Sport

WSBK Most (Lauf 1): Toprak Razgatlioglu gewinnt, Ducati-Duo auf dem Podium!

BMW-Werkspilot Toprak Razgatlioglu hat bei der Superbike-WM in Most das erste Rennen gewonnen. Razgatlioglu fuhr am Samstagnachmittag einem ungefährdeten Start/Ziel-Sieg entgegen. Danilo Petrucci (Barni-Ducati) und Andrea Iannone (GoEleven-Ducati) duellierten sich um Platz zwei. Petrucci setzte sich knapp gegen Iannone durch.

In der Superpole (zum Bericht) stellte Toprak Razgatlioglu einen neuen Rundenrekord auf und sicherte sich damit die Pole. Komplettiert wurde die erste Startreihe von Andrea Iannone (GoEleven-Ducati) und Alex Lowes (Kawasaki). Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) musste von Startplatz zehn ins Rennen starten. Der Spanier kassierte in der Superpole eine Gridstrafe, weil er langsam auf der Ideallinie fuhr.

Bei der Wahl der Hinterreifen gab es keine großen Überraschungen. Auf Grund des anspruchsvollen Streckenlayouts mit den langgezogenen Vollgaskurven müssen die Fahrer in Most auf die weichen Pirelli-Reifenmischungen verzichten. Für die Hauptrennen stehen lediglich zwei SC1-Versionen zur Verfügung. Bei den Vorderreifen setzte der Großteil auf die SC1-Mischung. Nur Nicolo Bulega (Ducati) und Andrea Iannone verwendeten den härteren SC2-Vorderreifen.

Winglet abgebrochen: Alvaro Bautista fällt nach guten Start zurück

Toprak Razgatlioglu behauptete die Führung beim Start und bog vor Andrea Iannone in die Schikane. Nicolo Bulega schob sich auf die dritte Position vor Danilo Petrucci und Alvaro Bautista. Alex Lowes war der Verlierer des Starts. Der Brite wurde aus der ersten Reihe bis auf die achte Position durchgereicht.

Nach zwei Runden hatte Razgatlioglu bereits mehr als eine Sekunde Vorsprung auf die vier Ducati-Piloten hinter ihm. Nach einem guten Start konnte Alvaro Bautista konnte seine Position nicht halten. Im Zweikampf hatte sich der linke Flügel der Ducati gelöst. Bautista verlor eine Position an Remy Gardner (GRT-Yamaha) und wenig später eine weitere an Alex Lowes. Der Vorjahressieger fuhr nur noch auf der siebten Position.

Nach vier Runden war Razgatlioglu seinen Verfolgern bereits mit zwei Sekunden entkommen. Dahinter entwickelte sich eine Ducati-Dreiergruppe mit Iannone, Bulega und Petrucci. Gardner hatte sich auf Position fünf freigefahren. Dahinter duellierten sich Lowes und Bautista und die sechste Position.

Danilo Petrucci setzt sich in Ducati-Dreiergruppe durch

Bulega zog an Iannone vorbei und übernahm die zweite Position. Und auch Petrucci übte Druck auf Iannone aus und legte sich seinen Landsmann zurecht. In Kurve 15 ging Petrucci mit einem entschlossenen Manöver an Iannone vorbei und befand sich auf Kurs zum Podium.

Eine Runde später wiederholte Petrucci das Manöver beim Kampf gegen Werkspilot Bulega und schob sich auf die zweite Position. Zu diesem Zeitpunkt war Bautista der zweitschnellste Fahrer auf der Strecke. Der Weltmeister fand gegen Rennhälfte deutlich besser ins Rennen.

Ducati-Werkspilot Nicolo Bulega wird durchgereicht

Für Teamkollege Bulega ging es in die andere Richtung: Der WSBK-Rookie verlor eine weitete Position an Iannone. Wenig später lagen auch Gardner und Bautista in Schlagdistanz zur Ducati mit der Startnummer 11. Gardner ging in der vorletzten Kurve an Bulega vorbei und schob sich damit auf Position vier.

Zur Halbzeit des Rennens lag Razgatlioglu bereits sechs Sekunden vorn. Petrucci und Iannone lagen innerhalb weniger Zehntelsekunden. Gardner auf Position vier fuhr zwei Sekunden hinter den beiden Italienern. Bautista schob sich neun Runden vor Rennende an Teamkollege Bulega vorbei und war Fünfter.

Alex Lowes stürzt im Duell mit Nicolo Bulega

Bulega verlor eine weitere Positionen an Alex Lowes, schob sich dank der Leistung seiner Ducati aber erneut an der Kawasaki mit der Nummer 22 vorbei. Lowes ging in Kurve 2 über das Limit und stürzte. Der WM-Vierte richtete seine Kawasaki wieder auf, kehrte aber an die Box zurück.

Die Aufholjagd von Bautista setzte sich fort. Vier Runden vor Rennende zog der Weltmeister mühelos auf der Zielgeraden an Gardners Yamaha vorbei und übernahm die vierte Position. Die Lücke zu den beiden Ducatis vor ihm war allerdings zu groß, um weitere Positionen gutzumachen.

Toprak Razgatlioglu seit Ende April ungeschlagen

An der Spitze gab Razgatlioglu das Tempo vor. Der BMW-Pilot drehte einsam seine Runden und ging mit 7,4 Sekunden Vorsprung in die letzte Runde. Razgatlioglu stellte den achten Sieg in Folge sicher. Seit dem zweiten Rennen in Assen im April ist der Türke ungeschlagen. Die Fortsetzung seiner Siegesserie feierte der WM-Leader mit einem langen Wheelie auf der Zielgeraden.

Petrucci entschied das Duell um Platz zwei knapp gegen Iannone. Bautista kam auf der vierten Position ins Ziel. Somit lagen eine BMW und drei Ducatis in den Top 4. Gardner brachte Yamaha in die Top 5. Bulega rettete ein Top-6-Ergebnis.

Andrea Locatelli (Yamaha) fuhr auf der siebten Position ins Ziel. Garrett Gerloff (Bonovo-BMW) war als Achter zweitbester BMW-Pilot. Auf Sieger Razgatlioglu verlor der US-Amerikaner aber etwa 15 Sekunden. BMW-Markenkollege Michael van der Mark landete auf der neunten Position und hatte knapp 20 Sekunden Rückstand.

Sturz und Strafe: Jonathan Rea erlebt durchwachsenen Samstag

Rekord-Weltmeister Jonathan Rea erlebte erneut ein schwieriges Rennen und kam auf P10 ins Rennen. Der Yamaha-Pilot musste nach einem Sturz in der Superpole von Startplatz 15 ins Rennen gehen. Er erhielt eine Long-Lap-Penalty im Rennen, weil er die Schikane abkürzte, ohne dabei Zeit zu verlieren.

wsbk most (lauf 1): toprak razgatlioglu gewinnt, ducati-duo auf dem podium!

Jonathan Rea

Jonathan Rea kam auf der zehnten Position ins Ziel

Foto: Motorsport Images

Michael Rinaldi (Motocorsa-Ducati), Sam Lowes (Marc-VDS-Ducati), Dominique Aegerter (GRT-Yamaha), Xavi Vierge (Honda) und Scott Redding (Bonovo-BMW) landeten auf den Positionen 11 bis 15. Philipp Öttl (GMT94-Yamaha) beendete das Samstags-Rennen mit 39,7 Sekunden Rückstand als 18. außerhalb der Punkte.

Am Sonntag folgen das Superpole-Rennen (11:00 Uhr) und das zweite Hauptrennen (14:00 Uhr).

TOP STORIES

Top List in the World