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Audi als großer Verlierer der deutschen Autoindustrie – Ziele verfehlt

audi als großer verlierer der deutschen autoindustrie – ziele verfehlt

Audi der große Verlierer der Autoindustrie – Ziele verfehlt. © dpa/ Hendrik Schmidt

Audi verfehlt seine im Oktober 2022 nach unten korrigierten Ziele. Die Absatzzahlen der VW-Tochter enttäuschen. Experten sehen in dem Autohersteller einen klaren Verlierer.

Mit diesen Werten dürfte nur wenig Freude bei Audi aufkommen. Der Autohersteller mit seinen Werken in Ingolstadt und Neckarsulm hat am Dienstag (10. Januar) seine Absatzzahlen für 2022 bekannt gegeben. Nachdem bereits vor einigen Tagen klar war, dass der Konzern einen herben Dämpfer auf dem Markt in den USA hinnehmen musste, folgt jetzt also der nächste Rückschlag.

Auch wenn einige Medien zuletzt über erwartete satte Gewinne für 2022 berichtet hatten, so täuschen diese Zahlen nicht über schwere Zeiten hinweg, wie echo24.de berichtet hat. Die Pleite-Äußerungen aus der Vorstandsebene und die dazugehörige Einordnung der Aussagen sowie der weiter wachsende Druck auf Audi und die anderen deutschen Hersteller auf dem Markt in China passen da gut ins Bild.

Audi verfehlt seine Absatzziele für 2022

Nach eigenen Angaben hat Audi im vergangenen Jahr nur 1,61 Millionen Autos verkauft. Erst im Oktober hatte der Autohersteller seine Prognose für das abgelaufene Jahr korrigiert. Jetzt verfehlt der Konzern auch dieses Ziel. Auf der Suche nach den Gründen für das schlechte Ergebnis, nennen die Verantwortlichen Lieferengpässe, Herausforderungen in der Logistikkette und die harten Corona-Lockdowns in China.

Unternehmen: Audi
Hauptsitz: Ingolstadt
Gründung: 16. Juli 1909, Zwickau
Dachorganisation: Volkswagen AG

Beim „Handelsblatt“ (Artikel hinter der Bezahlschranke) fällt das Fazit zu den Zahlen von Audi und weiteren großen Autoherstellern wie BMW oder Mercedes deutlich aus. Für Jürgen Pieper, Analyst beim Bankhaus Metzler ist eines ganz eindeutig: „In einer Fünfjahresbetrachtung ist Audi sicherlich der große Verlierer unter den drei deutschen Premiumherstellern.“ Und was die VW-Tochter angeht, so legt er noch Gründe nach in seiner Aussage. Audi seien in den vergangenen Jahren „ein Stück weit die Ideen ausgegangen“ und es fehlt an Resultaten aus der Kehrtwende durch den neuen VW-Konzernchef Oliver Blume.

BMW und Mercedes schneiden besser ab

Dem Bericht nach konnte BMW nach 2021 im vergangenen Jahr wieder mehr Autos verkaufen als die direkten Konkurrenten Mercedes und Audi. 2022 kommt der Münchener Autobauer weltweit insgesamt 2,4 Millionen Fahrzeuge. Weiter heißt es dazu: „Ohne die BMW-Marken Mini und Rolls-Royce lag der Absatz bei rund 2,1 Millionen Einheiten“.

Mercedes, von 2016 bis 2020 nach Absatz die Nummer eins im Premiumsegment, konnte dem „Handelsblatt“ zufolge dagegen nur etwas mehr als zwei Millionen Autos verkaufen. Audi liegt mit seinem Ergebnis deutlich dahinter.

Audi und die Märkte in Europa, China und den USA

Mit Blick auf Europa, China und USA zeigt sich ein ganz unterschiedliches Bild bei den Absatzzahlen von Audi. So legten nach Konzern-Angaben die Verkäufe in Europa um 1 Prozent zu auf 624.000 Autos. Einen Einbruch der Zahlen gab es dagegen in China. Um ganze acht Prozent geht es hier runter auf 643. 000 Autos.

Und in den USA lag die Zahl der insgesamt ausgelieferten Fahrzeuge nach Angaben von Audi mit 186.875 Autos mit -4,7 Prozent knapp unter dem Vorjahr. Die Verantwortlichen bleiben aber weiter optimistisch. Und so erklärt Vertriebschefin Hildegard Wortmann: „Auch wenn wir weiter vor gesamtwirtschaftliche Herausforderungen gestellt werden, schauen wir zuversichtlich in die Zukunft.“ Wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt, will Audi die Finanzzahlen für das Geschäftsjahr 2022 am 16. März vorlegen.

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