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MotoGP Buriram: Bagnaia besiegt Martin, Marquez kämpft um den Sieg und stürzt!

Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia hat beim Grand Prix von Thailand in Buriram das Rennen der MotoGP gewonnen. Bei schwierigen Bedingungen zeigte Bagnaia eine souveräne Vorstellung und fuhr nach 26 Runden vor WM-Rivale Jorge Martin (Pramac-Ducati) über den Zielstrich. Komplettiert wurde das Podium von GasGas-Pilot Pedro Acosta.

Nachdem die Piloten am Freitag und Samstag sommerliche Bedingungen vorfanden, gab es am Sonntag einen Wetterumschwung. Bereits das Warm-up fand auf nasser Strecke statt. Im Laufe des Moto2-Rennens regnete es erneut.

Beim Start des MotoGP-Rennens war der Chang International Circuit komplett nass. Es wurde leichter Regen gemeldet. Alle Fahrer gingen mit Regenreifen in den Grand Prix.

Jorge Martin stürmt beim Start an die Spitze

Beim Start kam Jorge Martin von Startplatz drei am besten weg. Francesco Bagnaia sortierte sich auf der zweiten Position ein und übernahm in Kurve 3 kurzzeitig die Führung. Die beiden WM-Rivalen beschleunigten nebeneinander zur vierten Kurve und Martin setzte sich knapp durch.

In der zweiten Runde verlor Acosta in Kurve 3 einige Positionen, weil er den Bremspunkt verpasste. Martin setzte sich zu Rennbeginn leicht von seinen Verfolgern ab. Bagnaia und Marquez wurden durch wenige Zehntelsekunden getrennt.

Franco Morbidelli rempelt Fabio Quartararo von der Strecke

In der vierten Runde wurde Fabio Quartararo von Franco Morbidelli (Pramac-Ducati) von der Strecke gerempelt. Damit verpasste Quartararo die Chance auf ein gutes Ergebnis. Vor dem Sturz behauptete sich der Ex-Weltmeister in den Top 5.

Morbidelli erhielt eine Long-Lap-Penalty und kam einige Runden später in Kurve 8 zu Sturz. Kurz vor der Morbidelli/Quartararo-Szene endete Marco Bezzecchis (VR46-Ducati) Rennen durch einen Sturz in Kurve 1.

Francesco Bagnaia und Marc Marquez gehen an Jorge Martin vorbei

Jorge Martin leistete sich in der fünften Runde in Kurve 3 einen Fehler und kam von der Linie ab. Francesco Bagnaia und Marc Marquez nahmen das Geschenk an und schlüpften durch. Einen Rückschlag musste auch das Trackhouse-Aprilia-Team hinnehmen. Ersatzpilot Lorenzo Savadori kam zu Sturz und wenig später erwischte es auch Teamkollege Raul Fernandez. Savadori setzte den Grand Prix fort und kam später ein weiteres Mal zu Sturz.

Nach einem Drittel der Renndistanz rückten die Top 3 eng zusammen und lagen innerhalb von wenigen Zehntelsekunden. Marc Marquez attackierte Francesco Bagnaia am Ende der neunten Runde, doch Bagnaia konterte. Jorge Martin beobachtete das Duell von der dritten Position aus.

Ein Sturz ruinierte das Rennen von Ducati-Werkspilot Enea Bastianini, der sich außerhalb der Top 15 wieder einsortierte und den Grand Prix fortsetzte. Bastianini sollte sich noch bis auf P14 vorkämpfen, hat damit aber keine Chancen mehr, in diesem Jahr Weltmeister zu werden.

Mit der schnellsten Rennrunde regierte Bagnaia auf die Attacke von Marquez und verschaffte sich wieder etwas Luft. Martin kam neben die Strecke und verlor den Anschluss an das Führungsduo. Marquez zog ebenfalls das Tempo an und fuhr im zwölften Umlauf eine neue schnellste Runde. Martin konnte das Tempo nicht mitgehen und lag zur Rennhalbzeit eineinhalb Sekunden zurück.

Marc Marquez zieht das Tempo an und stürzt

Marquez probierte es am Ende der 13. Runde erneut. In der Zielkurve bremste sich der Ex-Champion an Bagnaia vorbei, doch beim Beschleunigen hatte der amtierende Weltmeister die bessere Linie und setzte sich erneut in Führung.

In Runde 14 ging Marquez über das Limit und kam in Kurve 8 zu Sturz. Marquez rutschte das Vorderrad weg. Er versuchte, den Sturz zu verhindern, indem er sich mit dem Knie abstützt, doch auf dem Randstein verlor er endgültig die Kontrolle über seine Ducati. Nach dem Sturz der Startnummer 93 führte Bagnaia mit 2,3 Sekunden vor Martin.

KTM-Piloten kämpfen um den finalen Platz auf dem Podium

Durch den Sturz von Marc Marquez rückte KTM-Pilot Jack Miller auf die dritte Position vor. Der Australier fuhr zwei Sekunden hinter Jorge Martin. Doch auch seine KTM-Markenkollege Brad Binder und Pedro Acosta konnten sich noch Hoffnungen auf ein Podium machen.

Binder und Acosta lieferten sich fünf Runden vor Rennende ein spannendes Duell, das Rookie Acosta für sich entschied. Acosta fuhr schneller als die Spitze. Zwei Runden vor Rennende zog Acosta auch an Miller vorbei, doch der Australier gab sich nicht so schnell geschlagen und konterte.

Durch den Zweikampf kam Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) in großen Schritten näher und lag in Schlagdistanz zu Acosta und Miller. In der letzten Runde nutzte Di Giannantonio einen kleinen Fehler von Miller in Kurve 3 und übernahm die vierte Position. Acosta war aber bereits entkommen und befand sich auf Kurs zum Podium.

