12h Bathurst 2023: Das neue Qualifying-Format erklärt
Das Wichtigste ist, dass das Top-10-Shootout in seiner letztjährigen Form beibehalten wird. Das bedeutet, dass in zwei Sessions mit je fünf Autos die besten zehn Startplätze im direkten Dogfight ausgefahren werden. Der Weg dorthin ist allerdings etwas komplizierter geworden.
Ziel des Veranstalters ist es, dass keine Pro-Am-Fahrzeuge den reinen Profi-Fahrzeugen die Shootout-Plätze wegnehmen. Aus diesem Grund wird das reguläre Qualifying, in dem es um den Einzug ins Shootout geht, nun in mehreren Abschnitten ausgetragen.
Den Anfang macht ein erstes Qualifying (Q1) in der Nacht von Freitag auf Samstag. Es findet von 2:45 bis 3:10 Uhr (12:45 bis 13:10 Uhr Ortszeit) statt. In diesen 25 Minuten sind die Fahrzeuge der GT3-Pro-Klasse nicht zugelassen. Stattdessen fahren Amateure (Bronze) oder Semi-Profis (Silber) auf den anderen Fahrzeugen eine Zeit.
Um 3.55 Uhr beginnt eine weitere Session, die 40 Minuten dauert und um 4.35 Uhr (13.55 bis 14.35 Uhr) endet. In dieser Session sitzen nun die Profis am Steuer. Eine Besonderheit: Auch reine Profi-Crews müssen mit zwei Fahrern Zeiten setzen. Ihnen steht allerdings nur die 40-minütige Session (Q2) zur Verfügung.
Top 10: Nur das Shootout zählt
Im Shootout ab 6.10 Uhr (16.10 Uhr) werden dann zwei Gruppen zu je fünf Fahrzeugen gebildet. Die Plätze sechs bis zehn des regulären Qualifyings fahren von 6:10 bis 6:25 Uhr. Die Plätze eins bis fünf fahren von 6:35 bis 6:50 Uhr. Die zuvor erzielten Zeiten werden gestrichen, es zählt nur die Leistung des Shootout-Fahrers.
Wie im Vorjahr wird das zweigeteilte Einzelzeitfahren als eine Session gewertet. Das bedeutet, dass nur die schnellste Runde des Shootouts für die Startaufstellung berücksichtigt wird. Theoretisch haben die Fahrer der zweiten Gruppe einen kleinen Vorteil, da die Strecke dann mehr Gummiabrieb aufweist und die Asphalttemperaturen durch die tiefer stehende Sonne minimal niedriger sein sollten. Das ist auch der Hintergedanke, da schnelles Fahren im regulären Qualifying belohnt werden soll.
Problematisch könnte das Format in Zukunft werden, wenn in Q2 schlechtere Bedingungen herrschen als in Q1. In diesem Jahr wird es keinen Regen geben, aber für die kommenden Jahre ist das natürlich nicht ausgeschlossen.
Vor dem Qualifying finden insgesamt sechs Freie Trainingssitzungen statt, von denen zwei den Bronze-Fahrern vorbehalten sind. Für die Bathurst 12 Hours 2023 sind 26 Fahrzeuge gemeldet.
Mit Bildmaterial von Porsche.