Auf die Autobranche kommen harte Jahre zu, meint der frühere VW-Chef. (Bildquelle: IMAGO / Stefan Zeitz)
Ex-VW-Chef spricht Klartext: E-Autos nur, „wenn wir sie lieben“
Eine hochkarätige Runde an Gästen hat sich im ZDF bei Markus Lanz eingefunden, um zur Situation der Autoindustrie in Deutschland zu diskutieren. Mit dabei war Herbert Diess, früherer CEO des VW-Konzerns. Für ihn steht fest, dass die deutschen Autobauer vor einer entscheidenden Zeit stehen. Die Chancen, „dass die deutsche Automobilindustrie in zehn Jahren noch Weltspitze ist, liegen bei 50/50“, bekräftigte Diess seine frühere Aussage.
Der Grund dafür sei der Antriebswechsel vom Verbrenner auf Elektroautos. „Immer, wenn Technologiewechsel auftreten, haben die etablierten Spieler nicht die größten Chancen, da vorne dabei zu sein“, erklärte Diess in der ZDF-Sendung weiter. In der aktuellen Situation sind deutsche Autobauer wie VW, Mercedes, BMW und Co. eben diese etablierten Spieler, während Innovationen von Tesla, inzwischen aber vor allem aus China kommen.
Von der Unterstützung durch chinesische Hersteller, auch um von ihnen zu lernen, einmal abgesehen, brauche es aber vor allem einen neuen Blickwinkel im Bezug auf E-Autos:
Diess’ Weg zum E-Auto-Erfolg wird Kunden nicht schmecken
So optimistisch Diess auch auf den deutschen Markt blickt – sein Plan, wie es die hiesigen Marken schaffen sollen, dürfte bei vielen Kunden nicht gut ankommen. Denn er setzt dabei auf einen starken Heimatmarkt: „In Deutschland werden fast nur noch teure Autos hergestellt“, so Diess. Die müssten auch hierzulande verkauft werden.
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