer Neues zu entdecken? Die kanadische Provinz Saskatchewan etwa bietet aufregende Naturerlebnisse abseits der bekannten Reisemobil-Routen – funkelnder Sternenhimmel inklusive. Dazu unbedingt einplanen: kulinarisch-kulturelle Streifzüge durch Städte wie Edmonton und Saskatoon.

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© Thomas Cernak

Die kanadische Provinz Saskatchewan bietet aufregende Naturerlebnisse abseits der bekannten Reisemobil-Routen.

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Kananaskis Country: überwältigender Blick auf die Doppelspitze des Mount Kidd (2.958 m).

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Die Großstadt Calgary in der Provinz Alberta ist ein florierendes Wirtschaftszentrum.

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Canmore: Wie hier am Fuß der Rocky Mountains bestimmen Pick-ups das Straßenbild.

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Turner Valley: Frühstückspause in der Coyote Moon Cantina & Espresso Bar am Highway 22.

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Longview: Schlafsaal der Cowboys in der Bar U Ranch, einer ehemals riesigen Rinderfarm.

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Maple Creek: Rast am 7.821 Kilometer langen Trans-Canada Highway, der einzigen Bundesstraße; er verläuft durch neun Provinzen.

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Dinosaur Park: Kompakt-Camper der kanadischen Firma Leisure Travel Vans.

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Cypress Hills: Die Provinzen Alberta und Sakatchewan haben den gleichen Anteil an diesem mediterran anmutenden Landstrich an der Grenze zu den USA.

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Cypress Hills ist eine wunderschöne Gebirgsgruppe in den Provinzen Saskatchewan und Alberta.

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Mankota: Kirche Sankt Martin, errichtet 1927 von der Billimun-Gemeinde – deutschsprachigen, katholischen Kolonisten von der Krim.

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Kincaid: Kornumschlagplatz mit nostalgischem Flair. Saskatchewan ist mit über sieben Millionen Hektar Agrarflächen ein international bedeutendes Anbaugebiet für Getreide, Hülsenfrüchte und Ölsaaten.

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Grasslands NP: In der Prärie kann man auf Erdmännchen treffen.

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Highway 19: Im dünn besiedelten Süden ist es ratsam, jede Einkaufsmöglichkeit zu nutzen.

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Saskatoon: Für Foodies ein Muss!

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Jetski-Spaß auf dem South Saskatchewan River in Saskatoon.

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Im Wanuskewin Heritage Park, dem heutigen Interpretationszentrum, erfährt man alles Wissenswerte über das Leben der indigenen Urbevölkerung.

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Saskatoon: Bar im Restaurant Odla. Alle Zutaten für die Gerichte stammen vom eigenen Hof.

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Der Prinz Albert Nationalpark nördlich von Saskatoon bildet ein Mosaik aus Nadelbäumen, Tundramoos und Seen.

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Prince Albert Nationalpark: Waskesiu Lake, ein attraktives Feriendorf mitten in der Wildnis.

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In der Mitte Kanadas ist die Küche stark von der landwirtschaftlichen Produktion geprägt.

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Meadow Lake Provincial Park: Lagerfeuerromantik auf weitläufigem Campground am Kimball Lake.

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Elk Island National Park: Abend für Abend pilgern im Sommer viele Gäste ans Ufer des Astotin Lake, um die zauberhaften Sonnenuntergänge zu genießen.

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Edmonton: Die Walterdale Bridge mit ihren markanten, 48 Meter hohen Bögen führt direkt ins Zentrum.

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Edmont: Die Hauptstadt der Provinz Alberta hat 981.280 Einwohner.

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Dinosaur Park: Die wunderbare Aussicht gibt es umsonst.

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Beaver Glen Campground: Das Bett ruft nach langer Fahrt.

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Astotin Lake: Die Stellplätze sind hintereinander angeordnet.

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Frenchman Valley Campground: In der Nacht heulen die Kojoten.

