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Winterreifen im Test: Extreme Unterschiede, die Sie kennen sollten

Den billigste Reifen zu kaufen war noch nie eine schlaue Idee. Ein Test zeigt wieder einmal, dass sich das nicht einmal wirtschaftlich auszahlt.

winterreifen im test: extreme unterschiede, die sie kennen sollten

(Bild: ADAC / Marc Wittkowski)

Im Reifenhandel bahnt sich wieder eine von zwei heißen Phasen im Jahr an. Denn obwohl Ganzjahresreifen, wie Tests zeigen, immer besser werden, wechselt ein relevanter Teil der Autofahrer dennoch zwischen Sommer- und Winterreifen hin und her. Der ADAC hat aktuelle Pneus in zwei Dimensionen getestet.

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Preise nur als Richtwert

Der ADAC bewertet die Reifen in zwei großen Kapiteln, in die zahlreiche Einzelkriterien einfließen. Für die Fahrsicherheit sind unter anderem Dinge wie Bremswege und Grip in Kurven – jeweils unter verschiedenen Bedingungen – relevant. In der Umweltbilanz, die zu 30 Prozent in die Endnote eingeht, spielen Gewicht und damit der bei der Produktion nötige Ressourcen-Einsatz, Laufgeräusch, Rollwiderstand, Abrieb und, damit verbunden, die zu erwartende Laufleistung eine Rolle. Der ADAC nennt auch den ungefähren Preis pro Reifen, wobei es in dieser Hinsicht enorme Verschiebungen geben kann. Die Angabe im Test ist deshalb nicht mehr als ein grober Richtwert anzusehen.

Winterreifen im Preisvergleich

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Extreme Unterschiede

In beiden Dimensionen gibt es zwischen den Kandidaten extreme Unterschiede. Bei den 215/55 R17-Reifen liegen beim Bremsweg zwischen den besten und den schlechtesten 7 m. Heftig ist auch der Unterschied bei der prognostizierten Laufleistung. Der Vredestein Wintrac soll nach 33.400 km verschlissen sein, der Michelin Alpine 6 erst nach 53.200 km. Überspitzt formuliert: Es braucht fast zwei Sätze von Vredestein oder Pirelli, um auf die Laufleistung von Michelin oder Hankook zu kommen. Naheliegenderweise würde das die Preisunterschiede rasant relativieren, wobei gerade der Pirelli nicht zu Schnäppchen im Testfeld gehört.

Winterreifen im ADAC-Test (4 Bilder)

winterreifen im test: extreme unterschiede, die sie kennen sollten

Zwischen dem Testsieger und dem Verlierer liegen pro Satz knapp 200 Euro – gut angelegtes Geld. Wer sparen will oder muss, sollte zumindest den 100er für die Reifen von Hankook drauflegen. Ohnehin empfiehlt es sich aber, die Preise zu vergleichen und nicht auf den ersten Frost zu warten.

Nicht übertragbar

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Am Ende bieten die aktuellen Winterreifen von Continental, Goodyear, Michelin, Hankook und Dunlop bei den 205/55 R16-Reifen den besten Kompromiss in diesem Testfeld. In der Dimension 215/55 R17 liegen Goodyear, Dunlop, Vredestein, Semperit und Hankook vorn. Der Reifen von Conti landet hier nur auf dem sechsten Platz, was zeigt: Die Ergebnisse von einer Reifen-Dimension lassen sich nicht einfach übertragen. Empfehlen würde ich in jedem Fall, mit dem Kauf nicht mehr lange zu warten. Die Zeit der günstigen Angebote ist in spätestens vier Wochen vorbei, denn dann begibt sich die Mehrheit derjenigen, die neue Reifen benötigt, auf die Suche.

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(mfz)

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