30-Stunden-WEC-Test mit Hindernissen für Alpine A424_Beta, IMSA-Pläne!
Nun gibt es Neuigkeiten, denn das Hypercar nach LMDh-Reglement hat im Motorland Aragon seinen ersten echten Langstreckentest absolviert. In 30 Stunden wurden 5.027 Kilometer zurückgelegt. Im Motorland Aragon werden die 24 Stunden von Le Mans simuliert, wobei die Kurven 12 bis 15 ausgelassen werden.
In einer sehr ehrlich formulierten Pressemitteilung gibt Alpine zu, das Ziel von 5.400 Kilometern verfehlt zu haben. Die Testfahrten seien durch einen Plattfuß, Turboprobleme, Öl- und Wasserlecks “kurzzeitig unterbrochen” worden. Auch mit der Performance sei man noch nicht ganz zufrieden.
Und das müsse schnell geschehen, räumt er ein: “Die Zeit drängt: Es sind noch 100 Tage bis zum Saisonstart in Katar und wir haben noch viel Arbeit vor uns – sowohl was die Zuverlässigkeit, aber noch mehr was die Performance betrifft.”
Neben den Zuverlässigkeitstests standen auch die Reifen im Fokus. Nachdem die bisherigen Testfahrten bei sommerlichen Temperaturen stattgefunden hatten, konnten bei den Nachtfahrten Erfahrungen bei niedrigen einstelligen Temperaturen gesammelt werden.
Vorbereitungen für IMSA-Einstieg
Gleichzeitig haben Signatech und Alpine ihr zweites Chassis von Oreca erhalten. Dieses wurde interessanterweise sofort in die USA geschickt, wo Windkanaltests auf dem Programm standen – und zwar für die IMSA.
Die Renault-Gruppe ist an der IMSA SportsCar Championship interessiert, weil sie 2027 auf den US-Markt zurückkehren will – mit der Marke Alpine. Für 2024 ist zwar kein IMSA-Programm geplant, aber aus Marketingsicht könnte ein Einstieg im Vorfeld der Rückkehr auf den US-Markt Sinn machen.
Bereits im Oktober bestätigte Famin, dass der Hersteller in Kontakt mit Meyer Shank Racing stehe – jenem Team, das kürzlich von Acura nach dem Reifendruckskandal bei den 24 Stunden von Daytona fallen gelassen worden ist.
Die Testfahrten von Alpine werden im Dezember in Portimao fortgesetzt.
Mit Bildmaterial von Alpine.