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Schöner kann eine Reise nicht beginnen: Das goldene Licht der Morgensonne lässt den Mount Kidd erstrahlen – ein mächtiges Felsmassiv, dessen Gipfel sich im Kananaskis River widerspiegeln. Weil die Gebirge im Westen die vom Pazifik aufziehenden Wolken bremsen, genießt die südliche Mitte von Kanada im Sommer ein warmes, trockenes Kontinentalklima. Die Berge an der Ostflanke der Rockies weichen weiten Ebenen mit Weizenfeldern und Rinder-Ranches. Diese stillen, dünn besiedelten Gebiete reichen von Ostalberta über Saskatchewan bis Manitoba – bezeichnet als Prärieprovinzen.

Ebenfalls leise und dennoch kraftvoll gleitet der Ford F-350, die Basis unseres gemieteten Pick-up-Campers, durch das sonnengedörrte Grasland. Unter der Haube grummelt ein 6,7 Liter großer V8-Turbo-Diesel mit 475 Pferdestärken. Zehngang-Automatik und Allrad-Antrieb sorgen für entspannten Fahrspaß.

Wunderschöne Landschaften der Nationalparks

Zu den ersten Zielen unserer Rund-Tour gehört der Dinosaur Provincial Park rund 250 Kilometer östlich von Calgary. Urplötzlich öffnet sich in der Steppe die Schlucht, die ihn umschließt. Zwischen den vom Red Deer River ausgewaschenen Wänden ragen Hoodoos empor – bizarre, pilzförmig erodierte Türme aus Sedimentgestein. In diesem Ökosystem leben zwischen Kakteen und Kanadischer Schwarzpappel Wildtiere wie Antilopen und Kanadagänse. Nirgendwo auf der Erde fand man auf so kleinem Raum so viele Dinosaurierknochen: 400 Fossilien von mehr als 40 Arten. Fachkundige Guides führen zu den schönsten Versteinerungen in der Unesco-Welterbestätte.

Alberta und Saskatchewan teilen sich in einem Interprovinzpark die bis zu 1.500 Meter hoch gelegenen Cypress Hills – hügeliges, mit Kiefern bestandenes Weideland. Sattgrüne Wälder, Seen und Flüsse ergänzen das Landschaftsbild. Wanderwege durchziehen den Park; er gilt darüber hinaus als Reitparadies. Die Entstehung Saskatchewans ist eng mit der Geschichte der “North West Mounted Police” verbunden, die von 1875 bis 1883 mit Fort Walsh im heutigen West Block ihr Hauptquartier unterhielt. Häuptling Sitting Bull und seine Krieger fanden in dieser Gegend Zuflucht, nachdem sie 1876 die US-Kavallerie in der Schlacht am Little Big Horn besiegt hatten. Das Lebensgefühl von damals vermittelt ein Besuch in der National Historic Site.

Die Kleinstadt Maple Creek mit ihren bunten Holzfassaden und Cafés ist ein idealer Ort, um die Bordvorräte aufzufüllen. Unweit glänzen die faszinierenden Great Sandhills im Sonnenlicht. Ein unablässiger Wind treibt die bis zu 20 Meter hohen Dünen vor sich her; sie wandern etwa vier Meter pro Jahr. Teils seltene Vogelarten fühlen sich hier wohl, darunter Schweifhühner und Nashornpelikane.

Eine ebenso reiche Fauna zeichnet den Grasslands National Park aus, eine der letzten natürlichen Graslandschaften in Nordamerika. Er ist als “Dark Sky Preserve” zum Schutz nachtaktiver Tiere ausgewiesen, was auch Sternengucker begeistert. Daneben ist es gelungen, dort wieder eine Bisonherde anzusiedeln. Die französisch geprägte Gemeinde Val Marie bildet das Tor zur Einsamkeit mit baumlosen, sanft geschwungenen Höhen und Tälern unter einem unendlichen Himmel. Im Visitor Centre erhält man umfangreiche Informationen zu den ausgewiesenen Trails und zum Frenchman Valley Campground im Herzen des Parkgeländes.

