Ab 2035 plant die EU ein De-facto-Verbot für Verbrenner – eigentlich. Denn einige Politiker wollen dies wieder kippen. Das könnte jedoch schwerwiegende Folgen haben, prophezeit der Wirtschaftsexperte Ferdinand Dudenhöffer.
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- Verbrenner-Verbleib eine Gefahr für die Industrie?
- Deutschland bremst E-Autos aus
- E-Autos 2030 günstiger als Verbrenner
Verbrenner-Aus ab 2035? Das geplante De-facto-Verbot könnte kippen. Foto: iStock.com/deepblue4you
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Verbrenner-Verbleib eine Gefahr für die Industrie?
Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) kritisiert Dudenhöffer Stimmen aus der Politik, die eine Abkehr vom Verbrenner-Verbot fordern. Sie alle würden sich beim Wähler als “Retter der deutschen Autoindustrie präsentieren”. Das Gegenteil sei jedoch der Fall: “Anstatt unsere Autobauer zu retten, zerstört das Gerede über eine Abkehr vom Verbrenner-Aus unsere Industrie”, so Dudenhöffer. Demnach sei die deutsche Autoindustrie jetzt unbedingt auf einen “Hochlauf der E-Mobilität” angewiesen, “um in die Massenproduktion zu kommen”. Andernfalls wandere die Produktion der deutschen Stromer weiter ins Ausland ab – etwa nach China. Dazu seien die Konzerne angesichts der verhaltenen Nachfrage nach E-Autos in Deutschland gezwungen.
Deutschland bremst E-Autos aus
Derzeit wirke die E-Mobilität in Deutschland wie eine Fata Morgana – schuld daran sei unter anderem die Politik. So bezeichnet Dudenhöffer die überraschende Abschaffung der E-Auto-Prämie Ende 2023 als schweren Fehler, der der E-Mobilität in Deutschland einen schweren Dämpfer versetzt habe. Denn ohne Subventionen seien Elektroautos im Vergleich mit Verbrenner-Modellen schlicht zu teuer. Auch an der Autolobby übt Dudenhöffer Kritik. Sie habe “durch ihr überzogenes Geschrei über angeblich fehlende Ladesäulen die eigenen Kunden abgeschreckt”, erklärt der 72-Jährige.
E-Autos 2030 günstiger als Verbrenner
Auf lange Sicht prophezeit der Experte der E-Mobilität einen Sieg gegenüber dem Verbrenner. Nach seiner Einschätzung werden Elektroautos bereits um das Jahr 2030 herum günstiger sein als vergleichbare Diesel oder Benziner. Entscheidend für diese Preisentwicklung sei unter anderem die Entwicklung deutlich leichterer Feststoffbatterien, die für schnellere Ladezeiten sorgen. Mit diesem Technologieschub rechnet Dudenhöffer in den nächsten zwei bis drei Jahren.