Der BMW M Hybrid V8 hat in den Qualifiyng-Sessions vor den 24 Stunden von Le Mans 2024 eine erste Duftmarke gesetzt und sich mit einer Bestzeit am Mittwoch für die Superpole qualifiziert. Dries Vanthoor fuhr mit der Startnummer 15 die schnellste Zeit, erlaubte sich aber im gestrigen Qualifying einen Verbremser und landete im Reifenstapel. Der insgesamt zum Glück glimpflich verlaufene Unfall verhinderte einen noch besseren Startplatz, aber auch mit Startplatz 6 und vor allem dem aufgezeigten Potenzial kann BMW definitiv zufrieden sein. Der zweite BMW M Hybrid V8, das von Julie Mehretu gestaltete Art Car mit der Startnummer 20, verpasste das Qualifying für die Super Pole und geht vom 16. Platz in das morgige Rennen.
Wie bei jedem 24-Stunden-Rennen ist der Startplatz von überschaubarer Bedeutung für das Rennergebnis, aber die gezeigte Performance macht durchaus Mut: Auch wenn BMW beim Comeback nach einem Vierteljahrhundert Abwesenheit in der Spitzenklasse nicht zu den Favoriten an der Sarthe zählt, hat der BMW M Hybrid V8 genannte LMDh-Rennwagen möglicherweise das Potenzial für Überraschungen. Klar ist aber, dass für ein Top-Ergebnis viel zusammenkommen muss – aber dafür gibt es bei einem 24-Stunden-Rennen natürlich auch genügend Zeit. Die Pole Position für das Rennen sicherte sich Kevin Estre im Porsche 963 von Penske Motorsport, dahinter starten die beiden Cadillac V-Series.R und die beiden Ferrari 499P.
Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Generell können wir mit dem Qualifying sehr zufrieden sein – trotz des Unfalls in der Hyperpole. Die Bestzeit im Zeittraining und damit der Einzug in den Shootout um die Poleposition, das war super. In der Hyperpole versucht jeder, das letzte Bisschen herauszuholen, und dabei hat sich Dries Vanthoor leider verbremst. Das kann passieren. Da kann man ihm überhaupt keinen Vorwurf machen. Zum Glück ist ihm nichts passiert! Das ist mit Abstand das Wichtigste. Natürlich würden wir gerne noch weiter vorne starten, aber wir nehmen das Positive mit, nämlich, dass wir in diesem extrem engen Feld ein Wörtchen mitreden können. Schade, dass wir in der LMGT3-Klasse keinen unserer beiden BMW M4 GT3 in die Hyperpole gebracht haben. Eigentlich ist das Fahrzeug auf allen Strecken stark, aber hier konnten wir unsere Performance im Zeittraining nicht zeigen. Dennoch sind wir für das Rennen zuversichtlich.“
Dries Vanthoor (#15 BMW M Hybrid V8, 6. Startplatz): „Ich ärgere mich sehr über meinen Fehler in der Hyperpole. Nach der Bestzeit am Mittwoch ist das nun ein Wechselbad der Gefühle. Aber wir haben immer noch eine gute Ausgangslage und ein langes Rennen vor uns, in dem wir viel Boden gutmachen können. Darauf konzentrieren wir uns jetzt.“
(Fotos & Infos: BMW Motorsport)