Bild: Citroen
„Die Regeln sind schon seit mehreren Jahren bekannt“, sagte der Stellantis-CEO Carlos Tavares laut Automotive News. „Meine Leute sind bereit für den Kampf.“ Dass die Autohersteller nervös werden liegt insbesondere auch daran, dass in diesem Jahr nicht so viele lokal emissionsfreie Elektroautos wie erwartet verkauft werden – denn damit lassen sich die Flottenemissionen der Hersteller drücken.
„Jetzt, ein paar Monate vor dem Start des Rennens, sagt jemand, wir müssen die Regeln ändern“, so Tavares kürzlich vor Journalisten. Selbst wenn es eine Verzögerung bei den Normen gebe, „ist das Problem der globalen Erwärmung immer noch da“. Autohersteller, die eine Verzögerung der EU-Vorgaben anstreben, hätten möglicherweise Angst, Geld zu verlieren, weil die Gewinnspanne bei E-Fahrzeugen geringer sei als bei Verbrennungsmodellen und die Kosten höher, erklärte der Stellantis-Boss.
Mit der Einstellung staatlicher Anreize in Ländern wie Deutschland und Frankreich „stehe man wieder am Anfang, nämlich bei der Frage, wie wir Elektroautos zum Preis von Verbrennerfahrzeugen gewinnbringend verkaufen können“, so Tavares. Sein Konzern arbeite seit Jahren daran, die Kosten für Stromer zu senken – eine Aufgabe, die viele „schwierige Entscheidungen“ mit sich bringe. „Die Verbraucher sagen uns, dass sie Elektrofahrzeuge zum Preis von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor kaufen wollen“, berichtete er. „Aber heute gibt es keinen Business Case, der das unterstützt.“
Stellantis ist laut dem CEO auf die EU-Emissionsziele für 2025 vorbereitet, weil es eine Reihe kostengünstiger Elektroautos von Citroën, Opel und Fiat auf der „Smart-Car-Plattform“ des Konzerns auf den Markt bringe. „Wir sind führend, weil wir Batterie-Elektrofahrzeuge wie den Citroën ë-C3 ab 20.000 Euro anbieten“. Kleine SUV von Opel und Citroën würden weniger als 30.000 Euro kosten. „Meine Technologie ist bereit, meine Autos sind bereit. Meine Pläne sind fertig“, sagte Tavares. „Die Regeln sind bekannt. Der Wettbewerb wird beginnen.“