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BMW-Vertriebschef: E-Auto-Schätzungen erst zu optimistisch, jetzt zu pessimistisch

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Bild: BMW (Symbolbild)

BMW stellt im kommenden Jahr die ersten Serienmodelle auf seiner Elektroauto-Plattform Neue Klasse vor. Neben einem SUV ist eine Limousine im Stil des 3er geplant. Flankierend werden vorerst weiter Verbrenner und Hybride ähnlichen Formats angeboten, die laut einem Bericht eine überarbeitete Version der aktuellen, für mehrere Antriebsarten ausgelegten Plattform nutzen werden.

Produktchef Bernd Körber sagte im Gespräch mit Autocar, dass BMW seine Plattformen mit Front- und Heckantrieb sowie alle Antriebsoptionen beibehalten werde, zusätzlich zur Architektur der Neuen Klasse, die den neuen Vollstromern der Marke zugrunde liege.

So könne BMW sich an die schwankenden globalen Marktbedingungen rund um die Akzeptanz von Elektroautos anpassen. „Was sich im Moment abspielt, ist unsere eigene Strategie“, so Körber. „Für uns war immer klar, dass die Entwicklung sehr volatil sein wird, weil sie von der Regulierung und den Kundenbedürfnissen abhängig ist.

„Für die absehbare Zukunft“ verfolge man einen technologieflexiblen Ansatz. Deshalb habe das Unternehmen geplant, alle Antriebsstränge auf einer Produktionslinie zu fertigen. „Wenn sich ein Markt in eine Richtung verschiebt, müssen wir kein Werk schließen oder eine Schicht reduzieren. Wir stellen einfach auf einen anderen Antriebsstrang um“, erklärte der Produktchef.

BMWs oberster Vertriebler Jochen Goller fügte hinzu, dass „vor zwei Jahren die Schätzungen für Elektroautos zu optimistisch waren und jetzt sind sie zu pessimistisch“. Der vorherrschende Trend sei nach wie vor „Wachstum durch Elektroautos“. Goller: „Ich denke, wenn mehr Modelle mit größerer Reichweite und kürzerer Ladezeit auf den Markt kommen, werden einige der Kaufbarrieren wegfallen.“

Konzernchef Oliver Zipse hat kürzlich betont: „Beim Hochlauf der E-Mobilität fahren wir ein unverändert hohes Tempo, das kaum ein Wettbewerber mitgehen kann.“ In der dazu vorangetriebenen Neuen Klasse kommt die sechste Generation von BMWs eDrive-Technologie zum Einsatz. Die Architektur soll insbesondere 30 Prozent mehr Reichweite, 30 Prozent schnelleres Laden und 25 Prozent mehr Effizienz bringen. Dazu setzt BMW erstmals runde statt prismatische Batteriezellen ein, die Neue Klasse nutzt zudem 800-Volt-Technik. Letzteres könnte eine Ladeleistung von bis 350 kW ermöglichen.

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