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Bremsflüssigkeit sollte regelmäßig gewechselt werden – Autofahrer gehen sonst hohes Risiko ein

Bremsflüssigkeit sollte regelmäßig gewechselt werden – Autofahrer gehen sonst hohes Risiko ein

Für Autofahrer ist die Bremse mit das Wichtigste am Fahrzeug. Wer sein Auto nicht richtig pflegt, riskiert unter Umständen im Straßenverkehr sein Leben.

Kassel – Autofahrer bemerken schnell, wenn das Wischwasser leer ist – doch die Bremsflüssigkeit ist etwas, dem wohl eher selten Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei gehen Autofahrer ein hohes Risiko ein, wenn die Bremsflüssigkeit nicht regelmäßig gewechselt und geprüft wird.

Dass zu wenig oder zu alte Bremsflüssigkeit im Fahrzeug ist, macht sich möglicherweise erst im Ernstfall bemerkbar. Was fatale Folgen haben kann. Denn: Ist die Bremsflüssigkeit zu alt oder zu wenig davon vorhanden, funktioniert die Bremse möglicherweise nicht mehr. Ein regelmäßiger Wechsel ist daher besonders wichtig für die Sicherheit im Straßenverkehr.

bremsflüssigkeit sollte regelmäßig gewechselt werden – autofahrer gehen sonst hohes risiko ein

Bremsflüssigkeit sollte regelmäßig gewechselt werden – Autofahrer gehen sonst hohes Risiko ein

Foto © Imago

Darum ist es so wichtig, die Bremsflüssigkeit des Autos regelmäßig zu wechseln

Wenn die Bremsschläuche porös sind, kann es sein, dass diese Wasser aufnehmen. Das Problem: Bremssystem und -flüssigkeit können so heiß werden, sodass das angesammelte Wasser siedet und sich Dampfblasen bilden. Dadurch kann laut ADAC schlimmstenfalls „kein Bremsdruck mehr ausgeübt werden und die Bremse versagt“. Bremsflüssigkeit verhindert, dass die Schläuche Wasser aufnehmen – sie ist feuchtigkeitsbindend und daher enorm relevant für ein funktionierendes Bremssystem.

„Unabhängig von der Laufleistung sollte die Bremsflüssigkeit spätestens alle zwei Jahre ausgetauscht werden“, schreibt der ADAC – das gilt sowohl für Autos als auch für Motorräder und Lastwagen. Zudem sollte regelmäßig gecheckt werden, ob überhaupt noch genügend Bremsflüssigkeit vorhanden ist. Denn auch zu wenig davon kann zum Ausfall der Bremsen führen.

Autounfälle in Deutschland 2022 Insgesamt 2,2 Millionen Straßenverkehrsunfälle
Verletzte bei Autounfällen 2022 Rund 29.000 Menschen
Verkehrstote 2022 2.568 Menschen
Quelle: Statistische Bundesamt (Destatis)

Auto: Wie viel kostet ein Wechsel der Bremsflüssigkeit?

Der Preis für einen Bremsflüssigkeitswechsel variiert wie bei vielem von Werkstatt zu Werkstatt und auch von Fahrzeug zu Fahrzeug. Die Kosten liegen laut bussgeldkatalog.de zwischen 50 und 170 Euro. In der Werkstatt wird dabei allerdings nicht nur die alte Bremsflüssigkeit gegen neue ausgetauscht. In diesem Zuge wird auch gleich das gesamte System gespült, die Bremsanlage wird gelüftet sowie die Bremsscheiben und Beläge werden kontrolliert.

Wer sein Auto regelmäßig zur Inspektion bringt – bestenfalls jedes Jahr – braucht sich in der Regel keine Sorgen darum machen, dass die Bremsflüssigkeit im Fahrzeug zu alt ist. Wie bussgeldkatalog.de berichtet, wird die Bremsflüssigkeit bei der regelmäßigen Inspektion in der Regel gewechselt. Schäden können natürlich trotzdem jederzeit auftreten, sodass zu wenig Flüssigkeit im Behälter ist.

Bremswarnleuchte im Auto ist rot: Zu wenig Bremsflüssigkeit als mögliche Ursache

Im Normalfall zeigt das Fahrzeug an, wenn zu wenig Bremsflüssigkeit im Behälter ist, erklärt der ADAC. Der Behälter fasst etwa zwei Liter. Bei einem zu geringen Füllstand leuchtet die rote Warnleuchte im Armaturenbrett mit dem Bremssymbol auf – ein rotes Ausrufezeichen in einem Kreis.

Der ADAC weist darauf hin, dass die Warnleuchte aber auch bei anderen Problemen mit der Bremse aufleuchtet. Etwa, wenn die Handbremse noch angezogen ist oder ein Problem mit den Bremsbelägen vorliegt. Das Warnsignal sollte allerdings so oder so niemals ignoriert werden – Autofahrer sollten unbedingt auf Ursachensuche gehen.

Beim Fahren kann sich ebenfalls bemerkbar machen, dass zu wenig Bremsflüssigkeit im Fahrzeug vorhanden ist: Die Bremswirkung lässt nach. Autofahrer merken das daran, dass sie stärker als sonst auf die Bremse drücken müssen, um anzuhalten. Wem das auffällt, sollte schleunigst in die nächste Werkstatt fahren oder selbst nach der Bremsflüssigkeit schauen. Ab 2023 gelten zudem neue Regeln für Autofahrer, die beachtet werden müssen. (Lisa Klein)

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