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Audi Q6 Sportback e-tron mit bis zu 656 km Reichweite

Sportlicheres Design, aber weniger Kofferraum und höhere Preise

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Im August startete der Audi Q6 e-tron, das neue Elektro-SUV der Mittelklasse von Audi; nun stellt Audi die Sportback-Version vor. Die coupéhafte Karosserievariante debütiert auf dem Pariser Autosalon, der am heutigen Montag beginnt.

Die Sportback-Version des Audi Q6 e-tron wendet sich vor allem an eine Klientel, der ein sportliches Design wichtiger ist als viel Kofferraum. Durch die aerodynamischere Karosserieform (cW-Wert 0,26 statt 0,28 bei der SUV-Version) ergeben sich zudem ein geringerer Stromverbrauch und eine höhere Reichweite.

Exterieur und Maße

Der Sportback ist 37 mm niedriger als das normale SUV; dementsprechend bietet das Auto auch weniger Kofferraum. Mit 511 bis 1.373 Liter liegt das Coupé-SUV etwa auf dem Niveau des Audi A6 Sportback (502-1.330 Liter). Dazu kommt wie beim normalen Q6 e-tron noch ein 64 Liter großer Frunk. Die Anhängelast beträgt maximal 2,4 Tonnen (Q6 Sportback e-tron quattro), die anderen Antriebsvarianten können 2,0 Tonnen ziehen.

  Länge max. Breite max. Höhe Kofferraum
Q6 e-tron 4.771 mm 1.965 mm 1.702 mm 526-1.529 Liter
Q6 Sportback e-tron 4.771 mm 1.965 mm 1.665 mm 511-1.373 Liter

Die abfallende Dachlinie sorgt für eine deutlich sportlichere Seitenansicht; das Modell wirkt wie ein höhergelegtes und ein wenig pummeliges Coupé. Gegenüber dem normalen Q6 e-tron wurde die gesamte Dachlinie ab der A-Säule verändert.

Audi Q6 e-tron

Audi Q6 Sportback e-tron

Die Seitenfenster enden hinten nicht so eckig wie beim SUV, sondern in einem spitzen, aber leicht abgerundeten Winkel. Die flach liegende Heckscheibe mündet in einer Abrisskante, in welche die dritte Bremsleuchte integriert ist.

Die Front unterscheidet sich höchstens unwesentlich von der Vorderansicht des Q6 e-tron. Charakteristisch sind der Grill (komplett geschlossen, aber optisch von Löchern durchbrochen) und die hoch platzierten Tagfahrleuchten, während die Scheinwerfer darunter kaum auffallen.

Antriebe und Akkus

Technische Basis ist wie beim SUV die Premium Platform Electric (PPE), auf der auch das Schwestermodell Porsche Macan Electric und der Audi A6 e-tron basieren. Damit besitzt der Wagen eine 800-Volt-Architektur. Wie beim normalen Q6 e-tron gibt es auch für den Sportback vier Motor-Akku-Kombinationen, darunter zwei Allradler und zwei Hecktriebler:

  Audi Q6 Sportback e-tron Audi Q6 Sportback
e-tron Performance
Audi Q6 Sportback
e-tron quattro
Audi SQ6 Sportback e-tron
Antrieb RWD 185 kW RWD 225 kW AWD 285 kW AWD 360 kW
0-100 km/h mit Launch Control 7,0 Sek. 6,6 Sek. 5,9 Sek. 4,3 Sek.
Höchstgeschwind. 210 km/h 210 km/h 210 km/h 230 km/h
WLTP-Verbrauch 15,6-17,7 kWh 16,1-18,3 kWh 16,6-18,9 kWh 17,2-18,0 kWh
Akku netto 75,8 kWh 94,9 kWh 94,9 kWh 94,9 kWh
WLTP-Reichweite 545 km 656 km 636 km 607 km
Ladeleistung AC/DC 11/225 kW 11/260 kW 11/270 kW 11/270 kW
DC-Ladedauer
(10-80%)
21 min 22 min 21 min 21 min
DC-Ladegeschw. 2,5 kWh/min 3,0 kWh/min 3,0 kWh/min 3,0 kWh/min
Basispreis 65.900 Euro 71.200 Euro 77.100 Euro 96.200 Euro

Wie beim normalen Q6 e-tron hat die Basisversion eine Batterie mit 83,0 kWh brutto und 75,8 kWh netto für etwa 550 km Reichweite – das sind 100 km weniger als bei den anderen Versionen, die 100,0 kWh brutto und 94,9 kWh netto haben. Außerdem lässt sich der kleine Akku “nur” mit maximal 225 kW laden. Daraus errechnet sich eine Ladegeschwindigkeit von 2,5 kWh/min im SoC-Bereich von 10 bis 80% – so schnell sind auch manche 400-Volt-Modelle wie etwa der Mercedes EQS oder der Polestar 3.

