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Aegerter über MotoE: "Etwas enttäuscht über die fehlende Entwicklung"

Energica rüstete die MotoE von ihrer Debütsaison im Jahr 2019 bis zum Finale der abgelaufenen Weltcup-Saison aus. Ab der kommenden Saison erhält die MotoE einen offiziellen WM-Status und fährt mit neuen Elektrobikes von Ducati (zu den technischen Details).

Weltcup-Sieger Dominique Aegerter wird nicht antreten, um seinen Titel zu verteidigen. Der Schweizer konzentriert sich 2023 voll und ganz auf die Superbike-WM (wie der erste WSBK-Test lief).

Aegerter absolvierte 2020 seine erste MotoE-Saison und beendete diese auf Platz drei. Im Folgejahr scheiterte der IntactGP-Pilot knapp am Titel und wurde Gesamtzweiter. In diesem Jahr stellte der Schweizer den Titel vorzeitig sicher.

Stillstand in der MotoE: Kaum technische Updates von Energica

Rückblickend wundert sich Aegerter, warum Energica das MotoE-Bike kaum verbessern konnte. “Die MotoE startete 2019 mit diesem Motorrad. Ich bin etwas enttäuscht über die fehlende Entwicklung in der MotoE. Ich habe das Motorrad 2020 übernommen und bin drei Jahre lang mit dem gleichen Motorrad gefahren”, bemerkt Aegerter im Gespräch mit ‘Motorsport.com’.

Energica

Die Energica für die MotoE wurde Anfang 2018 vorgestellt

Foto: FIM

Komplett still stand die Entwicklung nicht, doch die Änderungen umfassten lediglich Details. “Es gab bei der Kühlung eine kleine Änderung. Zudem wurden bei den Reifen und den Federelementen Kleinigkeiten verändert. Das Motorrad selbst blieb unverändert”, erklärt der Weltcup-Sieger der Saison 2022.

Dominique Aegerter würde die Ducati gern testen

Mit dem Einstieg von Ducati dürfte die MotoE im neuen Jahr einen deutlichen Antrieb erhalten. Der MotoE-Prototyp von Ducati soll deutlich leichter sein als die Energica, die genau genommen ein umgebautes Serienbike war.

Dominique Aegerter

Dominique Aegerter zeigt großes Interesse an einem Test mit der neuen MotoE-Ducati

Foto: Motorsport Images

“Ich finde es cool, dass Ducati mit neuen Motorrädern kommt. Ich würde das Motorrad gern fahren, um den Unterschied zu erkennen”, kommentiert Aegerter. “Ich vermute aber, dass der Unterschied (zwischen der Energica und der Ducati) klein sein wird, weil das Gewicht weiterhin hoch ist.”

“Zudem sind wohl auch weiterhin nur sieben oder acht Runden möglich. Ich hoffe, dass die Entwicklung weitergeht. Allerdings habe ich noch immer Benzin im Blut”, stellt der langjährige Grand-Prix-Pilot klar, der in diesem Jahr neben dem MotoE-Weltcup auch die Supersport-WM für sich entschied.

Warum erhält die MotoE ab 2023 einen offiziellen WM-Status?

Etwas verwundert ist Aegerter, dass die MotoE ab der Saison 2023 einen offiziellen WM-Status bekommt, obwohl sie weiterhin ein Markencup ist, der nur im Rahmen einiger MotoGP-Events in Europa ausgetragen wird.

“Ich finde es seltsam, dass es jetzt eine Weltmeisterschaft ist. Sie werden keine Überseerennen absolvieren. Doch plötzlich ist es dann doch eine Weltmeisterschaft”, wundert sich der 32-jährige Schweizer.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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