Für Lkw, Busse, Züge oder Schiffe sowie stationäre Generatoren
Toyota will künftig die Brennstoffzellen aus dem Mirai auch an andere Firmen verkaufen. Genauer gesagt: nicht nur die Stacks, sondern auch die Technik darum herum. Als Kunden stellt sich Toyota Unternehmen vor, die damit ihre LKWs, Busse, Züge oder Schiffe ausstatten wollen.
Schon bisher hat Toyota nicht nur Brennstoffzellen-Autos wie den Mirai oder den Brennstoffzellenbus Sora gebaut, sondern die Brennstoffzellen-Technik auch an andere Firmen verkauft. Denn offenbar sind Unternehmen aus vielen Branchen auf der Suche nach Brennstoffzellensystemen, die sich leicht an ihre eigenen Produkte anpassen lassen.
Bildergalerie: Toyota Mirai (2021)
Typ I (vertikale Bauform) Typ II (horizontale Bauform)
Vertikale Ausführung (Typ I) | Horizontale Ausführung (Typ II) | |
Maße (Länge/Breite/Höhe) | 890 / 630 / 690 mm | 1.270 / 630 / 410 mm |
Gewicht | ca. 250 kg | ca. 240 kg |
Nennleistung | 60 oder 80 kW | 60 oder 80 kW |
Spannung | 400-750 V | 400-750 V |
Das neue Modul bietet einen großen Spannungsbereich (400 bis 750 Volt) und kann dank eines eingebauten Brennstoffzellen-“Aufwärtswandlers” direkt an ein vorhandenes elektrisches Gerät angeschlossen werden, das über Motor, Inverter und Batterie etc. verfügt. Dies vereinfacht die Entwicklung und Herstellung und Brennstoffzellenprodukten, so Toyota. Die vier Varianten können je nach Anwendung kombiniert werden und lassen sich flexibel an das erforderliche Leistungs-Level und an das vorhandene Platzangebot anpassen.
Die Brennstoffzellen arbeiten mit Wasserstoff und Hochspannung. Für einen sicheren Betrieb wurden Sicherheitsmaßnahmen aus der Fahrzeugtechnik ergriffen. Dazu zählt insbesondere das Verhindern von Lecks bzw. das sofortige Erkennen und Stoppen von Leckagen, so Toyota. Das Modul soll auch bei hohen und niedrigen Temperaturen, in größerer Höhe mit niedrigem Sauerstoffgehalt der Luft sowie in Anwendungen mit starken Vibrationen zuverlässig und sicher arbeiten.
Kunden können zudem technischen Support durch Toyota-Ingenieure anfordern, die bei der Bestimmung des optimalen Layouts helfen, um Effizienz, Nutzungsdauer, Betriebskosten etc. zu optimieren.
Das neue Modul soll “eine erstklassige Leistungsdichte pro Volumeneinheit” bieten; einen Wert gibt Toyota aber nicht an. Zu den Besonderheiten gehört, dass das Brennstoffzellensystem ohne Befeuchter auskommt, da das erzeugte Wasser innerhalb des Brennstoffzellen-Stacks zirkuliert. Zudem sollen Wartungsarbeiten einfach und nur selten erforderlich sein. Voraussichtlich ab diesem Frühjahr sollen die kompakten Module in Japan verkauft werden. Was so ein Modul kostet, sagte Toyota nicht; vermutlich ist der Preis Verhandlungssache, wobei es auf die Stückzahl und andere Marketing-Erwägungen eine Rolle spielen.
Bildergalerie: Toyota Sora (2018)