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Richzenhain: Neue Tore für neues Feuerwehrfahrzeug

Nun steht es fest: Die Feuerwehr Richzenhain bekommt ein neues Auto. Wer es baut, wie viel es kostet und was vorher erst noch passieren muss.

richzenhain: neue tore für neues feuerwehrfahrzeug

Jan Buschmann (links) und Patrick Wrona von der Ortsfeuerwehr Richzenhain an ihrem derzeitigen Einsatzfahrzeug. Das ist schon über 30 Jahre alt und soll bald ersetzt werden. © SZ/DIetmar Thomas

Waldheim. Es ist ein Mercedes, Baujahr 1990. Mehr als 30 Jahre hat das derzeitige Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Richzenhain schon auf den Reifen. Es soll bald ersetzt werden.

Dafür haben Waldheims Stadträte jetzt grünes Licht gegeben. Einhellig stimmten sie für die Ersatzbeschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeugs (LF 10) für die Ortsfeuerwehr Richzenhain mit Sitz an der Waldheimer Hauptstraße.

Zahl der Mitglieder mehr als verdoppelt

Dafür gab es Applaus von den Feuerwehrkameraden, die anlässlich der Abstimmung im Rathaussaal waren. Deren Zahl hat in den vergangenen Jahren zugenommen. „Mit 22 Kameraden sind wir derzeit gut aufgestellt. Damit hat sich die Zahl der Mitglieder in der Ortswehr in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Und wir haben viele junge Leute“, so Jan Buschmann, stellvertretender Ortswehrleiter von Richzenhain. Als er im Jahr 2013 mit seinem Dienst begann, konnte die Ortsfeuerwehr lediglich auf neun aktive Feuerwehrmitglieder verweisen.

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Rund 466.000 Euro wird das neue Auto kosten – ein MAN mit Allradfahrgestell und einem Tank für rund 2.000 Liter Löschwasser. „Damit sind wir nicht nur schneller unterwegs, sondern haben endlich auch Löschwasser und modernes Material für technische Hilfeleistungen an Bord“, sagt Jan Buschmann.

Mehrbedarf muss in den nächsten Etat

Die Kommune hat für die Ersatzbeschaffung insgesamt 453.000 Euro eingeplant. Davon sind 201.000 Euro Fördermittel. Zu den Kosten für den Kauf des Autos kommen noch weitere dazu: rund 9.000 Euro für Beratungen und Prüfungen durch das Ingenieurbüro, rund 2.000 Euro für die Abnahme, Überführung und Inbetriebnahme des Fahrzeugs sowie rund 5.000 Euro für die notwendige Erstprüfung der Geräte.

Damit werden für die gesamte Maßnahme etwa 482.000 Euro benötigt. Wie Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) erklärte, muss der Mehrbedarf von rund 29.000 Euro im Haushaltsplan 2024/25 eingestellt werden.

    Der Bau des Fahrgestells des neuen MAN und der Fahrzeugaufbau sind an die Firma Rosenbauer in Luckenwalde vergeben worden. Diese Arbeiten schlagen mit rund 387.000 Euro zu Buche. Die Arbeiten für die feuerwehrtechnische Beladung werden von der Firma Albert Ziegler in Giengen ausgeführt und kosten rund 80.000 Euro.

    Tore sind zu niedrig

    Bevor das neue Auto kommt, muss das Feuerwehrgerätehaus an der Hauptstraße aber erst noch umgebaut werden. Denn das Tor ist mit 3,05 Metern Höhe zu niedrig. Dabei handele es sich um etwa fünf Zentimeter, sagte Steffen Ernst.

      Um später bei einem eventuellen weiteren Fahrzeugkauf nicht erneut umbauen zu müssen und um flexibler in der Nutzung der Halle zu sein, sollen gleich beide Tore auf eine lichte Höhe von 3,25 Meter umgebaut werden. Das kostet noch einmal rund 50.000 Euro. Die Ausführung soll im ersten Halbjahr 2024 erfolgen.

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