Kultur und Essen in Saskatoon

Auf dem Weg nach Saskatoon – die mit über 245.000 Einwohnern größte Stadt in der Provinz Saskatchewan – durchqueren wir die Kornkammer Kanadas mit ihren bunten wettergegerbten Getreidespeichern, auch Kathedralen der Prärie genannt. Durch die City windet sich der mächtige South River Saskatchewan. Jetskis flitzen übers Wasser. Sieben Brücken verbinden die Viertel, die mit einer lebendigen Kunst- und Musikszene aufwarten. Songschreiberin und Folk-Ikone Joni Mitchell wuchs in der Stadt auf und gab dort ihr erstes Konzert. Das Museum Remai Modern Art Gallery am River Landing zeigt mehr als 7.700 Exponate zeitgenössischer Kunst, darunter Linolschnitte und Keramikobjekte von Picasso.

Mit dem Prinz Albert Nationalpark 200 Kilometer nördlich erreichen wir die schier unendlichen Wälder des Nordens. Sein Territorium bildet ein Mosaik aus Nadelbäumen, Tundramoos und Seen. Sommer-Sonne-Feeling vermittelt der riesige Waskesiu Lake mit seinen feinen Sandstränden. Dazu stehen Mountainbike-, Kanu-Touren, Reitausflüge und Tierbeobachtungen bei den Gästen hoch im Kurs.

Der Elk Island National Park in der Nähe von Edmonton ist das einzige umzäunte Schutzgebiet in Kanada. Zwischen Espenwäldern und Feuchtwiesen streifen unter anderem Wapitis – eine, in Kanada, verbreitete Hirschart. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Bildungsprogrammen liefert der Park einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Präriekultur.

Auf den Spuren der Ureinwohner

Vor 6.000 Jahren hallten in Wanuskewin die donnernden Hufe der Bisons. Der Name des Gebiets – es erstreckt sich vor den Toren Saskatoons – bedeutet in der Sprache des Cree-Volkes so viel wie “Zusammenleben in Harmonie”. Die nomadischen Stämme kamen damals an diesen Ort, unter anderem um zu jagen und Zeremonien zu feiern.

Im Wanuskewin Heritage Park, dem heutigen Interpretationszentrum, erfährt man alles Wissenswerte über das Leben der indigenen Urbevölkerung. Zu den Exponaten im Museum gehören zum Beispiel aufwendig bestickte Schuhe. Lehrpfade führen auf dem 145 Hektar großen Freigelände zu archäologischen Fundplätzen – darunter einen steilen Hügel, über den die Bisons getrieben wurden und zu Tode stürzten. Diese lieferten nicht nur Fleisch, sondern auch Felle. Aus den Knochen fertigten die Ureinwohner Werkzeuge und Gefäße.

Fast Food und gehobene Küche

Die kanadische Esskultur ist eine spannende Mischung aus einheimischen Traditionen und Einflüssen aus der ganzen Welt. In der Mitte Kanadas ist die Küche stark von der landwirtschaftlichen Produktion geprägt. Hier bestimmen saftige Rindersteaks und Rosmarin-Lamm aus der Nachbarprovinz British Columbia die Speisekarten. Besonders lecker: Fleisch vom Bison und Wapitihirsch. Die Prärieprovinzen sind auch bekannt für ihre Früchte, insbesondere die herben Saskatoon-Beeren, die in Marmeladen und Obstkuchen als Zutaten dienen. Poutine, ein Gericht aus Pommes Frites, Käsebruch und Bratensauce, ist ein aus Québec stammendes Fast-Food-Gericht. Die Speisen sind im Allgemeinen herzhaft und bodenständig; sie spiegeln die Vielfalt und Großzügigkeit des Landes wider. Feinen Genuss verspricht unter anderem ein Essen im Restaurant Pietro im beliebten Urlaubsort Waskesiu.

