Henning Solberg gab in der norwegischen Staatsmeisterschaft ein gewaltig starkes Comeback: Auf Anhieb Staatsmeister! An seiner Seite: Ilka Minor.
Man stelle sich Folgendes vor: Manfred Stohl, der WM-Vierte des Jahres 2006, würde nach vielen Jahren Absenz als Pilot in die Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft (ORM) zurückkehren, sich von der ersten Rallye an gegen die aktuellen ORM-Heroes Simon Wagner und Hermann Neubauer durchsetzen und im gleichen Jahr den Titel an Land ziehen…
“Sauschnelle Prüfungen – da brauchst du starke Nerven!“
Für Ilka Minor, die als Österreicherin nicht punktberechtigt in der Norwegischen Rallye Staatsmeisterschaft ist, war dieses Jahr mit Henning Solberg auch ohne Titelehren eine Bereicherung. Mit ihm fuhr sie bereits zahlreiche WM-Rallyes, mit ihm verbindet Ilka eine langjährige Freundschaft – der Einsatz kam relativ kurzfristig zustande. Ilka lacht: „Henning ist ein echtes Naturtalent – er ist ein Phänomen. Vor dem ersten Lauf wurde nicht wirklich getestet und wir konnten von Anfang an um den Sieg fighten. Ich meine: Henning und ich sind zusammen 100 Jahre alt! Und die Strecken in der norwegischen Meisterschaft sind sauschnell – da brauchst du starke Nerven.“
Solche benötigte Henning Solberg die letzten Jahre über, allerdings auf anderer Ebene – in seiner Heimat gab es zum Teil unschöne Schlagzeilen, vornehmlich im Wirtschaftsteil. Die vielzitierte „Schlangengrube“ dürfte es also nicht nur in Österreich geben. Ilka sagt: „Da weiß ich keine Details – aber es hat Henning gut getan, hier auf seine Art zu reagieren. Mit Siegen und mit dem Staatsmeistertitel. Es war schön zu beobachten, wie die Familie Solberg zusammenhält. Direkt nach der Rallye gab es einen Videocall mit Bruder Petter, mit Oliver, die alle mitgefiebert haben – und Hennings Eltern waren sogar vor Ort. Wir haben dann in kleiner Runde gemütlich gefeiert.“ Wie geht es weiter? Wird der Titel 2025 verteidigt? „Es wäre schon das Ziel, diesen Titel auch zu verteidigen…“