Staus kosten viel Lebenszeit und auch viel Geld. Besonders geplagt sind Autofahrende in Berlin, Stuttgart und München. Der Verkehrsdaten-Auswerter Inrix hat nachgerechnet.
Im Stau steht niemand gern. Pendler opfern teils sogar mehr als eine Arbeitswoche pro Jahr zusätzlich für den täglichen Arbeitsweg. Foto: iStock.com/querbeet
Die Spitzenreiter im Stau
Berlin führt die Liste der staugeplagten Städte in Deutschland an, wie die Verkehrsdaten-Analysten ermittelten. Autofahrer verbrachten hier 2023 im Durchschnitt 55 Stunden im Stau, dicht gefolgt von Stuttgart (53 Stunden) und München (52 Stunden). In Köln standen Pendler 50 Stunden, in Düsseldorf 49 Stunden und in Bremen sowie im Ruhrgebiet jeweils 45 Stunden in Staus oder stockendem Verkehr. “Hamburg schneidet mit 43 Stunden noch vergleichsweise gut ab, aber auch hier mussten Pendler im Auto mehr als eine Arbeitswoche pro Jahr zusätzlich für den täglichen Arbeitsweg opfern.” Zur Berechnung des Zeitverlusts verglicht Inrix die Dauer der Fahrten nachts auf freier Strecke mit den Zeiten im Berufsverkehr tagsüber.
Verlagerung des Verkehrs in Randgebiete
Alternativen zum Autofahren
Der staureichste Straßenabschnitt lag im vergangenen Jahr an der A8 in Stuttgart-Ehningen. Der Mittlere Ring in München und der Elbtunnel in Hamburg sind weitere Stauschwerpunkte. Weltweit habe der Verkehr 2023 erneut zugenommen. Um den wachsenden Verkehr in den Innenstädten besser in den Griff zu bekommen, sei für viele Paris ein Vorbild, wo der Radverkehr im Zentrum gezielt gefördert wird, sagte Verkehrsanalyst Bob Pishue. “Andere Modelle sind das 'Deutschland-Ticket' sowie das City-Maut-Programm in London, deren Erfolg mit Interesse beobachtet wird”. In Deutschland würden Nahverkehrszüge, Straßenbahnen und Busse im Vergleich zu 2022 deutlich mehr genutzt. (Mit Material der dpa.)