Wichtiger Sieg in Buriram: Francesco Bagnaia reduziert auf 17 Punkte

An der Spitze waren die Positionen bezogen. Francesco Bagnaia fuhr einem wichtigen Sieg entgegen, mit dem er den Rückstand in der WM von 22 auf 17 Punkte verringerte. Entsprechend erleichtert reagierte Bagnaia nach der Zieldurchfahrt.

“Heute Morgen nach dem Warm-up war ich nicht allzu glücklich. Ich muss mich wirklich bei meinem Team bedanken für den unglaublichen Job der Datenanalyse und die richtigen Schlüsse daraus”, kommentiert der Weltmeister.

“Wir haben wirklich einen Schritt gemacht”, freut sich Bagnaia. “Dass die Strecke im Rennen nasser war, das kam mir entgegen. Ich bin einfach nur glücklich und möchte diesen Sieg meinem Team widmen. Diese Leute arbeiten einfach jedes Mal ganz fantastisch.”

Viele “Schrecksekunden” für WM-Leader Jorge Martin

Martin verzichtete nach einigen Schrecksekunden auf unnötiges Risiko und brachte 20 Punkte ins Ziel. “Das Level, das wir hier vorführen … Ich glaube, nicht viele Leute können verstehen, wie schnell wir bei diesen Bedingungen fahren”, erklärt Martin nach dem Regenrennen in Thailand.

“Heute war es ein schwieriges Rennen”, gesteht der WM-Leader. “Ich hatte einen richtig guten Start, aber dann war ich ein bisschen zu risikoreich unterwegs. In Kurve 3 kam ich von der Strecke ab. Anschließend wollte ich einfach so nah wie möglich an Marc und ‘Pecco’ dranbleiben. Ich hatte aber jede Menge Schrecksekunden. Das Griplevel war wirklich nicht berauschend, ich hatte stark zu kämpfen.”

“Als Marc gestürzt ist, wollte ich ‘Pecco’ trotzdem noch einholen, aber ich war einfach über dem Limit. Da sagte ich zu mir: ‘Okay, es ist an der Zeit, wieder den zweiten Platz mitzunehmen und ‘Pecco’ gewinnen zu lassen.’ Meinen Vorsprung auf Jack [Miller] und die Nachfolgenden hatte ich im Griff. Herausgekommen sind für mich an diesem Wochenende zwei zweite Plätze. Danke an die fantastischen Fans hier in Thailand. Beim nächsten Mal wird es besser laufen”, bemerkt Martin.

MotoGP-Rookie Pedro Acosta vor den beiden KTM-Werkspiloten

Rookie Acosta zeigte am Sonntag eine starke Leistung und stellte nach einigen Rückschlägen ein MotoGP-Podium sicher. “Das war zäh!”, reagiert Acosta im Parc Ferme. “Im Vergleich zum Warm-up war es schwieriger, Temperatur in die Reifen zu bekommen. Als es richtig nass war, hatte ich ein paar Schwierigkeiten.”

“In Kurve 3 bin ich zu Beginn des Rennens einmal weit rausgefahren, weil die Bremsen noch ein bisschen zu kalt waren. Wir müssen aber zufrieden sein”, kommentiert der MotoGP-Rookie.

“Vielen Dank an das Team für einen hervorragenden Job, auch an all die Leute in Mattighofen. Jedes Mal, wenn wir etwas probieren, kommen wir ein Stück voran. Danke auch an das gesamte Testteam mit Pol [Espargaro], Dani [Pedrosa] und all den Ingenieuren im Hintergrund. Danke auch an die Leute zu Hause, die mich auf ihrer Strecke trainieren lassen. Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg”, so Acosta.

Versöhnlicher Saisonabschluss für Fabio Di Giannantonio

Fabio Di Giannantonio stellte bei seinem letzten Grand Prix in der MotoGP-Saison 2024 einen vierten Platz sicher. Die beiden finalen Grand-Prix-Wochenenden verpasst “Diggia”, weil er seine beim Österreich-Grand-Prix lädierte Schulter operieren lässt. Voraussichtlich wird WSBK-Pilot Andrea Iannone als Ersatz einspringen.

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Fabio Di Giannantonio

Fabio Di Giannantonio beendete sein finales Rennen in der MotoGP 2024 auf P4

Foto: Motorsport Images

Jack Miller und Brad Binder folgten im Thailand-GP auf den Positionen fünf und sechs. Maverick Vinales (Aprilia), Johann Zarco (LCR-Honda), Aleix Espargaro (Aprilia) und Alex Marquez (Gresini-Ducati) komplettierten die Top 10. Alex Marquez musste nach einem Sturz in der Runde in die Startaufstellung vom Ende des Feldes starten.

Luca Marini (Honda) kam als Elfter ins Ziel. Marc Marquez beendete das Rennen auf P12. In der Schlussphase rempelte Marquez seinen ehemaligen Teamkollege Joan Mir (Honda) in Kurve 3 von der Strecke und erhielt dafür eine Strafe. Er musste eine Position an Luca Marini abgeben. Joan Mir rutschte bis auf P15 ab. Takaaki Nakagami (LCR-Honda) wurde auf P13 gewertet, Enea Bastianini landete nach seinem Sturz auf P14.

Yamaha ging am Sonntag leer aus. Fabio Quartararo kam nach seinem Sturz als 16. ins Ziel. Teamkollege Alex Rins fuhr ein unauffälliges Rennen und stürzte in wenig aussichtsreicher Position in Kurve 4.

Die MotoGP-Saison 2024 wird am kommenden Wochenende in Sepang (Malaysia) fortgesetzt.

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