Finanzen

Wirtschaft

Wirtschafts-nachrichten

Betrug vor geplantem Autokauf: Eglinger durchschaut dreiste Masche

betrug vor geplantem autokauf: eglinger durchschaut dreiste masche

Übergabe eines Autoschlüssels.

Betrug vor geplantem Autokauf: Eglinger durchschaut dreiste Masche

Ein 24-Jähriger gießt Öl in BMW-Motor, um den Preis zu drücken. Der versuchte Trickbetrug hatte nun vor dem Wolfratshauser Amtsgericht Konsequenzen.

Egling – 9000 Euro sollte ein gebrauchter BMW X5 kosten, den ein Eglinger im März des vergangenen Jahres über ein Onlineportal verkaufen wollte. Prompt meldeten sich zwei Männer aus Nürnberg, die das Fahrzeug besichtigen und erwerben wollten. Um den Preis zu drücken, schüttete einer von den beiden Öl in den Motor. Nun verurteilte das Wolfratshauser Amtsgericht die beiden Angeklagten zu einer Bewährungsstrafe.

Betrug vor geplantem Autokauf: Eglinger durchschaut dreiste Masche

„Das Auto hatte große Mängel und war an mehreren Stellen beschädigt“, erklärte einer der Männer. Da der 41-Jährige und sein Spezl (24) nach der Besichtigung vor Ort den geforderten Preis nicht zahlen wollten, schüttete der jüngere Mann in einem unbeobachteten Moment Öl in den Motorraum. Mit dem Hinweis auf den vermeintlichen Defekt bat das Duo um eine Reduzierung des Preises auf 5000 Euro.

Aktuelle Nachrichten aus Egling lesen Sie hier.

„Das war eine Dummheit von mir“, gestand der Täter. Doch damit nicht genug: Da der Eglinger sein Auto zu diesem Preis nicht an die Männer verkaufen wollte, wollte ihn der 24-jährige Interessent nach eigenen Angaben „noch etwas ärgern“. Er kopierte die Anzeige und stellte sie mit dem neuen 5000-Euro-Angebot auf eine andere Internet-Plattform. „Daraufhin habe ich innerhalb von 20 Minuten fast 40 Anrufe erhalten und habe entnervt mein Handy ausgeschaltet“, berichtete der Eglinger Autobesitzer. Es folgte eine Anzeige bei der Polizei und schließlich knapp ein Jahr später eine Gerichtsverhandlung.

Öl in BMW-Motor gekippt: Haftstrafe auf Bewährung für zwei vorbestrafte Trickbetrüger

Auf die Schliche war den Betrügern der Vater des Eglingers gekommen. Ihm fiel kurz nach der Besichtigung der ungewöhnliche Geruch unter der Motorhaube auf. Den BMW X5, der schon 264 000 Kilometer auf dem Tacho hatte, verkaufte der Inserierende später für rund 8000 Euro an einen Autohändler.

Obwohl der vermeintlich unbeteiligte Kompagnon des 24-Jährigen seine Mittäterschaft abstritt, verurteilte ihn Richter Helmut Berger zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung. Als Auflage muss er 500 Euro an den Opferhilfeverein Weißer Ring zahlen. Strafverschärfend wirkten sich seine 15 Voreintragungen – unter anderem wegen Körperverletzung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Betrugs – aus. Der Haupttäter kam mit einer fünfmonatigen Bewährungsstrafe davon, weil er „nur“ zwei Vorstrafen hatte. Auch er muss zudem eine Auflagenzahlung leisten: 500 Euro gehen an den Kinderschutzbund. „Das war dreistes kriminelles Verhalten“, begründete Amtsrichter Berger sein Urteil.

(Unser Wolfratshausen-Geretsried-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)

TOP STORIES

Top List in the World