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BMW meldet das höchste Betriebsergebnis aller Zeiten

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Oliver Zipse

Der Autokonzern BMW hat seinen Umsatz und sein Betriebsergebnis im vergangenen Jahr 2023 merklich gesteigert. Der Umsatz stieg auf 155 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis auf 18,4 Milliarden Euro – und damit auf den höchsten Wert in der Geschichte des Herstellers.

Zugleich teilte das Münchener Unternehmen mit, in diesem Jahr deutlich mehr Elektroautos verkaufen zu wollen. Insgesamt sollen nach der aktuellen Prognose der Konzernführung die Auslieferungen von Fahrzeugen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge an den Auslieferungen soll dabei spürbar steigen. „Je herausfordernder die Rahmenbedingungen werden, desto wichtiger ist eine konsistente Strategieumsetzung“, sagte BMW-Chef Oliver Zipse.

Zu Jahresbeginn sei insbesondere in den USA die Nachfrage nach Elektroautos stark gewesen, hieß es. Aber auch in Europa und China hätten die Auslieferungen vollelektrischer Modelle um einen zweistelligen Prozentsatz zugelegt.

Mehr Elektroautos

Schon 2023 habe BMW mehr Elektroautos verkauft als seine direkten europäischen Wettbewerber und ebenfalls mehr als der Großteil asiatischer und US-amerikanischer Konkurrenten, erklärte der Konzern. Anders als etwa Mercedes hat sich BMW nie zu einem kompletten Ausstieg aus der Verbrennertechnologie bekannt, sondern stets betont, dass Technologieoffenheit nötig sei. Die Stuttgarter stellen sich inzwischen aber wegen der schwächelnden Nachfrage nach Elektroautos auf einen späteren Abschied vom Verbrennungsmotor ein.

BMW hat nur für die Marken Mini und Rolls-Royce angekündigt, ab Anfang der dreißiger Jahre nur noch Elektroautos anzubieten. Für die Kernmarke BMW erhoffen sich die Münchner zusätzlichen Schub durch die Fahrzeuge der Neuen Klasse, die ab 2025 produziert werden. Schon vor 2030 könnten mehr als die Hälfte der weltweit ausgelieferten BMW-Fahrzeuge über einen vollelektrischen Antrieb verfügen. BMW baut derzeit seine Werke um und errichtet Batteriefabriken, in denen die Batterien für die Elektroautos montiert werden sollen. Die Investitionen und die Entwicklungsausgaben dürften im laufenden Jahr ihren Höchststand erreichen und anschließend zurückgehen, hieß es.

Zugleich hält der Konzern an seiner langfristigen Zielrendite im Autogeschäft fest und erwartet einen Free Cash-Flow von mehr als sechs Milliarden Euro. „Unser Fokus liegt unverändert auf Kostendisziplin und nachhaltiger Profitabilität – der Langfristkorridor von acht bis zehn Prozent Ebit-Marge im Automobilsegment bleibt auch weiterhin unser Maßstab.“

Allerdings stellen sich die Münchner auf Gegenwind bei den Gebrauchtwagenpreisen ein, was den Gewinn insgesamt dämpfen dürfte. Die Normalisierung bei Angebot und Nachfrage setze sich fort. Es werde davon ausgegangen, dass sich die Wiedervermarktungserlöse von Leasingrückläufern gegenüber 2023 weiter abschwächten.

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