Entlang der wichtigsten Verkehrsachsen der EU soll es in wenigen Jahren mindestens alle 60 Kilometer eine Ladesäule geben.
„Die Zahl der Elektroautos hat sich seit 2016 versiebzehnfacht, die der Ladestationen aber nur versechsfacht“, sagte der für das Europaparlament für die Verhandlungen zuständige SPD-Abgeordnete Ismail Ertug.
Mit dem Kompromiss seien nun ambitionierte Ziele für die Elektro- und Wasserstoff-Ladeinfrastruktur ausgehandelt worden. Schwedens Infrastrukturminister Andreas Carlson betonte, die Bürgerinnen und Bürger müssten sich keine Sorgen mehr um die Suche nach Ladestellen für ihr Elektroauto machen.
Klare und rechtlich bindende Ziele
Die Ausbauziele gelten den Angaben zufolge zunächst für das sogenannte TEN-V-Kernnetz. Darunter versteht man die wichtigsten Hauptverkehrsstraßen der EU. In Deutschland zählen dazu unter anderem zahlreiche Autobahnen.
„Fit for 55“
Die neuen Regeln gehen auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück. Diese hatte die Pläne im Sommer 2021 als Teil ihres Klimapakets „Fit for 55“ vorgestellt. Damit sollen die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Parlament und EU-Staaten müssten den Kompromiss noch bestätigen. (dpa)