10.07.2024 15:39 Uhr | Lesezeit: 3 min
Einen Dämpfer gab es für VW beim Absatz von Elektroautos. © Foto: VW
von dpa, AUTOHAUS
Der Volkswagen-Konzern hat im vergangenen Quartal weniger Autos ausgeliefert als vor einem Jahr. In den Monaten April bis Juni lieferte die Gruppe weltweit 2.243.700 Fahrzeuge aller Marken aus, 3,8 Prozent weniger im gleichen Monat des Vorjahres, wie die Wolfsburger am Mittwoch mitteilten.
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“Wie angekündigt, haben wir im sehr intensiven Wettbewerbsumfeld in China bewusst nachhaltiger Wertschöpfung den Vorrang vor höheren Volumen gegeben, um unsere langfristigen strategischen Ziele zu erreichen”, sagte Audi-Vertriebschefin Hildegard Wortmann, die auch im Gesamtkonzern für das Ressort zuständig ist.
In Westeuropa zogen die Verkäufe dagegen um 5,1 Prozent an, in Nordamerika um 10,8 Prozent. Das konnte den Einbruch in China aber nicht ausgleichen. Für den Rest des Jahres zeigte sich Wortmann dennoch optimistisch: “Für das Gesamtjahr 2024 rechnen wir aufgrund des An- und Hochlaufs zahlreicher wichtiger Modelle im zweiten Halbjahr weiter mit einem leichten Anstieg der weltweiten Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr.”
Einen Dämpfer gab es beim Absatz von Elektroautos. Im ersten Halbjahr lieferte der Konzern weltweit 317.200 E-Modelle aus, 4.400 weniger als im selben Zeitraum 2023. Schuld war vor allem die schwache Nachfrage in Europa und den USA, wo jeweils 15 Prozent weniger E-Autos ausgeliefert wurden. Der Auftragsbestand bei E-Autos sei in Westeuropa leicht gestiegen auf rund 170.000.
Ergebnisprognose gesenkt
Der Konzern hatte erst am Vorabend seine Prognose fürs Gesamtjahr wegen milliardenschwerer Belastungen unter anderem bei Audi nach unten korrigiert. Statt 7,0 bis 7,5 Prozent vom Umsatz dürften nun nur noch 6,5 bis 7,0 Prozent vom Umsatz als operatives Ergebnis hängenbleiben. Das Unternehmen träfen Belastungen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro, darunter auch Rückstellungen für den Personalabbau bei der Kernmarke VW Pkw in Höhe von 0,9 Milliarden Euro.
Mittlerweile erwägt Audi wegen der schwachen Nachfrage nach dem E-Modell Q8 e-tron, die Produktion des Modells in Brüssel vorzeitig einzustellen. Der Standort soll umstrukturieren werden. An dessen Ende kann auch die Schließung des Werks stehen, wenn keine Alternativen gefunden werden. Im ersten Halbjahr wurden von 17.900 Q8 e-tron ausgeliefert.