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Volkswagen, Meta, Continental, Künstliche Intelligenz, Geldanlage – das war Montag, 22.05.2023

volkswagen, meta, continental, künstliche intelligenz, geldanlage – das war montag, 22.05.2023

Volkswagen, Meta, Continental, Künstliche Intelligenz, Geldanlage – das war Montag, 22.05.2023

Käfer und Golf sind Autoikonen, die beiden meistverkauften europäischen Modelle aller Zeiten. Dank des Erfolgs seiner Kernmarke VW ist der Volkswagen-Konzern zu dem nach Umsatz größten Autobauer der Welt aufgestiegen. Doch die großen Zeiten von Käfer und Golf sind vorbei – und auch der Mythos VW bröckelt: Die Kernmarke ist viel mehr zu einem Sanierungsfall mutiert. Der wichtigste Markt in China bricht zusehends weg, die neuen Elektromodelle enttäuschen, die Werke sind nicht ausgelastet, die Kosten hoch, und die ersehnte Software für die Zukunftsmodelle fehlt.

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“Die Lage ist kritisch”, konstatiert ein führender Aufsichtsrat gegenüber unserem VW-Experten Michael Freitag. Wenn nicht bald etwas passiere, fahre die Marke VW in zwei bis drei Jahren gegen die Wand, prognostiziert ein Topmanager.

Die Zukunft von Deutschlands größtem Industriekonzern hängt nun vor allem von der Performance von Thomas Schäfer ab. Der Vorstand der Kernmarke VW hat dem Autobauer ein “Fitnessprogramm” verordnet. Doch was so harmlos klingt, ist nichts weniger als eine tief greifende Sanierung. Mittelfristig soll sie das Ergebnis um acht Milliarden Euro steigern – und das unter Schmerzen. Mehr als 10.000 Arbeitsplätze könnte der Umschwung kosten, sogar die Schließung von Werken ist kein Tabu mehr. Mein Kollege Michael Freitag hat mit Schäfer selbst, mit Konzerninsidern, Aufsichtsräten und Analysten gesprochen. Er informiert darüber, wie der ehemalige Mercedes-Manager Schäfer die Machtverhältnisse in der gesamten Markengruppe umbauen will – und was er dabei anders macht als seine Vorgänger: “Sanierungsfall VW – die wahren Details des Wolfsburger Dramas.”

Die Wirtschaftsnews des Tages:

  • Rekordstrafe für Meta: Satte 1,2 Milliarden Euro soll der Facebook-Konzern wegen des Verstoßes gegen europäische Datenschutzregeln zahlen. Das hat an diesem Montag Europas oberste Datenschützerin verkündet, DPC-Chefin Helen Dixon aus Irland. Das Bußgeld ist die größte bislang verhängte Strafe gegen einen amerikanischen Techgiganten. Meta hat umgehend Berufung angekündigt.

  • Neuer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium: Nicht einmal eine Woche nach der Entlassung seines Staatssekretärs Patrick Graichen hat Wirtschaftsminister Robert Habeck bereits einen Nachfolger für den Posten gefunden – und zwar in Hessen: Der Grüne Philipp Nimmermann ist dort bislang Amtschef des dortigen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir und wird nun nach Berlin wechseln.

  • Käufer für Conti-Werk: Der Autozulieferer hat sein Werk in der russischen Stadt Kaluga mit rund 1100 Beschäftigten an das russische Unternehmen S8 Capital verkauft. Über den Kaufpreis schwiegen die beiden Firmen. Continental zieht sich wie viele westliche Unternehmen wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine aus Russland zurück.

Was uns heute besonders beschäftigt hat:

  • Die Gefahren der künstlichen Intelligenz (KI): Kann die KI künftig darüber entscheiden, welche Mitarbeiterin oder welchen Mitarbeiter wir einstellen? Sandra Wachter von der Universität Oxford ist da skeptisch. Die österreichische Professorin forscht zu dem Thema Ethik im Bereich der KI und Big Data. Mit meiner Kollegin Franziska Martin hat die Juristin über die größten Gefahren der KI, die geplante Regulierung der EU und die Vorteile einer ethischen Betrachtung in Innovationsprozessen gesprochen. Ihre Warnung: “Wenn die KI schon am Markt ist, ist es zu spät.”

  • Die Geldanlage der neuen Mittelständlergeneration: In den vergangenen zwölf Monaten hat in vielen Unternehmerfamilien in puncto Geldanlage ein Sinneswandel stattgefunden, wie unser Kolumnist Klaus Schweinsberg beschreibt. Grün sollen die Investments zwar nach wie vor sein, aber die Breite des Farbspektrums reicht inzwischen von Grüngelb bis Nato-oliv. In welche vier Anlagevarianten das Geld der Unternehmerinnen und Unternehmer derzeit fließt, erfahren Sie hier.

Was Ihnen in Ihrer Karriere helfen könnte:

  • Innovationskraft und Kreativität sind zwei der zentralen Skills der modernen Arbeitswelt. Wer verlässlich neue, überraschende Ideen mit echtem Mehrwert entwickeln kann, ist nicht nur schon heute erfolgreicher, sondern bleibt es auch in Zukunft. Im Onlinekurs “Innovation: Mindset & Methoden” haben meine Kolleginnen und Kollegen von unserem Weiterbildungsangebot manage › forward all das gebündelt, was es für kreative Erfolge braucht. Der Kurs ist nur noch heute verfügbar, mit dem Code DERTAG50 erhalten Leserinnen und Leser dieses Newsletters 50 Euro Rabatt. Hier gibt es alle weiteren Informationen.

Meine Empfehlung für den Abend:

  • Bei nahezu jeder CEO-Ernennung gibt es Kritik von den Stakeholdern. Doch negative Emotionen von Aktionären, Mitarbeiterinnen, Kunden und Medien können dem Unternehmenserfolg langfristig schaden. Was Unternehmen beachten müssen, zeigt eine groß angelegte Studie. Drei Professoren aus der Schweiz, Italien und Deutschland haben mit der Managementberaterin Marianna Zangrillo mehr als 1270 CEO-Lebensläufe ausgewertet und mehr als 100 Interviews mit Managerinnen, Aufsehern und Personalprofis geführt. Dabei haben sie Muster destilliert, auf die es ankommt, um in der schwierigen Anfangszeit gegen Widerstände zu bestehen: die Formel für den Erfolg neuer Führungskräfte. Was dazu gehört, erfahren Sie inklusive einer umfangreichen Checkliste hier.

Herzliche Grüße und einen schönen Feierabend, Ihre Marleen Gründel

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