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Audi will Kosten in Fabriken bis 2033 um die Hälfte senken – das sind die Folgen

audi will kosten in fabriken bis 2033 um die hälfte senken – das sind die folgen

Audi will Kosten in Fabriken bis 2033 um die Hälfte senken. Auch der Mutterkonzern VW spielt dabei eine wichtige Rolle. © dpa/ Teresa Kröger

Bei Audi stehen entscheidende Veränderungen an. In den kommenden Jahren werden massiv Kosten eingespart und Werke umgerüstet. Die Verknüpfung mit dem Mutterkonzern VW wird noch enger.

Dass es bei Audi in der Vergangenheit nicht immer ganz rund läuft, zeigt sich an den teils offensichtlichen Zukunftsproblemen des Autoherstellers im VW-Konzern, wie echo24.de berichtet hat. Die Autobauer, mit Werken in Ingolstadt und Neckarsulm, wollen daher weitere Veränderungen vorantreiben. Bis 2033 sollen die Fabrikkosten halbiert werden – doch mit welchen Folgen?

Zuletzt hat sich Mercedes-Benz-Personalvorständin Sabine Kohleisen gegenüber der „Deutschen Presse-Agentur“ (dpa) über einen drohenden Stellenabbau durch die Digitalisierung und den Ausbau der Elektromobilität geäußert: „Es wird so sein, dass wir weniger Beschäftigung an diesen Standorten haben werden.“ Doch was bedeutet die Kostensenkung bei Audi?

Audi-Werke werden umgerüstet

Laut einer Pressemitteilung des Konzerns geht es um eine effizientere Produktion an den einzelnen Standorten. Dabei sei auf „dem Weg zur Audi Produktion der Zukunft die Elektrifizierung der Werke aber nur ein Aspekt“. Audi-Vorstand Gerd Walker erklärt dazu: „Wir werden den Umstieg in die E-Mobilität nutzen, um über die notwendigen Umrüstungen auch große Produktivitäts- und Optimierungssprünge zu machen.“  Um auch in Zukunft wirtschaftlich fertigen zu können, will Audi demnach die jährlichen Fabrikkosten bis 2033 um die Hälfte reduzieren.

Unternehmen: Audi
Hauptsitz: Ingolstadt
Gründung: 16. Juli 1909, Zwickau
Dachorganisation: Volkswagen AG

Ganz ohne Bauchschmerzen dürften die Arbeitnehmer bei Audi da nicht auf die Zukunft schauen. Nachdem es zuletzt auch Pleite-Äußerungen aus der Vorstandsebene gegeben hatte, stellte der Betriebsrat umgehend klare Forderungen. Die Aussagen zur Audi-Zukunft hatte der Konzern gegenüber echo24.de in der Folge auch erklärt.

Produktion des Autoherstellers soll unkomplizierter werden

Bei den jetzt „notwendigen Umrüstungen“ geht es bei Audi unter anderem darum, dass man noch mehr auf das Baukastenprinzip setzt. Es soll „Komplexität in den Fahrzeugen verringert werden, wo sie der Kundschaft keinen Vorteil bringt – zu diesem Zweck wird ein möglichst schlanker Produktionsprozess künftig schon ganz früh in der Entwicklung der Fahrzeuge bedacht“.

Audi möchte des Weiteren „die Digitalisierung der Produktion weiter vorantreiben“. So soll die virtuelle Montageplanung nicht nur materielle Ressourcen schonen, sondern sie erlaubt bereits heute „eine neuartige, flexible und standortübergreifende Zusammenarbeit“. Eine Digitalisierung, die laut Mercedes-Benz-Personalvorständin Sabine Kohleisen durchaus eben auch Personalabbau bedeuten könnte in Zukunft.

Audi setzt auf 360factory und Digitalisierung

Gegenüber dem „SWR“ bestätigt der Audi-Konzern unlängst auch, dass dann „Autos, die auf derselben Plattform basieren, im selben Werk gebaut werden“. Beispiel ist der Audi Q4 e-tron, der in Zwickau bei VW gefertigt wird, weil er auf derselben Plattform wie der VW id3 basiert. Audi versucht mit Blick auf die Zukunft eine sogenannte „360factory“ zu erschaffen – nachhaltig, umweltbewusst und dabei immer digitaler.

Bei Audi selbst sieht man es laut Walker so: „Die Audi Produktion versteht sich nicht als reiner Fahrzeugfertiger, sondern auch als Prozesstechnologie-Entwickler. Wir wollen der beste Arbeitgeber sein – für unsere Mitarbeitenden an Bord genauso wie für alle Interessierten, Studierenden und Professionals. Wir brauchen für die Transformation in die „360factory“ die besten Köpfe, auch in für die Produktion eher ungewöhnlichen Disziplinen wie Elektronik und Softwareentwicklung.“

Bei Audi-Konkurrent Mercedes sieht man Stellenabbau als Folge der Digitalisierung

Wie echo24.de bereits berichtet hat, sollen bis 2026 bei Audi keine Verbrenner mehr vom Band laufen. Ab diesem Zeitpunkt sollen nur noch Elektroautos produziert werden.

Bei Mercedes sieht man bei der Weiterentwicklung der Elektroautos eban auch ganz klar die Folgen für die Mitarbeiter. So machte Kohleisen klar, dass Vollbeschäftigung deshalb herrsche, „weil der Verbrenner noch einen hohen Anteil in der Produktion habe“. Und sie erklärte im Gespräch mit der „dpa“ auch, dass es für die Produktion eines Motors und Getriebes mehr Menschen brauche als für den Antrieb eines Elektrofahrzeugs. Entsprechend kämen große Veränderungen auf die Standorte zu.

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