Bild: Deepdrive
Deepdrive hat einen Doppelrotormotor entwickelt. Bei herkömmlichen Elektromotoren ist der Rotor meist innen, in selteneren Fällen außen. „Die Idee eines Doppelrotors, der beides vereint, ist eigentlich schon 100 Jahre alt“, sagte Mitgründer Stefan Ender laut dem Handelsblatt. Doch erst jetzt sei es Deepdrive gelungen, das Prinzip für die Serie fit zu machen. Die Motoren des Unternehmens hätten eine deutlich höhere Drehmoment- und Leistungsdichte als herkömmliche Elektromotoren.
Das Start-up stellt mit seiner Technologie in Aussicht, dass Elektroautos damit bei gleich großer Batterie 20 Prozent mehr Reichweite haben als bisher üblich. Zudem sei der Motor leichter und brauche somit weniger Ressourcen wie seltene Erden. Da die Doppelrotormotoren weniger Platz benötigen, können sie auch in der Radnabe ohne Getriebe eingesetzt werden. „Das wird ein interessantes Marktsegment werden“, so Deepdrive-Gründer Felix Pörnbacher.
„Die hocheffizienten E-Motoren bringen große Vorteile bei Gewicht, Kosten und Platzausnutzung“, sagte Marcus Behrendt von BMW i Ventures. Ziel sei jetzt die Skalierung zur Großserie. „Wir freuen uns, dass wir mit unserer Beteiligung dieser neuen Technologie zum Durchbruch verhelfen können.“
„Nach Beurteilung des Gesamtkonzeptes sowie der Effizienz des Motors, sind wir davon überzeugt, dass DeepDrive die Marktdurchdringung der Elektromobilität entscheidend vorantreiben kann. Diese Technologie in Kombination mit dem exzellenten Team von DeepDrive hat uns überzeugt, in das Unternehmen zu investieren”, so Jürgen Bilo, Managing Director der Continental Corporate Venture Capital Unit.
Neben den Venture-Capital-Einheiten von BMW und Continental investierten auch wieder UVC Partners und Wachstumsfonds Bayern, die bereits in früheren Finanzierungsrunden beteiligt waren. Hinzu kommt der ehemalige Audi-Entwicklungsvorstand Mertens. Er glaubt: Deepdrive habe „das Zeug dazu, einen neuen Standard in der Branche zu setzen“.