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Vier Grafiken: Elektroauto und Verbrenner im Gesamtkostenvergleich

vier grafiken: elektroauto und verbrenner im gesamtkostenvergleich

Bilder: VW & Agora

Zur Diskussion über erneute Kaufanreize für Elektroautos hat die Denkfabrik Agora Verkehrswende an vier Beispielen berechnet, wie ein E-Auto im Vergleich zu einem Verbrennerfahrzeug bei den Gesamtkosten abschneidet – das heißt bei den Kosten, die in den ersten fünf Jahren der Nutzung entstehen, vom Wertverlust bis zu den Kosten für Steuern, Reparaturen und Energie.

Der Vergleich zeigt, dass Kaufanreize – zum Beispiel in Höhe von 6.000 Euro – vor allem bei kleineren und günstigeren E-Modellen nützlich wären, weil diese gegenüber Verbrennern noch wirtschaftlich im Nachteil sind. In gehobenen Fahrzeugsegmenten sind die elektrischen Alternativen hingegen oft jetzt schon günstiger, unter anderem wegen der geringeren Energiekosten.

Der notwendige Hochlauf der E-Mobilität in Deutschland stagniert. Dazu Agora: „Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen sind seit der kurzfristigen Abschaffung der Kaufprämie Ende 2023 signifikant zurückgegangen – nicht zuletzt deshalb, weil Elektrofahrzeuge beim Kauf häufig noch deutlich mehr kosten als die Alternativen mit Verbrennungsmotor und weil die Besteuerung von Kfz und Energie noch zu wenig den CO2-Ausstoß berücksichtigt und so den Verkauf von Verbrennerfahrzeugen fördert.“

Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit eines Fahrzeugs seien aber die Gesamtkosten über die Haltedauer – vom Wertverlust bis zu den Kosten für Steuern, Reparaturen und Energie. Hier falle der Unterschied zwischen Verbrenner und Elektrofahrzeug häufig deutlich kleiner aus als beim reinen Kaufpreis, da insbesondere die Energiekosten pro 100 Kilometer beim elektrischen Fahren niedriger seien. Je länger ein Elektroauto gefahren werde, um so günstiger werde es.

Bei einer Haltedauer von fünf Jahren reichen diese Einsparungen laut der Analyse jedoch häufig noch nicht aus, um die höheren Anschaffungskosten zu kompensieren. Insbesondere bei günstigen und spritsparenden Modellen sei der Verbrenner immer noch wirtschaftlicher. Kaufanreize für günstige E-Fahrzeuge könnten die Wirtschaftlichkeit spürbar zugunsten des Stromers verschieben und damit auch breitere Bevölkerungsgruppen ansprechen.

In gehobenen Fahrzeugsegmenten wie der oberen Mittelklasse und der Oberklasse seien in vielen Fällen die elektrischen Alternativen in den Gesamtkosten über fünf Jahre schon günstiger, so die Analysten. Zusätzlich würden solche Modelle zu erheblichen Teilen als Firmenwagen verwendet und Nutzer von Elektro-Varianten profitierten von einem günstigeren Satz bei der Dienstwagenbesteuerung. Hier wäre eine weitergehende Förderung deshalb kaum zu rechtfertigen.

Agora zeigt für ausgewählte Modellpaare, wie ein Elektroauto im Vergleich zu einem Verbrennerfahrzeug bei den Gesamtkosten abschneidet:

Opel Corsa Electric – ohne Kaufanreiz: +12,1 %, mit: -4,6 %

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(Zum Vergrößern anklicken)

Renault Kangoo E-Tech – ohne Kaufanreiz: +8,2 %, mit: -5,0 %

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Audi Q8 e-tron – ohne Kaufanreiz: -6,8 %

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VW ID.7 – ohne Kaufanreiz: -12,7 %

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