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Elektrischer BMW-M-Sportwagen soll Maßstäbe setzen

elektrischer bmw-m-sportwagen soll maßstäbe setzen

Bild: BMW (Symbolbild)

BMWs sportliche Submarke M arbeitet an ihrem ersten komplett eigenen Elektroauto. Bisher gibt es nur etwas dynamischer ausgelegte Versionen regulärer BMW-Modelle. Der BMW-M-Chef verspricht neue Maßstäbe für Vollstromer.

Ein vollelektrisches Performance-Fahrzeug von BMW M werde „alles übertreffen, was Sie bisher gesehen haben“, so Frank van Meel im Gespräch mit Motortrend. Starten werde es voraussichtlich 2026 oder 2027 auf der Basis der kommenden BMW-Limousine der „Neuen Klasse“. Es nutze die neue Konzernplattform, werde aber mit vier E-Motoren und einer Software ausgestattet, die Leistung und Handling eines Supersportwagens ermöglichten.

BMW-Technikchef Frank Weber hat bereits angedeutet, dass das E-Auto bis zu ein Megawatt Leistung haben wird, 1360 PS. Das Antriebs- und Fahrdynamik-Steuergerät, das BMW für die Neue-Klasse-Plattform entwickelt, könne bis zu vier E-Motoren und verschiedene Dynamikfunktionen gleichzeitig steuern, und das M-Team plane, diese Fähigkeit voll auszuschöpfen, erklärte nun van Meel. „Mit einem Vier-Motoren-Konzept haben wir jetzt ein System im Blick, das sowohl das Fahrwerk als auch den Antriebsstrang mit einer zentralen Logik steuern kann.“

Die Fähigkeit, das Drehmoment an jedem Rad präzise zu steuern, könne die Fahrzeugdynamik entscheidend verändern. „Wir fühlen uns wie Alice im Wunderland“, sagte van Meel. Die bereits in einem Prototyp (Artikelbild) auf den Straßen getestete Vier-Motoren-Technologie soll ein „hyperschnelles Hochleistungsauto mit einem neutralen, linearen und vorhersehbaren Fahrverhalten“ bringen. „Wir werden unseren eigenen E-Motor haben, der ein Maßstab sein wird“, so die Ambition des BMW-M-Chefs.

Das allradgetriebene Elektroauto mit vier Motoren wird dem Bericht nach wahrscheinlich das am schnellsten beschleunigende Modell in der Geschichte von BMW M und in weniger als 3,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten. Die 800-Volt-Elektroarchitektur der Neuen Klasse werde schnelle Ladezeiten ermöglichen. Laut van Meel wird das M-Elektroauto eine andere Akkuchemie und ein anderes Batteriekühlsystem haben als die regulären Modelle auf der Plattform. Damit wolle man sicherstellen, dass das Batteriepaket die Motoren dauerhaft mit Energie versorgen kann, ohne zu überhitzen oder zu entladen.

Neben dem allradgetriebenen Vier-Motoren-Elektroauto erwägt BMW M den Worten von van Meel nach eine Variante mit zwei Motoren und Heckantrieb. Dieser Stromer hätte die gleiche von BMW M weiterentwickelte Neue-Klasse-Hardware und -Software, wäre aber leichter und würde ein anderes Fahrerlebnis bieten. Das Modell mit Heckantrieb könnte laut Motortrend 493 kW (670 PS) leisten.

Bisher auf dem Markt erhältliche Hochleistungs-Elektroautos wie der Rimac Nevera oder der Lotus Evija verkaufen sich bisher nicht in dem Umfang, wie es die Anbieter gehofft haben. Dazu sagte der BMW-M-Chef: „Ich glaube einfach, dass es noch kein überzeugendes Produkt gibt.“

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