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Kein Update für E-Auto: VW lässt Reihe womöglich einfach sterben

Investitionskürzungen

Kein Update für E-Auto: VW lässt Reihe womöglich einfach sterben

Volkswagen soll Kürzungen bei Investitionen planen. Die Einsparungen betreffen vor allem Elektroautos. Ein Modell soll nicht mehr produziert werden.

München/Wolfsburg – Volkswagen steckt in der Krise. Der VW-Konzern kündigte bereits einen Sparkurs an, der auch die Schließung von Werken oder betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließt. Zuletzt wurde über einen Abbau von 30.000 Stellen spekuliert. Laut dem Manager Magazin plant der Konzern Investitionskürzungen von 20 Milliarden Euro. Unter den Kürzungen soll auch ein VW-Modell leiden.

Volkswagen soll Investitionen kürzen: Einschränkungen bei E-Autos

Die Einsparungen bei Volkswagen sollen so weit gehen, dass der Investitionsplan für die nächsten Jahre eingeschränkt wird. Laut Informationen des Manager Magazins soll der Plan im Herbst von 180 Milliarden Euro, die im letzten Fünfjahresbudget festgesetzt worden waren, auf 160 Milliarden gestutzt werden.

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Volkswagen soll seine Investitionen massiv kürzen. Dies könnte Auswirkungen aus zahlreiche Elektroautos haben.

Bereits vor fünf Jahren forderten die Volkswagen Marken Investitionen in Höhe von 200 Milliarden Euro. Zuvor hatten Konzernchef Oliver Blume und Konzernfinanzchef Arno Antlitz bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen von Investitionskürzungen von rund 15 Milliarden Euro gesprochen.

Abbau bei Volkswagen: Elektro-Baukasten und Flaggschiff einkassiert?

Um die Kürzung von 20 Milliarden besser zu verkraften, soll Antlitz Insidern zufolge bereits einen Plan haben. So soll die milliardenschwere Auffrischung des Elektro-Baukastens MEB gekippt werden, mit denen VW die schon in die Jahre gekommenen E-Modelle ID.3 und ID.4 erneuern wollte. Erst 2028, mit mindestens drei Jahren Verzögerung, ist der Start der neuen SSP-Plattform gedacht. Der Konzern riskiert damit eine Technologielücke.

Die Nachfrage nach E-Autos ist bei weitem nicht so groß, wie sie von den Automobilkonzernen erwartet wurde. Ein geplantes Flaggschiff, bei dem es sich um eine sportliche Limousine handeln sollte, wurde von Konzernchef Blume und VW-Markenchef Thomas Schäfer bereits einkassiert. Ersetzt sollte es durch einen SUV werden, bei dem es sich um eine Art E-Version des T-Roc handeln soll. Doch Antlitz plant die Produktion wohl nun auch zu stoppen.

Volkswagen trifft Entscheidungen in der Krise – Planungsrunde trifft sich

Wie Volkswagen mit den vielen Baustellen umgehen soll, könnte in dieser Woche noch beraten werden. Wie das Handelsblatt berichtete, findet auch in diesen Herbst das traditionelle Aufsichtsratstreffen statt. Am Freitag (27. September) sollte die Planungsrunde ursprünglich die ersten Entscheidungen treffen. Allerdings könnten sie laut Handelsblatt-Informationen nach hinten verlegt werden. Wahrscheinlicher ist zunächst eine umfängliche Analyse, die die Lage von Volkswagen genau betrachtet. Erst danach könnten die Investitionen beschlossen werden. (vk)

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