BZ oder doch lieber HY, KM oder BIW? Wie viele Menschen im Landkreis Bautzen sich für Heimatkennzeichen entscheiden.
Bautzen/Hoyerswerda. Kennzeichen mit den Abkürzungen „KM“, „HY“ und „BIW“ sind weiterhin bei vielen Autofahrern begehrt. 2022 vergab der Landkreis Bautzen insgesamt 13.816 jener Kennzeichen, die als Alternative zum landkreisweiten Autokennzeichen „BZ“ beantragt werden können. Dabei handelt es sich allerdings nicht ausschließlich um Neuzulassungen. Die Zahl bezieht sich auf alle Zulassungen, also beispielsweise auch Ummeldungen. Laut Landratsamt Bautzen wurden im Jahr 2022 mit „HY“ 3.734 Fahrzeuge zugelassen, mit „KM“ 8.725 und mit „BIW“ 1.357 Fahrzeuge. Auch in den Vorjahren lag die Zahl auf einem ähnlichen Niveau. Insgesamt wurden im vorigen Jahr im Landkreis Bautzen rund 107.000 Fahrzeuge zugelassen. Vor der Kreisreform 2008 gab es neben dem Kreis Bautzen einen eigenständigen Landkreis Kamenz und Hoyerswerda war eine kreisfreie Stadt, dementsprechend verfügten sie über eigene Auto-Kennzeichen. Mit der Reform wurden beide Städte in den Landkreis Bautzen integriert. Die Region Bischofswerda, früher ebenfalls ein eigenständiger Kreis, kam bereits 1994 zum Landkreis Bautzen. Seit 2012 ist es wieder möglich, die „alten“ Kennzeichen auch im „neuen“ Landkreis Bautzen zu verwenden. Zwischen 2008 und 2012 mussten beispielsweise alle Fahrzeughalter, die im Kreis Bautzen ein Fahrzeug neu zuließen und kein Kennzeichen vom alten zum neuen Auto mitnahmen, „BZ“ wählen. Heute ist es so, dass man unabhängig von seinem Wohnsitz eines der vier möglichen Stadt-Kürzel wählen kann.
Und die Bautzener zeigen nicht nur bei den Kennzeichen Sinn für Nostalgie: Auch bei den neu angemeldeten Autos kamen 2022 einige alte Schätze dazu. So wurden 19 Autos der DDR-Marke Wartburg sowie 105 Trabis angemeldet. Dazu kamen weitere 419 Oldtimer. (SZ/trw/US)
