Mit bis zu 130 kW kann man Gleichstrom-Schnellladesäulen mit höherer Leistung nutzen und vor einer langen Fahrt in rund einer Stunde von rund 20 auf 100 Prozent laden. (Alle Fotos: Dietmar Fund)
Der Nissan Ariya bietet einen gut gepolsterten Fahrersitz mit gutem Seitenhalt, der sich elektrisch einstellen lässt und über eine elektrische Lendenwirbelstütze verfügt.
Die Grundfunktionen werden mit Lenkstockhebeln bedient, der Rest über den Touchscreen und darunter angeordnete Tasten. Das Navi informiert über die nächsten Ladestationen. Es zeigt aber nach dem Passieren einer ausgelassenen Station noch lange an, man solle zu ihr zurückfahren, anstatt die nächste in Zielrichtung anzuzeigen.
Wenn der Beifahrersitz ganz unten und ganz hinten steht, nehmen die Knie großer Fahrgäste im Fond beinahe Tuchfühlung mit der Lehne auf.
Über das Multifunktionslenkrad werden links die Funktionen des Bordcomputers gesteuert und rechts der Abstandsregler.
Über haptisch angenehme Tasten und eine Walze kann man die Anzeigen im Fahrerdisplay ändern und sich leicht über den Ladezustand und die Reichweite informieren.
Der Abstandsregler bietet die gute Möglichkeit, nach einem Tempolimit die Geschwindigkeit per Fingerdruck herunter zu regeln. Er ist auch im Stau eine angenehme Unterstützung.
Das Fahren mit nur einem Pedal kann man per Tastendruck auf der Mittelkonsole dauerhaft einstellen, während man den Eco-Modus nach jedem Systemstart neu anwählen muss.
Die Mittelkonsole bietet zwei Getränkehalter. Unter der vorderen Armlehne gibt es kein Staufach, sondern nur ein flaches Fach für das induktive Laden von Smartphones.
Das Staufach mittig unter der Armaturentafel ist gut versteckt.
Wie im Vollhybriden Nissan X-Trail e-Power öffnen die hinteren Türen fast im 90-Grad-Winkel und erlauben einen bequemen Einstieg. Auch hinten passen Literflaschen in die Türablagen.
Eine der beiden Abdeckungen des Kofferraumbodens kann man senkrecht einstellen und so kleinere Gepäckstücke direkt hinter der Heckklappe vor dem Verrutschen sichern.
Unter der weit öffnenden Heckklappe können auch große Fahrerinnen und Fahrer aufrecht stehen.
Mit den serienmäßigen 19-Zoll-Rädern ist das Fahrwerk des Ariya sehr ausgewogen abgestimmt. Allzu sportlich wirkt er schon wegen des spürbaren Gewichts nicht.
An den Schnellladern von EnBW kann man die Ladekurve abrufen. Hier an der Raststätte Eifel West zeigte sie, dass der Ariya nach anfänglich sehr hoher Ladeleistung noch kontinuierlich auf etwas niedrigerem Niveau lädt und nicht so stark abfällt wie manch anderes Elektroauto.
Die verbleibende Reichweite und die voraussichtlich nötige Ladezeit kann man sich im zentralen Display anzeigen lassen.
Wenn man zwischendurch wissen möchte, wie lange der Ladevorgang noch dauert, muss man die Fahrertür öffnen. Eine blau blinkende Leuchte auf der Armaturentafel signalisiert nur, dass gerade noch geladen wird.