Sechs Stationen der kanadischen Mitte

Die etwa 3.600 Kilometer lange Tour führt über schnurgerade Highways zu den touristischen Höhepunkten zwischen Calgary und dem nordöstlich gelegenen Prince Albert Nationalpark.

1. Calgary

Coole Lokale, ein kultiviertes Nachtleben und die Olympischen Winterspiele 1988 haben die ehemalige Cowboy-Stadt bekannt gemacht. Sprudelndes Öl und ein ungeheurer Bau-Boom förderten den Aufstieg zu einem globalen Wirtschaftszentrum. Sehenswert: National Music Centre – eine aufregende Zeitreise durch Kanadas Musikgeschichte.

2. Cypress Hills

Man wähnt sich in Italien, so warm ist der Sommerwind, der über die sanft geformten Hügel im tiefen Süden streift, wo sich auch Saskatchewans höchster Berg erhebt (1.468 Meter). Namensgeberin ist aber nicht der Mittelmeerbaum, sondern die dominierende Banks-Kiefer (kanadisch-französisch: cyprès), eine nordamerikanische Art.

3. Grasslands NP

Am Weg auf der Schotterstraße, die von Val Marie zum Campground im Nationalpark führt, mahnen Ranger, langsam und umsichtig zu fahren, um Tiere wie Erdmännchen nicht zu gefährden. Das Wogen der Gräser im Präriewind hat etwas Poetisches, die vollkommene Ruhe und große Weite sind Balsam für gestresste Seelen.

4. Saskatoon

Man nennt die Stadt mit ihrem großen Kulturangebot liebevoll “Paris der Prärien”. Die grünen Parks und Radwege entlang des South-Saskatchewan-Flusses locken viele Menschen an. Charmante Backsteinhäuser aus den Gründungsjahren, Boutiquen, Pubs und Restaurants säumen die Broadway Avenue.

5. Prince Albert NP

Einer der Hauptanziehungspunkte im 3.800 Quadratkilometer großen Nationalpark ist der Waskesiu Lake mit goldgelben Stränden. Abseits davon können die Besucher auf den vielen Wanderwegen die herrliche Natur erkunden – und Tiere wie Biber und Weißkopfseeadler beobachten.

6. Edmonton

Die Hauptstadt der Provinz Alberta überrascht mit einer vielseitigen lokalen Küche – zu entdecken etwa auf einer geführten E-Bike-Food-Tour oder bei einem Besuch im Restaurant Biera, das mit ungewöhnlichen Kreationen besticht, darunter Schweineschulter mit Rüben, Radicchio und eingelegten Kirschen.

Reiseinformationen

Faszinierende Naturerlebnisse sind in den Prärieprovinzen garantiert. Land und Leute entdeckt man am besten mit einem Miet-Mobil. Hier die wichtigsten Infos.