Bei der kleinen Batterie wurden offenbar die zwei mittleren Module weggelassen

Die große Batterie besteht aus 12 Modulen mit je 15 prismatischen Zellen, während der kleine Akku nur 10 Module (und wohl 150 Zellen) umfasst. Die Ladedauer wird mit 21 bis 22 min für den üblichen Ladehub von 10 auf 80 Prozent angegeben. Seltsam ist, dass der Q6 Sportback e-tron Performance als einzige Version 22 min braucht, obwohl hier die gleiche Batterie wie bei den Allradlern eingebaut wird.

Mit 656 km ist die maximale WLTP-Reichweite gerade mal 15 km größer als bei der SUV-Version (bis 641 km). Der A6 e-tron Performance kommt mit der gleichen Batterie (94,9 kWh) und rund 50 kW mehr Antriebsleistung 100 Kilometer weiter als der Q6 Sportback e-tron Performance.

Bildergalerie: Audi Q6 Sportback e-tron (2024)

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Fahrwerke, Cockpit und Licht

Das Fahrwerk dürfte identisch mit dem des Q6 e-tron sein. Dieser bietet serienmäßig ein passives Dämpfungssystem (FSD, Frequency Selective Damping). Das S-Modell bekommt das gleiche Fahrwerk, aber in sportlicher Abstimmung und mit 25 mm Tieferlegung. Dieses Sportfahrwerk ist bei den anderen Motorisierungen ohne Mehrpreis bestellbar. Ebenfalls ohne Mehrpreis gibt es die Adaptive Air Suspension (Luftfederung mit geregelten Dämpfern), wiederum in normaler oder sportlicher Ausführung.

Das Cockpit dürfte sich ebenfalls nicht vom normalen Q6 e-tron unterscheiden. Hier gibt es neben einem serienmäßigen Head-up-Display das so genannte MMI-Panoramadisplay (zwei Displays im Querformat direkt nebeneinander mit 11,9 Zoll für die Instrumente und 14,5 Zoll für den Touchscreen, beide mit OLED-Technik) und optional noch das MMI-Beifahrerdisplay (10,9 Zoll). Als Betriebssystem kommt Android Automotive OS zum Einsatz. Apps wie beispielsweise YouTube sind über den Store verfügbar. Die Sprachbedienung kennt nun mehr als 800 Befehle und wird unterstützt durch die Künstliche Intelligenz von ChatGPT.

Wie die SUV-Version hat auch der Sportback eine variable Lichtsignatur vorne und hinten, das heißt, das Erscheinungsbild der Leuchten lässt sich per App oder per Touchscreen verändern. Außerdem können sie als Kommunikationsmittel dienen, indem die Heckleuchten den nachfolgenden Verkehr vor Unfall- und Pannenstellen warnen.

Der Q6 Sportback e-tron wird im Stammwerk Ingolstadt produziert und ist ab dem Jahreswechsel 2024/2025 bestellbar. Die Preise sind jeweils 2.400 Euro höher als beim entsprechenden Q6 e-tron; sie beginnen bei 65.900 Euro. Zu den Rivalen gehören Genesis GV60, Kia EV6, Ford Mustang Mach-E, Tesla Model Y, Porsche Macan Electric und Polestar 4.

Unter dem Strich

Der neue Sportback ist die Karosserievariante für alle, denen der normale Audi Q6 e-tron zu eckig oder zu bieder ist und der Porsche Macan zu teuer. Die Kundschaft wird sich aber wohl auch die A6-e-tron-Varianten ansehen, die ähnliche Technik bieten. Im Vergleich bietet der A6 Sportback e-tron Performance bessere Fahrleistungen und 100 km mehr Reichweite als der Q6 Sportback e-tron Performance, der Kofferraum ist ähnlich groß. Die Schräghecklimousine ist mit 75.600 Euro aber auch fast 5.000 Euro teurer …

Bildergalerie: Audi SQ6 Sportback e-tron (2024)

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Quelle: Audi (per E-Mail)

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