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E-Auto gegen Verbrenner: Das kosten VW, Opel und Audi nach dem Kauf

Die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen sind in Deutschland seit der überraschenden Abschaffung der Kaufprämie Ende 2023 signifikant zurückgegangen. Laut der Denkfabrik Agora Verkehrswende ist das nicht zuletzt deshalb der Fall, weil Elektrofahrzeuge beim Kauf häufig noch deutlich mehr kosten als die Alternativen mit Verbrennungsmotor und weil die Besteuerung von Kfz und Energie noch zu wenig den CO₂-Ausstoß berücksichtigt und so den Verkauf von Verbrennerfahrzeugen fördert. Auch angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage bei Volkswagen diskutiert Deutschland aktuell wieder über die Einführung von Kaufanreizen für Elektroautos.

Für die Wirtschaftlichkeit eines Fahrzeugs sind jedoch die Gesamtkosten über die Haltedauer deutlich aussagekräftiger als der Kaufpreis. Diese Gesamtkosten umfassen etwa den Wertverlust, aber auch die Kosten für Steuern, Reparaturen und Energie. Hier fällt der Unterschied zwischen Verbrenner und Elektrofahrzeug häufig deutlich kleiner aus als beim reinen Kaufpreis, da insbesondere die Energiekosten pro 100 Kilometer beim elektrischen Fahren niedriger sind, rechnet Agora Verkehrswende in einer aktuellen Veröffentlichung vor. Bedeutet: Je länger ein Elektroauto gefahren wird, umso günstiger wird es.

Kaufanreize machen vor allem günstige, elektrische Einstiegsmodelle wirtschaftlicher

Bei einer Haltedauer von fünf Jahren reichen die Einsparungen laut Agora jedoch häufig noch nicht aus, um die höheren Anschaffungskosten zu kompensieren. Das sei insbesondere bei günstigen und spritsparenden Modellen der Fall, wo der Verbrenner immer noch wirtschaftlicher ist. Kaufanreize für günstige Elektrofahrzeuge könnten die Wirtschaftlichkeit deshalb spürbar zugunsten des Elektrofahrzeugs verschieben.

In gehobenen Fahrzeugsegmenten wie der oberen Mittelklasse und der Oberklasse sind in vielen Fällen die elektrischen Optionen in den Gesamtkosten über fünf Jahre schon günstiger, da die Unterschiede beim Kaufpreis hier nicht so hoch sind. Zusätzlich werden solche Modelle zu erheblichen Teilen als Firmenwagen verwendet, weshalb diejenigen, die sich für ein E-Fahrzeug entscheiden, hier auch von einem günstigeren Satz bei der Dienstwagenbesteuerung profitieren. Hier wäre eine weitergehende Förderung nach Ansicht von Agora Verkehrswende kaum zu rechtfertigen.

Die Denkfabrik zeigt in einigen Infografiken für ausgewählte Modellpaare, wie ein E-Auto im Vergleich zu einem Verbrennerfahrzeug bei den Gesamtkosten abschneidet. Demnach sind die Gesamtkosten beim Opel Corsa Electric ohne Kaufanreize 12,1 Prozent höher als beim Opel Corsa 1.2 DI Turbo Yes. Mit einem Kaufanreiz in Höhe von 6.000 Euro, wie er kürzlich im Raum stand, wäre der Corsa Electric bei den Gesamtkosten hingegen 4,6 Prozent günstiger als der Verbrenner. Der Renault Kangoo E-Tech hat ohne Kaufanreiz um 8,2 Prozent höhere Gesamtkosten als der Verbrenner Renault Grand Kangoo. Mit Kaufanreiz wären die Gesamtkosten hingegen 5,0 Prozent niedriger. Die höherpreisigen Modelle Audi Q8 e-tron (-6,8 Prozent) und VW ID.7 (-12,7 Prozent) haben auch ohne Kaufanreize bereits jetzt niedrigere Gesamtkosten als ihre Verbrenner-Geschwister.

e-auto gegen verbrenner: das kosten vw, opel und audi nach dem kauf

Agora Verkehrswende

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