  • Einreise: EU-Bürger und Schweizer Staatsangehörige benötigen für touristische Aufenthalte in Kanada bis maximal sechs Monate kein Visum. Bei der Einreise am Flughafen ist ein Reisepass beziehungsweise Kinderreisepass mit Gültigkeit für die gesamte Aufenthaltsdauer vorzulegen, dazu ist zwingend eine Electronic Travel Authorization (eTA) erforderlich, die man möglichst frühzeitig vor der Reise auf der offiziellen Internetseite der Regierung beantragen muss. Die Gebühr beträgt 7,00 CAD.
  • Verkehr: Obwohl die Straßen im Allgemeinen im guten Zustand sind, muss man besonders im Frühjahr mit großen, frostbedingten Schlaglöchern rechnen. Auch auf den Highways gibt es Straßenkreuzungen und Bahnübergänge. Die Ampeln befinden sich in der Regel auf der gegenüberliegenden Seite, die Richtungspfeile sind daneben platziert. An roten Ampeln darf man nach kurzem Halt rechts abbiegen. Kindersitze und spezielle Säuglingssitze sind Pflicht. Je nach Territorium beträgt die maximale Promillegrenze 0,6 oder weniger. Fahren unter Alkoholeinfluss gilt als Straftat! Die allgemeinen Höchstgeschwindigkeiten betragen 40–50 km/h innerorts und 90–110 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften.
  • Klima: Die Prärieprovinzen liegen in einem Übergangsbereich zwischen Maritim- und Kontinentalklima mit hohen Temperaturschwankungen, strengen Wintern und warmen Sommern. Bis Anfang Mai liegt vielerorts Schnee und es gibt verbreitet Nachtfröste, diese können bereits Ende August auftreten.
  • Internet: Mobilfunkanbieter in Deutschland bieten für Nordamerika oft Datenpakete, die nur bei wenig Nutzung empfehlenswert sind. Denn diese sind erfahrungsgemäß schnell aufgebraucht. Es ist ratsam, nicht benötigte Apps zu schließen, da viele von diesen im Hintergrund aktiv sind. Daher sollte man Tages-Flatrates bevorzugen, auch wenn sie auf den ersten Blick teuer erscheinen (ca. 15 Euro). Öffentliches WLAN ist auf dem Land einschließlich National-, Provinzparks und Campingplätzen nicht oder nur eingeschränkt verfügbar.
  • Camping- und Stellplätze: Saskatchewan ist mit 2,0 Einwohnern pro Quadratkilometer extrem dünn besiedelt, daher überrascht es, dass an etlichen Orten mehrere Campingplätze bereitstehen. Rechtzeitige Buchungen sind dennoch empfehlenswert. Stellplätze ausschließlich für Wohnmobile sind unbekannt. Öffentliche Ver- und Entsorgungsstationen (dump stations) findet man in Alberta auch an den Hauptverkehrsstrecken. Ein Verzeichnis mit Straßenkarte gibt es im Internet unter www.rvdumpsites.net. Die Saison auf den Campingplätzen endet in der Regel nach dem Labour Day am ersten Montag im September. Manche Campgrounds haben bis Oktober geöffnet, oft allerdings mit reduziertem Service – insbesondere bei der Versorgung mit Frischwasser.
  • Vermietung, Flug und Kosten: Großer Anbieter von Miet-Wohnmobilen in Westkanada ist Fraserway RV in Airdrie bei Calgary. Die Tagesmiete für das Modell Truck Camper beträgt im Sommer zwischen 170 CAD und 250 CAD. Sehr zu empfehlen ist die Reduzierung der Selbstbeteiligung im Schadensfall von 7.500 CAD auf 750 CAD (32 CAD/Nacht). Auch buchbar in Deutschland etwa über Canusa oder Camper Days. Die Fluggesellschaft Condor führt ganzjährig Flüge von vielen Flugplätzen in Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Edmonton und Calgary durch (ab ca. 400 Euro/einfache Strecke).

Camping-Tipps

Dinosaur Park Campground

Gepflegtes Campinggelände mit einzelnen Bäumen und weitem Ausblick auf die Canyon-Landschaft. Café und Amphitheater. 120 Stellplätze, davon 92 mit Stromanschlüssen (15/30 A). Duschen und Toiletten bis Ende Oktober geöffnet. Kein Frischwasser von Oktober bis Mai, Entsorgung und Strom ganzjährig. Preis: 31 bis 39 CAD (inkl. Pers./Mobil).

Rainbow Valley Campground

Campingplatz mit guten Einrichtungen neben einem Ski- und Freizeitgelände in Hörweite zur Stadtautobahn. Unterdurchschnittlich große Parzellen mit Grill und Stromanschlüssen. Kein ÖPNV, zum Zentrum 20 Fahrminuten. Saison: Mai bis September. Preis: 45 bis 47 CAD (inkl. Pers./Mobil).

