Bild: Northvolt
Die Anlage Northvolt Ett in Skelleftea soll vorerst nicht weiter ausgebaut werden. Sie hat in der ersten Ausbaustufe eine Kapazität von 16 Gigawattstunden (GWh) und sollte auf 30 GWh erweitert werden. Derzeit stellt Northvolt nur Batteriezellen mit einer Kapazität von weniger als einer GWh her.
„Wir sind entschlossen, die Herausforderungen zu meistern, vor denen wir stehen“, sagte Northvolt-Mitgründer und Firmenchef Peter Carlsson laut dem Handelsblatt. „Wir müssen unsere ganze Energie und unsere ganzen Investitionen in das Kerngeschäft stecken.“
Der Fokus auf eine schnellere Produktion soll dabei helfen, dass Northvolt mehr Umsatz generiert. Im Juni hat sich BMW von einem Auftrag über zwei Milliarden Euro zurückgezogen, offenbar wegen Qualitätsmängeln. Scania, die Tochter des Hauptinvestors Volkswagen, hat sich über langsame Lieferungen beschwert.
„Wir stehen in engem Kontakt mit Northvolt und unterstützen es, die bestehenden Produktionslinien weiter hochzufahren“, sagte ein Sprecher von Volkswagen, das rund ein Fünftel der Anteile an Northvolt hält, dem Handelsblatt. Neben Scania haben auch andere VW-Marken wie etwa Porsche Batteriezellen bei Northvolt bestellt.
Im Frühjahr hatte CEO Carlsson zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) den Baubeginn einer Batteriezellenfabrik im norddeutschen Heide gefeiert. Der Bau des Werks im schleswig-holsteinischen Heide ist laut einem Unternehmenssprecher nicht von dem Schrumpfkurs betroffen. Wie es mit einer weiteren, in Kanada geplanten Fabrik aussieht, ist offen.