Bild: Kia
Stromer schwächeln derzeit in Europa. „Die europäische Wirtschaft wird sich wieder berappeln und das wird auch den E-Auto-Markt befeuern“, glaubt Song. „Außerdem stagniert der Absatz nur in vier, fünf Kernmärkten und vor allem in Deutschland. In den anderen Ländern wächst die Nachfrage langsam, aber stetig.“
Er sei sich sicher, dass die Elektrifizierung der europäischen Länder schnell vorankommt. Trotzdem würde er sich mehr staatliche Subventionen wünschen, um das Tempo zu beschleunigen. Zumal es immer noch einen beträchtlichen Preisunterschied zwischen Verbrenner und E-Antrieb gebe, den man damit ausgleichen könnte.
Darauf angesprochen, wann Kia ein günstiges E-Auto im A-Segment bringt, erklärte der Manager: Rund ein Viertel unserer weltweit verkauften Autos koste zwischen 15.000 und 25.000 Euro. Ein E-Auto in dieser Preisklasse herzustellen, sei eine große Herausforderung. Schon das nächste Elektrofahrzeug von Kia werde das Unternehmen für etwa 30.000 Euro anbieten. Der Markt brauche aber noch günstigere Autos. Es sei das Ziel der Südkoreaner, bis 2027 einen Stromer für 25.000 Euro auf den Markt zu bringen.
In Europa im starken Segment der Klein- und Kompaktwagen werde Kia sich weiter breit aufstellen und neben Elektroautos auch Modelle mit Hybridantrieb anbieten. Das könnten Vollhybride sein, aber auch Plug-in-Lösungen oder Motoren mit einem 48-Volt-System. Angesichts der strengen europäischen Gesetzgebung für den Flottenausstoß werde das Unternehmen seine Modellpalette an E-Autos schnell ausbauen. „Bis 2030 planen wir, dass 40 Prozent der verkauften Kia einen vollelektrischen Antrieb haben“, so Song.
Kia will bald auch in Europa vollelektrische Autos bauen. In seiner Fabrik in der Slowakei fertige man bereits Modelle mit Hybrid- und Plug-in-Hybridantrieben, sagte Song. Ab kommenden Jahr werde man dort ein vollelektrisches Modell bauen, ein zweites Modell werde bald folgen.