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Audi erhält ab Etappe 5 mehr Leistung! Für Nasser Al-Attiyah ist das "nicht fair"

Ab Etappe fünf dürfen die Elektromotoren des Audi etwas mehr Leistung haben

Audi erhält nach vier Etappen bei der Rallye Dakar 2023 in Saudi-Arabien mehr Leistung. Ab der fünften Etappe dürfen die drei Hybridfahrzeuge von Stephane Peterhansel, Carlos Sainz und Mattias Ekström 8 kW mehr Elektropower nutzen.

In einem Statement von Dakar-Veranstalter A.S.O. heißt es: “Anhand der analysierten Daten der Fahrzeuge in den Klassen T1.U und T1+ nach den Etappen eins, zwei und drei entscheidet das W2RC Komitee, dass die maximale Leistung bei T1.U-Fahrzeugen um 8 kW erhöht werden darf.”

Nasser Al-Attiyah

Das Komitee der Rallye-Raid-Weltmeisterschaft (W2RC) beruft sich dabei auf Artikel V1 13.3 des Sportlichen Reglements für Cross-Country-Rallyes sowie auf den Artikel 285-12 von Anhang J. Damit soll die Leistung zwischen T1.U und T1+ angeglichen werden.

Carlos Sainz Sen.

8 kW sind umgerechnet knappe elf PS. Die Konkurrenz von Bahrain-Raid-Xtreme, Toyota und X-raid (mit dem neuen JCW Plus) bleiben unverändert. Nach den ersten vier Etappen führt Toyota-Fahrer Nasser Al-Attiyah das Gesamtklassement an.

Peterhansel ist mit knapp 19 Minuten Rückstand als Dritter der beste Audi-Vertreter. Sainz folgt als Vierter mit etwas mehr als einer halben Stunde Rückstand. Ekström hat als Achter nach diversen Schwierigkeiten schon 50 Minuten verloren.

“Beim Performance-Level sind BRX und Audi etwas schneller als wir”, sagt Al-Attiyah im Gespräch mit ‘Motorsport-Total.com’. “Audi hat heute von den Veranstaltern etwas mehr Power bekommen. Das ist für die anderen Konkurrenten nicht fair.”

Glücklich ist der Titelverteidiger nicht damit, dass das Kräfteverhältnis während der Rallye geändert wird. “Es wird nicht einfach”, blickt Al-Attiyah voraus. “Wir hatten vom Start weg die Performance und jetzt hat der Veranstalter das verändert.”

“Aber okay, wir werden es sehen. Es ist noch ein weiter Weg. Wir brauchen ein zuverlässiges Auto und müssen unser Bestes geben. Wir können nichts verändern und müssen jeden Tag auf diesem Level weitermachen.”

Carlos Sainz sieht keinen unfairen Vorteil

Im Audi-Lager sieht man die Änderung von offizieller Seite naturgemäß positiv. “Ich bin glücklich”, kommentiert Sainz mit einem Lächeln. “Sie können das messen und haben gesehen, dass der Audi nicht so gut gelaufen ist. Das kommt natürlich willkommen.”

“Sie haben alle Daten, um zu messen, wie jedes Auto beschleunigt. Wenn sie uns 8 kW, was elf PS entspricht, geben, dann werden sie gesehen haben, dass uns etwas fehlt. Jedes zusätzliche PS ist willkommen.”

Deshalb findet Sainz nicht, dass Audi einen “unfairen” Vorteil erhalten hat: “Ich habe immer gesagt, dass ich nicht mehr Leistung will. Ich möchte, dass die Autos gleichwertig sind – bei der Leistung und beim Gewicht.”

“Selbst wenn wir das Mindestgewicht der Autos mit Verbrennungsmotoren nicht erreichen können, sollte die Regel gleich sein.” Denn laut Reglement müssen T1+ Fahrzeuge mindestens 2.000 Kilogramm wiegen und T1.U 2.100 Kilogramm. Hier ist Audi im Nachteil.

Sainz ist optimistisch, dass die zusätzliche Leistung für die Elektromotoren des Audi kein Problem bezüglich Zuverlässigkeit darstellen wird: “Im Vorjahr hatten wir mehr Leistung [als jetzt] und es gab keine Probleme. Ich bin jetzt etwas optimistischer.”

“Ich werde nicht verbergen, dass diese 8 kW nicht willkommen wären. Es ist nicht viel, aber alles hilft. Theoretisch sollten wir sie ab morgen haben.” Am Donnerstag steht für die fünfte Etappe eine zweite Schleife in der Nähe der Stadt Ha’il auf dem Programm.

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