Baustart auf Nieskys Problempiste
Baustart auf Nieskys Problempiste
Von dem grundhaften Ausbau betroffen sind sowohl die Goethe-, als auch die Herderstraße. Beide Straßen sind in drei Bauabschnitte aufgeteilt, erklärt Planer Stephan Lehmann vom Görlitzer Ingenieurbüro Ibos. Diese Woche ist es mit dem Straßenbau losgegangen. Erklärtes Ziel der Fertigstellung ist der 30. Juni kommenden Jahres. Dieser Termin ist aber abhängig davon, wie lange es Winter in Niesky ist und die Bauarbeiten ruhen müssen, so der Planer.
Dieser Ausbau wird nicht ohne Einschränkungen für die Anwohner umzusetzen sein, sagte Stephan Lehmann auf einer Anwohnerversammlung am Mittwoch in Niesky. Es war bereits die dritte Veranstaltung dieser Art zum Thema Goethestraße. “Es wird Tage geben, wo einzelne Grundstücke mit dem Fahrzeug nicht zu erreichen sind”, schwor der Planer die Anwohner auf die neuen Gegebenheiten ein. Aber das wird nicht überraschend passieren. Von der Bauleitung werden die Betreffenden rechtzeitig informiert, wann und wie lange vor ihrem Grundstück gebaut wird und es deshalb nicht befahren werden kann.
Was auch wichtig ist für die Baustellenbewohner: Die Deutsche Post und andere Zustelldienste werden weiterhin an die Haustür beziehungsweise zum Hausbriefkasten kommen. Zumindest liegt der Bauleitung die Zusage der Deutschen Post dafür vor.
Seit Montag sind die Beschäftigten von STB See dabei, den Rückbau der Borde und des Pflasters vorzunehmen. Denn beides eignet sich zum Wiederverwenden und soll Bestandteil der neuen Straßen sein. Sowohl Goethe-, als auch die Herderstraße bekommen Fußwege, die Goethestraße sogar auf beiden Seiten. Das betrifft auch die Regenentwässerung, die auf der Goethestraße beidseitig eingebaut wird.
Damit die Anwohner während der Bauzeit nicht völlig im Dunkeln tappen, wird die bisherige Beleuchtung so lange wie es geht ihren Dienst verrichten. Als Erstes soll die Goethestraße zwischen Bautzener und Lessingstraße neues Licht bekommen, sobald die baulichen Möglichkeiten dafür gegeben sind.
Die Stadt kann ohne große finanzielle Ängste den Straßenbau angehen. Denn den eigentlichen Schock musste sie im vergangenen Jahr erleben. Der Fördersatz wurde vom Freistaat von 75 auf 30 Prozent nach unten korrigiert. Keine Kleinigkeit bei einer Bausumme von rund 980.000 Euro. Enrico Bachmann sagte, dass die Baukosten jetzt bei 1,13 Millionen Euro liegen. Keine gravierend große Steigerung, wenn man bedenkt, dass die 980.000 Euro im Jahr 2018 mit dem Fördermittelantrag errechnet wurden. Ob es dabei bleibt, wird die Endabrechnung im Sommer zeigen.
Eine wichtige Voraussetzung für den Straßenbau wurde seit dem Frühjahr bereits mit einem neuen Regenwasserkanal geschaffen. Dieser kostete rund 145.000 Euro und soll auch das angrenzende Gewerbegebiet Süd besser vor Überschwemmungen schützen.