Douglas Provincial Park Campground

Weitläufiges Areal am Diefenbaker-Stausee mit Sandstrand und Bootsanlegestelle. Nischenartig angelegte Parzellen unter Bäumen. Gepflegte Sanitäreinrichtungen, Strandimbiss. Wanderweg zu den Sanddünen im Wald jenseits der Straße (Gehzeit 20 Min.). Golfplatz in der Nähe. Saison: Mai bis September. Preis: 33 bis 39 CAD pro Mobil inklusive Personen, Strom und Feuerholz zuzüglich Park-Eintrittsgebühr.

Astotin Lake Group Camping Area

Einfach ausgestattetes Gelände in Ufernähe. 75 stellplatzähnliche Parzellen ohne Strom- und Wasseranschlüsse, wenige Mietzelte. Sanitärgebäude. Bison Backstage Tour. Saison: Mitte Mai bis Thanksgiving Day. Wintercamping möglich (Schneeschuh-Verleih und geführte Touren). Preise: 27,25 CAD pro Mobil inklusive Personen zuzüglich NP-Eintritt 8,50/Pers. ab 18 Jahren, Reservierung 11,50 CAD, Grillfeuer-Permit 9,00 CAD, Feuerholz 7,45 CAD.

Sundance By Basecamp

Einfacher Platz am Fluss in Straßennähe unter Birken und Nadelbäumen umgeben von hohen Bergen. Für Mobile bis maximal 15 m. Parzellen teilweise mit Sitzgruppen. Guter Ausgangspunkt für Wanderungen. Mini-Markt. Keine Wasser- und Stromanschlüsse. Viele Mietzelte. Saison: Mitte Mai bis Mitte Oktober. Preis: 30 bis 45 CAD (max. 4 Pers./Mobil).

Kimball Lake Campground

Solide ausgestattetes Terrain in abgeschiedener Lage unter Bäumen am Kimball-See, einem von 25 Gewässern im Meadow Provinzpark mit 14 Campingplätzen. Eigener Sandstrand. 167 Parzellen mit Stromanschluss, 43 Komfortplätze. Saison: Mitte Mai bis Anfang/Mitte September. Preis: 29 bis 33 CAD pro Mobil inklusive Personen, Strom und Feuerholz.

Gordon Howe Campground

Parkähnlich gestalteter Campingplatz mit Grünflächen und vielen Laubbäumen neben einem Golfplatz in einer Vorortsiedlung. 135 große, durch Hecken gegliederte Parzellen, ausgestattet mit Grillstellen und Picknick-Tischen. Saison: Mitte April bis Anfang Oktober. Preis: 38,50 CAD pro Mobil inkl. Personen und Strom.

Frenchman Valley Campground, West Block

Naturcamp ohne Schatten in einsamer Lage mit vielen Wildtieren. 20 im Kreis angeordnete Parzellen mit Tischen und Stromanschlüssen. Trockentoiletten, keine Duschen. Abwasserentsorgung 1 km außerhalb, Frischwasser am Besucherzentrum im Ort von Mitte Mai bis Anfang September. Saison: Mai bis Anfang Oktober. Preis: 31,50 CAD pro Mobil inklusive Personen und Strom.

Prince Albert National Park Beaver Glen Campground

Ausgedehntes Gelände in einem hochstämmigen Nadelwald in Ufernähe außerorts. Mitunter lange Fußwege zu den Sanitärhäusern. 200 Stellplätze mit Strom und Picknick-Tischen. Grillfeuer-Permit erforderlich. Große Ver- und Entsorgungsstation. Preis: 25,25 CAD (max. 6 Pers./Mobil) zuzüglich NP-Pass.

Prince Albert National Park Red Deer Campground

Zentrumsnahes Areal mit 161, teils sehr großen Komfortplätzen. Preis: 31,50 bis 37,75 CAD (max. 6 Pers./Mobil) zuzüglich NP-Pass, Grillfeuer-Permit 10,50 CAD.

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