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Mehrkosten in Millionenhöhe bei Parkhausbau – jetzt spart Stadt bei Fahrrädern

Mobilitätshub Paderborn

Mehrkosten in Millionenhöhe bei Parkhausbau – jetzt spart Stadt bei Fahrrädern

In Paderborn soll es bald einen Mobilitätshub für Autos und Fahrräder geben. Das Parkhaus wird aber teurer als gedacht. Jetzt sind Einsparungen geplant.

Paderborn — Am Hauptbahnhof in Paderborn sind die Planungen des neuen multifunktionalen Parkhauses im vollen Gange. Es sollen Parkplätze entstehen – sowohl für Autos als auch für 1000 Fahrräder. Das Parkhaus soll künftig als Mobilitätshub mit vielfältigen Nutzungen dienen. Verschiedene Verkehrsmittel wie Autos, Räder oder E-Bikes stehen hier jederzeit zur gemeinsamen Nutzung für Menschen aus Paderborn und NRW zur Verfügung.

Mehrkosten in Millionenhöhe bei Parkhausbau – jetzt spart Stadt bei Fahrrädern

Doch weil die Bodenverhältnisse in dem Bereich des Parkhauses schwierig sind, fallen nun erneute Kosten an. Und: Diese betragen eine Millionenhöhe. Als Maßnahme werden „circa 420 Pfähle benötigt, die als sogenannte überschnitte Bohrpfahlwand ausgebildet werden müssen“, heißt es in dem Beschlussvorschlag nach einer Sitzung von Parteien, Bauplanern und Stadt.

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Eine Visualisierung zeigt den Mobilitätshub in Paderborn.

Die Planung übersteige damit den zuvor geplanten Betrag von rund 19 Millionen Euro. Mit 2,6 Millionen Euro mehr rechnet der Bauleiter und spricht von einer Bausumme von mindestens 21,7 Millionen Euro. Aus diesem Grund sollen weitere Einsparungen her.

In der vergangenen Sitzung wurde jedoch noch kein Beschluss gefasst, erklärt Jörg Münster, stellvertretender technischer Betriebsleiter des ASP (Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb) Paderborn. „Eine Beschlussfassung ist für den nächsten Betriebsausschuss geplant“, ergänzt er auf Nachfrage von wa.de. Bei einer nächsten Sitzung am 6. Juni sollen weitere Entscheidungen getroffen werden.

Neuer Mobilitätshub: Einsparungen sind geplant

Um weitere Kosten zu vermeiden, sprechen die Planer des Parkhauses nun über eine Verkleinerung des Untergeschosses. Betroffen sei hier die Fahrradtiefgarage – rund 590 Quadratmeter sollen hier wegfallen. Dies stelle jedoch laut Angaben des ASP kein großes Problem für Fahrradfahrer dar. Ein Doppelstockparken soll dafür sorgen, dass genug Fahrräder hier untergestellt werden können. Die Anzahl der rund 1000 Fahrradabstellplätze bliebe dadurch, so Münster, beibehalten.

„Die effektivste Maßnahme dabei war eine Verkleinerung der Fahrradabstellfläche, ohne die Anzahl der Fahrradabstellplätze zu verringern. Dies geschieht durch ein optimales Flächenmanagement im Untergeschoss sowie durch die Anordnung von kompakten und platzsparenden Fahrradabstellanlagen“, ergänzt Münster.

Mobilitätshub in Paderborn: Wann soll das Parkhaus eröffnen?

Der Bau des neuen Parkhauses sei nun auf Anfang 2024 datiert. Mit einer Fertigstellung rechnet der ASP Paderborn Mitte 2025.

Derweil kämpft die Stadt auch mit Leerständen. Das markante „Inselhaus“ in der Paderborner Innenstadt soll jetzt helfen, die City zu beleben.

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