Elektroautos kommen eigentlich mit einer Fahrstufe aus, simulierte Schaltvorgänge versprechen aber mehr Fahrspaß. Und den will BMW M reichlich bieten.
© Stefan Baldauf
Die BMW M GmbH arbeitet an einem Allradantrieb mit vier Elektromotoren für künftige Elektro-Sportwagen.
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Bei Wintertests wurde ein modifizierter Prototyp auf Basis des i4 M50 erwischt.
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Das Sportmodell auf Basis des künftigen elektrischen 3ers wird 2027 auf den Markt kommen.
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Der elektrische M3, aber sicher auch der M4 als Coupé bauen auf der Neuen Klasse-Plattform auf.
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Das aktuell bei Wintertests erwischte Modell zeigt sich als modifizierte i4 M50, den die Testingenieure “Ashley” getauft haben.
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Der Name prangt in weißer Schrift im Kühler.
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Ashley zeigt eine komplett neue Motorhaube mit einer anderen Aero-Elemente.
An der Front wurden ein neuer Splitter und zusätzlichen Carbon-Flaps verbaut.
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Die hintere Stoßstange ist in Sichtcarbon ausgeführt, eine zusätzliche Spoilerlippe am Kofferraum ergänzt die Modifikationen.
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An der Seite wurde eine neue Tarnung rund um die Radkästen abgebracht.
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Der neue Prototyp präsentiert komplett eine neue Bremsanlage mit roten Bremssätteln.
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Das klassische farbige Logo des 50-jährigen Jubiläums der BMW M Division ist ebenfalls auf dem gesamten Fahrzeug zu sehen.
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Den Kern bildet der elektrische BMW-X-Drive-Allradantrieb mit vier Elektromotoren, einen pro Rad.
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Er ermöglicht also ein echtes Torque-Vectoring.
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Die Motoren sind mit einem zentralen Steuergerät (intern bei BMW “Hand of God”, übersetzt “Hand Gottes”) verbunden, das über einen eigens entwickelten, integrierten Regelungsalgorithmus innerhalb von Millisekunden die richtige Kraftübertragung errechnet.
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Dabei werden Parameter wie Pedalstellung, Lenkwinkel, Längs- und Querbeschleunigung sowie die Drehzahl des Rades analysiert.
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Die Signale dafür gelangen ebenso schnell und ohne Umwege über eine Lamellenkupplung und Differenziale auf direktem Weg an die vier Motoren.
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Nach Aussage von BMW soll der neue Allradantrieb den Grenzbereich für ein kontrolliertes Handling verschieben.
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“Wir können damit den Fahrerwunsch präziser, schneller und unabhängiger voneinander umsetzen als je zuvor”, sagt Dirk Häcker, Entwicklungschef bei der BMW M GmbH.
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Zudem könnten bei “regennasser Fahrbahn oder verschneiten Straßen deutlich höhere Kurvengeschwindigkeiten erzielt werden”, so BMW weiter, …
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… da parallel zum Lenkeinschlag das Antriebsmoment für das kurvenäußere Hinterrad erhöht wird.
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“Mit einer konventionellen Antriebstechnologie ist so etwas einfach nicht möglich”, sagt Häcker.
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… “Was Sie von dieser Neue-Klasse-Architektur erwarten können, ist nicht nur Flexibilität innerhalb Ihrer Hochvoltbatterie. Sie können auch eine supereffiziente Architektur mit einem Motor, eine Architektur mit zwei Motoren haben und diese kann sogar eine Architektur mit vier Motoren bis zu einem Megawatt liefern.”
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Das wäre dann umgerechnet ein Leistungswert von bis zu 1.360 PS.
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Die Neue Klasse an sich startet übrigens bereits 2025.
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Die vier Elektromotoren erlauben innerhalb des neuen Antriebskonzeptes auch die Rekuperation der Bremsenergie.
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Sie fungieren beim Anbremsen vor einer Kurve als Generator und speisen die Hochvoltbatterie.
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Diese muss also in der Lage sein, nicht nur besonders schnell Energie abzugeben, sondern auch aufzunehmen, …
BMW 218i Gran Tourer, Schalthebel
Auch bei BMW M stehen rein elektrisch angetriebene Modelle fest auf dem Zukunftsfahrplan. Zum M-Credo zählt aber vor allem auch Fahrspaß. Damit der in der Elektrowelt nicht verloren geht, planen die Bayern unter anderem mit Schaltvorgängen.
Rein technisch kommen moderne Elektroautos mit einem Eingang-Getriebe aus. Sollen extrem große Geschwindigkeitsbereiche abgedeckt werden, so kommt beim ein oder anderen Hersteller auch ein Getriebe mit zwei Gängen zum Einsatz. Aber selbst hier hat der Fahrer dann keinen direkten Einfluss auf die Gangwahl. Für BMW-M-Boss Frank van Meel sind Gangwechsel aber eine sehr emotionale Sache. Gerade im Punkt Fahrer-Feedback sind sie eigentlich unerlässlich, erklärt van Meel in einem Interview mit dem britischen Magazin “Top Gear”.
Verbindung zum Gehirn
“Bei einem reinen Elektroauto mit nur einem Gang, ohne Sound und ohne Emotionen, weiß man nicht, ob man 120, 150 oder was auch immer fährt”, sagte van Meel. “Dafür braucht man eine Lösung. Man muss eine Verbindung zum Gehirn des Fahrers herstellen, ohne dass man gezwungen ist, auf den Tacho zu schauen.” BMW denke bereits über diese Lösung nach. Ganz offen bekennt der M-Chef, dass er von den Lösungsansätzen, die Hyundai für seine elektrischen N-Modelle entwickelt hat, ganz angetan ist. Simulierte Gänge und angepasster Motorsound – das ist der richtige Weg. So etwas braucht auch BMW M in seinen schnellen Hochleistungsautos.
An simulierten Schaltvorgängen ganz ohne Schaltgetriebe arbeite BMW schon lange, bestätigt van Meel, und bekräftigt, dass man ganz interessante Ansätze bei der Umsetzung gefunden habe. Beim Thema künstlicher Sound stellt er klar, dass BMW M hier auf jeden Fall authentisch bleiben wird. Ein M-Modell wird nie klingen wie ein Raumschiff.
Hinweis: In der Fotoshow stellen wir Ihnen den Versuchsträger eines elektrischen BMW-M-Modells mit Quad-Motor-Antrieb vor.